Naturschutzgebiet Felsen am Harkortsee
Naturschutzgebiet Felsen am Harkortsee | ||
Naturschutzgebiet Felsen am Harkortsee | ||
Lage | Herdecke, Wetter (Ruhr), Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 7,9451 ha | |
Kennung | EN-031 | |
WDPA-ID | 555734409 | |
FFH-Gebiet | 2.5151 ha | |
Geographische Lage | 51° 24′ N, 7° 24′ O | |
Meereshöhe | von 125 m bis 250 m (ø 187 m) | |
Einrichtungsdatum | 2010 | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Ennepe-Ruhr-Kreis | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises |
Das Naturschutzgebiet Felsen am Harkortsee befindet sich auf dem Gebiet der Städte Herdecke und Wetter (Ruhr) im Ennepe-Ruhr-Kreis in Nordrhein-Westfalen.
Das Naturschutzgebiet umfasst einen Teil des felsigen Steilhanges am Nordufers des Harkortsees zwischen Herdecke im Osten und Wetter (Ruhr) im Südwesten.[1][2]
Beschreibung
Das ca. 8 ha große Gebiet mit der Kennung EN-031 steht seit 2010 unter Naturschutz. Schutzgrund ist primär, dass hier eines der wenigen, kleinflächigen Vorkommen des Prächtigen Dünnfarns (Trichomanes speciosum) (Hymenophyllaceae) in NRW besteht, einer Art gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie, deren Schutz EU-weit von gemeinschaftlichem Interesse ist. Dieser Farn ist in den hiesigen Breiten nur in der (unscheinbaren) Form der sich vegetativ vermehrenden Prothallien bekannt. Seine Vermehrung und Ausbreitung erfolgt ausschließlich auf vegetativem Wege. Da diese somit sehr langsam erfolgt, ist jeder als Habitat geeignete Lebensraum als Trittsteinbiotop wichtig und erhaltenswert. Der Schutz aller Vorkommen des Hautfarns besitzt überregionale Bedeutung und ist FFH-relevant. Das Gebiet ist somit in der Natura 2000 Biotopnetz einbezogen.
Schutzziele
Ziel ist
- die Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten, hier
- zum Erhalt der Felsformationen mit ihren Felsspalten sowie zum Erhalt und
- der weiteren Entwicklung eines standortgerechten, naturnahen Buchenwaldes und Vermeidung von Kahlschlägen, um das spezielle, für das Überleben der Prothallien notwendige Mikroklima zu erhalten und zu sichern.[3][4]
- Felshang am Harkortsee
- Lebt unscheinbar und verborgen in Felsspalten: Prächtiger Dünnfarn
- Buchenwald dient dem klimatischen Schutz der seltenen Felsspalten-Vegetation
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Biotopkataster: BK-EN-00009 Bezeichnung: NSG Felsen am Harkortsee“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Einzelnachweise
- ↑ Karte Naturschutzgebiet Felsen am Harkortsee auf openstreetmap.org
- ↑ Naturschutzgebiet Felsen am Harkortsee in der World Database on Protected Areas (englisch)
- ↑ [1]|2. Landschaftsplan änd. (23.10.2020) NSG Felsen am Harkortsee
- ↑ LANUV: Natura 2000-Gebiete in NRW - aus der Karte aufrufen: Kennung: DE-4510-301 Felsen am Harkortsee
Auf dieser Seite verwendete Medien
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Autor/Urheber: Bernd Haynold, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Trichomanes speciosum Gametophyt, Odenwald
Autor/Urheber: DiAuras, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Felshang über dem Harkortsee
Autor/Urheber: DiAuras, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Felshang über dem Harkortsee
Autor/Urheber: DiAuras, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Felshang über dem Harkortsee