Neenstetten

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 48° 33′ N, 10° 1′ O

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk:Tübingen
Landkreis:Alb-Donau-Kreis
Höhe:572 m ü. NHN
Fläche:8,3 km2
Einwohner:823 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:99 Einwohner je km2
Postleitzahl:89189
Vorwahl:07340
Kfz-Kennzeichen:UL
Gemeindeschlüssel:08 4 25 083
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfplatz 1
89189 Neenstetten
Website:www.neenstetten.info
Bürgermeister:Martin Wiedenmann
Lage der Gemeinde Neenstetten im Alb-Donau-Kreis
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Über dieses Bild

Neenstetten ist eine dem Gemeindeverwaltungsverband Langenau angehörende Gemeinde im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis in Deutschland.

Geografie

Geografische Lage

Neenstetten liegt am Südrand der Schwäbischen Alb auf einem Höhenrücken oberhalb des Lonetals, etwa 18 Kilometer nördlich von Ulm und zehn Kilometer westlich von Langenau.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Altheim (Alb), im Osten an Börslingen, im Süden an Bernstadt (Alb) und Holzkirch, sowie im Westen an Weidenstetten.

Schutzgebiete

Neenstetten hat Anteil am Landschaftsschutzgebiet Mittleres Lonetal.[2]

Geschichte

Übersicht

Neenstetten wurde im Jahre 1255 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zur Herrschaft Albeck und wurde 1385 an die Reichsstadt Ulm verkauft. Die Reichstadt führte im 16. Jahrhundert in Neenstetten die Reformation durch. Die Landeszugehörigkeit ging 1803 mit Ulm an das Kurfürstentum Bayern über, welches 1806 zum Königreich erhoben wurde. Neenstetten kam durch den Grenzvertrag von 1810 an das Königreich Württemberg, das den Ort dem Oberamt Albeck zuwies, welches 1819 im Oberamt Ulm aufging, dem die Gemeinde dann für mehr als ein Jahrhundert angehörte. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte der Ort 1938 zum Landkreis Ulm. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Seit der Kreisreform von 1973 ist Neenstetten Teil des Alb-Donau-Kreises.

Religion

Der Ort gehörte kirchlich zunächst zu Weidenstetten. Nach der Reformation wurde Neenstetten eine eigene evangelische Pfarrei. Die frühgotische Chorturmanlage erhielt nach Einsturz des Turmes 1730 ihre charakteristische Zwiebelhaube. Das Kirchenschiff stammt aus dem 15. Jahrhundert; es besitzt Wandmalereien aus jener Zeit. Die Kirchengemeinde Neenstetten gehört zum Kirchenbezirk Ulm und somit zur Württembergischen Landeskirche.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Neenstetten hat acht Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Bürgermeister

Nach über 26 Jahren im Amt wurde Bürgermeister Gerhard Staib zum 30. Juni 2011 verabschiedet. Im Mai 2011 wurde Martin Wiedenmann mit 94 % der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Neenstetten hat sich seit den 1950er Jahren vom landwirtschaftlich strukturierten Dorf zur Wohn- und Arbeitergemeinde entwickelt. In ca. 25 Haupterwerbsbetrieben werden derzeit ca. 500 Arbeitnehmer beschäftigt. Daneben gibt es noch 15 Nebenerwerbsbetriebe.

Unternehmen

  • Gebr. Binder Metallwarenfabrik GmbH, Automobilzulieferer

Bildung

In Neenstetten gibt es einen Kindergarten, jedoch keine Schule. Grundschüler gehen in die zwei Kilometer entfernte Grundschule in Weidenstetten, Hauptschüler besuchen die Verbandshauptschule in Altheim. Weiterführende Schulen befinden sich in Langenau und Ulm.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Gerhard Staib, war seit 1985 12 Jahre ehrenamtlicher und 14 Jahre hauptamtlicher Bürgermeister (Ehrenbürger seit 21. Juni 2011).

In Neenstetten geboren

  • Eberhardt Renz (* 1. Mai 1935) ist evangelischer Pfarrer und war von 1994 bis 2001 Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Literatur

Gerd Zillhardt (Hrsg.): Der Dreißigjährige Krieg in zeitgenössischer Darstellung. Hans Heberles „Zeytregister“ (1618–1672). Aufzeichnungen aus dem Ulmer Territorium. Ein Beitrag zu Geschichtsschreibung und Geschichtsverständnis der Unterschichten (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Band 13). Ulm 1975.

  • Neenstetten. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ulm (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 11). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1836, S. 208–209, hier (Volltext [Wikisource]).

Weblinks

Commons: Neenstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Daten- und Kartendienst der LUBW

Auf dieser Seite verwendete Medien

Neenstetten in UL.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Neenstetten, Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland.
English (en): Locator map of Neenstetten in District Alb-Donau, Baden-Württemberg, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Neenstetten dans L'Arrondissement d'Alb-Danube dans Bade-Wurtemberg, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Neenstetten, Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Neenstetten во рамките на Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Neenstetten in de Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Neenstetten en Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Baden-Württemberg, District Alb-Donau, Neenstetten ഭൂപടസ്ഥാനം.