Nautischer Faden
Der Nautische Faden (vom englischen: „fathom“, zu Deutsch: „Faden“, auch „Klafter“ genannt) ist eine nicht SI-konforme Maßeinheit der Länge, welche insbesondere noch in der englischsprachigen Schifffahrt – in der Nautik – für Tiefenangaben in Gebrauch ist. Ursprünglich handelt es sich bei dem Maß um die Spannweite der Arme eines ausgewachsenen Mannes, historisch sechs Fuß gleichgesetzt, dem Klafter.
Gelegentlich wird auch eine neuere, nicht genormte Definition benutzt:
- 1 fm = 1/100 Kabellänge = 1/1000 Seemeile = 1,852 m
In der EG-Richtlinie 80/181/EWG ist die erste Definition zugrunde gelegt, jedoch der Zahlenwert zu 1,829 Meter gerundet.
Unterschiedliche Definition des Fadens in der Seefahrt
Die Pariser Linie ist hier mit 2,2558 mm gerechnet.
Bezeichnung | int. | Meter | |
---|---|---|---|
Französischer Faden | 1 Brasse | = 5 Fuß | 1,624176 |
Neapolitanischer Faden | 1 NF | = 5 Fuß | 1,624176 |
Hamburger Faden | 1 HF | = 6 Fuß | 1,718920 |
Portugiesischer Faden | 1 Braça | = 8 Palmos | 1,748696 |
Schwedischer Faden | 1 SF | = 6 Fuß | 1,781968 |
Dänischer Faden | 1 Favo | = 6 Fuß | 1,882916 |
Preußischer Faden | 1 Faden | = 6 Fuß (preuß.) = 1/2 Rute | 1,883120[1] |
Holländischer Faden | 1 Vaam | = 6 Fuß 834,8 | 1,883142 |
(Quellen unter[2])
Siehe auch
Literatur
- Erna Padelt, Hansgeorg Laporte: Einheiten und Größenarten der Naturwissenschaften. Fachbuchverlag Leipzig 1967, S. 153
- Wolfgang Trapp: Kleines Handbuch der Maße, Zahlen, Gewichte und der Zeitrechnung. Mit Tabellen und Abbildungen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 1992, S. 131 f. (=Universal-Bibliothek Nr. 8737) ISBN 3-15-008737-6.
- Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 141.
Einzelnachweise
- ↑ Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 114.
- ↑ Gustav Adolph Jahn: Wörterbuch der angewandten Mathematik: ein Handbuch zur Benutzung. Band 1, Reichenbach’sche Buchhandlung, Leipzig 1855, S. 417.