Nekrasovit

Nekrasovit
Allgemeines und Klassifikation
Andere Namen

IMA 1983-051

Chemische FormelCu26V2(Sn,As,Sb)6S32
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfide und Sulfosalze
System-Nr. nach Strunz
und nach Dana
2.CB.30 (8. Auflage: II/C.10)
03.01.01.03
Kristallographische Daten
Kristallsystemkubisch
Kristallklasse; Symbol43m
RaumgruppeP43n
Gitterparametera = 10,73 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
FormeleinheitenZ = 1 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte4,5
Dichte (g/cm3)4,62
SpaltbarkeitBitte ergänzen!
Farberötlichbraun
StrichfarbeBitte ergänzen!
Transparenzopak
GlanzBitte ergänzen!

Nekrasovit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu26V2( Sn,As,Sb)6S32 und bildet bis zu 1 μm große rundliche Körner von rotbrauner Farbe.

Etymologie und Geschichte

Das Mineral wurde erstmals 1984 von V.A. Kolavalenker, T.L. Evstigneeva, V.S. Malov, N.V. Trubkin, A.I. Gorshkov und V.R. Geinke in der Khayragatsch-Goldlagerstätte im Tschatkal- und Quramagebirge (östliches Usbekistan) gefunden. Sie benannten es nach dem russischen Mineralogen Ivan Yakovlevich Nekrasov.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Nekrasovit zu den Metallsulfiden mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1 gezählt. Nach der 8. Auflage bildet es dabei zusammen mit Colusit, Germanit, Maikainit, Morozeviczit, Germanocolusit, Ovamboit, Polkovicit, Renierit, Stibiocolusit, Sulvanit und Vinciennit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Colusit, Germanit, Maikainit, Germanocolusit, Ovamboit und Stibiocolusit eine Untergruppe der Sulfide mit Zink, Eisen, Kupfer oder Silber.

In der Systematik nach Dana bildet es mit Colusit, Germanocolusit und Stibiocolusit die Colusitgruppe, eine Untergruppe der Sulfosalze mit der Zusammensetzung (A+)i (A2+)j [By Cz] (A: Metalle, B: Halbmetalle, C. Nichtmetalle) und dem Verhältnis von z/y > 4.[1]

Bildung und Fundorte

Nekrasovit bildet sich in Erzen in Andesit und Dazit. Es ist vergesellschaftet mit Tetraedrit, Tennantit, Luzonit, Famatinit, Pyrit, Mawsonit, Chalkopyrit, Emplectit, Laitakarit, Bismut, Calcit, Quarz und Baryt.

Von dem sehr selten vorkommenden Mineral sind nur sieben Fundorte (Stand Juli 2010) bekannt. Neben seiner Typlokalität fand man Nekrasovit in Massa in Italien, Shiribeshi und Shimoda in Japan, sowie in Bisbee im US-Bundesstaat Arizona.[2]

Kristallstruktur

Nekrasovit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe mit dem Gitterparameter a = 10,73 Å sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. New Dana Classification of Sulfosalts
  2. Nekrasovit bei mindat.org (engl.)

Literatur

  • Nekrasovit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).

Weblinks