Neckar und Seitentäler bei Rottenburg

FFH-Gebiet „Neckar und Seitentäler bei Rottenburg“

Magerrasen an der Kapfhalde

LageLandkreis Tübingen, Landkreis Freudenstadt und Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland
KennungDE-7519-341
WDPA-ID555521948
Natura-2000-IDDE7519341
FFH-Gebiet6,36 km²
Geographische Lage48° 26′ N, 8° 52′ O
Neckar und Seitentäler bei Rottenburg (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum11. Januar 2019
VerwaltungRegierungspräsidium Tübingen
f6

Das FFH-Gebiet Neckar und Seitentäler bei Rottenburg in Baden-Württemberg wurde 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen angemeldet. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

Lage

Das 636 Hektar große Schutzgebiet Neckar und Seitentäler bei Rottenburg liegt in den Naturräumen Neckar- und Tauber-Gäuplatten und Schwäbisches Keuper-Lias-Land. Anteile am Gebiet haben mit 67 % der Fläche der Landkreis Tübingen mit den Gemeinden Rottenburg am Neckar, Starzach, Hirrlingen, und Neustetten, mit 31 % der Zollernalbkreis mit der Gemeinde Rangendingen, sowie mit 2,5 % der Landkreis Freudenstadt mit der Gemeinde Eutingen im Gäu. Es umfasst im Wesentlichen den Flusslauf des Neckars von Börstingen bis Rottenburg sowie dessen Zuflüsse Starzel, Katzenbach und Seltenbach. Das Gebiet besteht aus drei Teilgebieten.

Schutzzweck

Lebensraumtypen

Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]

EU
Code
*Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)Kurzbezeichnung
3260Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-BatrachionFließgewässer mit flutender Wasservegetation
3270Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation
6110*Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi)Kalk-Pionierrasen
6210Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)Kalk-Magerrasen
6430Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren
6510Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)Magere Flachland-Mähwiesen
8210Kalkfelsen mit FelsspaltenvegetationKalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
8310Nicht touristisch erschlossene HöhlenHöhlen und Balmen
9150Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion)Orchideen-Buchenwälder
9180*Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion)Schlucht- und Hangmischwälder
91E0*Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)Auenwälder mit Erle, Esche, Weide

Arteninventar

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[1]

BildEU
Code
*Artwissenschaftlicher NameArtengruppe
1014Schmale WindelschneckeVertigo angustiorSchnecken
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling1061Dunkler Wiesenknopf-AmeisenbläulingMaculinea nausithousSchmetterlinge
Spanische Flagge1078*Spanische FlaggeCallimorpha quadripunctariaSchmetterlinge
Bachneunauge1096BachneunaugeLampetra planeriFische und Rundmäuler
Groppe
© Hans Hillewaert, CC BY-SA 4.0
1163GroppeCottus gobioFische und Rundmäuler
Kammmolch1166KammmolchTriturus cristatusAmphibien
Bechsteinfledermaus1323BechsteinfledermausMyotis bechsteiniiSäugetiere
Großes Mausohr1324Großes MausohrMyotis myotisSäugetiere
1882Dicke TrespeBromus grossusPflanzen

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das Naturschutzgebiet Kapfhalde ist Bestandteil des FFH-Gebiets.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 7519-341 Neckar und Seitentäler bei Rottenburg. bearbeitet von Tier- und Landschaftsökologie Jürgen Deuschle und Institut für Umweltplanung Konrad Reidl. 7. Dezember 2012 (170 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).

Weblinks

Commons: FFH-Gebiet Neckar und Seitentäler bei Rottenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Großes Mausohr im Flug, Myotis myotis
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An echolocating bat (Myotis bechsteinii) avoiding collision with a plant while searching for a moth.
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Der Kammmolch (Triturus cristatus); hier ein Männchen in Wassertracht in einem Aquarium.
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Naturschutzgebiet Kapfhalde rechts der Starzel