Naturschutzgebiet Alemigsiefental

Naturschutzgebiet Alemigsiefental

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

westlicher Siefenkopf des Alemigsiefens

westlicher Siefenkopf des Alemigsiefens

LageKürten, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche10,14 ha
KennungGL-020
WDPA-ID162060
Geographische Lage51° 0′ N, 7° 15′ O
Naturschutzgebiet Alemigsiefental (Nordrhein-Westfalen)
Naturschutzgebiet Alemigsiefental
Einrichtungsdatum1990
RahmenplanLandschaftsplan Gemeindegebiet Kürten
VerwaltungUntere Landschaftsbehörde Rheinisch-Bergischer Kreis

Das Naturschutzgebiet Alemigsiefental ist ein langgestrecktes Kerbtal in der Gemeinde Kürten im Rheinisch-Bergischen Kreis. Es beginnt seinen Verlauf mit zwei Siefenköpfen südlich von Hähn und Hufe durch das Tal zwischen Engeldorf und Unterbörsch und grenzt südlich in der Nähe von Klefhaus an das Naturschutzgebiet Dürschbachtal.

Mündungsbereich des Alemigsiefentals

Name

Das Naturschutzgebiet hat seinen Namen vom ihn durchfließenden Alemigssiefen, einem Zufluss des Dürschbachs.

Beschreibung

Durch die Aufgabe der Grünlandbewirtschaftung haben sich in der Aue des Naturschutzgebietes feuchte Hochstaudenfluren entwickelt, die teilweise verbuscht sind. Im Norden verschmälert sich das Tal. Hier befinden sich die beiden Quellarme, aus denen der Bach entsteht, der nach Süden fließt. Besonders hervorzuheben ist der durch den Wechsel von Grünland mit unterschiedlicher Ausbildung von Nass- und Feuchtwiesen sowie Feuchtbrachen und von Auwald bedingte Strukturreichtum in der teils quellig-durchnässten Aue. Ein Problem besteht im Südabschnitt durch die mit der Nutzungsaufgabe verbundene Verbuschung und besonders durch das Eindringen des Drüsigen Springkrauts als invasiver Neophyt. Das Gebiet ist Teil des regionalen Fließgewässernetzes im Bergischen Land und insofern von Bedeutung als Lebensraum für Tierarten unverschmutzter Fließgewässer.[1]

Vegetation und Schutz

Im Einzelnen wurden folgende Schutzzwecke festgesetzt:

  • Erhaltung und Sicherung der geschützten Biotope, das sind: Bruch-, Sumpf- und Auwälder, Sümpfe, Röhrichte, Seggen- und Binsenreiche Nasswiesen, Quellbereiche sowie natürliche und naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer,
  • Sicherung der Funktion als Biotopverbundfläche von herausragender Bedeutung,
  • Erhaltung und Entwicklung des Talraumes als wertvoller Sekundärlebensraum für zahlreiche, zum Teil in ihrem Bestand bedrohte Tier- und Pflanzenarten,
  • wegen der Vielgestaltigkeit und der Vielzahl naturnaher Biotopstrukturen und der besonderen Schönheit des bewaldeten Quellgebietes und des gesamten Bachtales.

Zur Erreichung und Erhaltung der Schutzzwecke ist es verboten, Gülle auf den benachbarten Flächen auszubringen, anzuwenden oder zu lagern.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Naturschutzgebiet „Alemigsiefental“ (Schutzwürdige Biotope) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 14. April 2017.
  2. Der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises – Landschaftsplan Kürten, Textteil 06/2012, S. 47 abgerufen am 19. März 2017

Webseiten

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Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Naturschutzgebiet altes Schild.svg
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Ameligsiefental.2.JPG
Autor/Urheber: Pingsjong, Lizenz: GFDL
Alemigsiefen im Naturschutzgebiet „Ameligsiefental“ nahe der Mündung
Ameligsiefental.1.JPG
Autor/Urheber: Pingsjong, Lizenz: GFDL
Siefenkopf des Alemigsiefens bei Hähn in Kürten, Blick zum Naturschutzgebiet „Alemigsiefental“ (in der Bildmitte, Talraum hinterm Grünland)