Natriumpolywolframat

Allgemeines
NameNatriumpolywolframat
Andere Namen
  • Natriummetawolframat
  • hexa-Natriumwolframat (W12)
Summenformel3 Na2WO4 · 9 WO3 · H2O
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer12141-67-2
EG-Nummer412-770-9
ECHA-InfoCard100.101.205
WikidataQ7553361
Eigenschaften
Molare Masse2986,01 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

3,1 g·cm−3 (20 °C, gesättigte Lösung)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
GefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 302​‐​318​‐​412
P: 273​‐​280​‐​301+312+330​‐​305+351+338+310[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumpolywolframat (auch Natriummetawolframat, engl. sodium polytungstate, kurz SPT) ist ein relativ neues Mittel zur Herstellung einer Schwerflüssigkeit.[4]

Eigenschaften

SPT ist im Festzustand ein weißes, kristallines Pulver bzw. in wässriger Lösung eine leicht gelbgrüne, transparente Flüssigkeit. In kristalliner Form handelt es sich um ein 12-fach aggregiertes Isopolywolframat mit einer molaren Masse von 2986,12 g·mol−1. Den Modellen nach ist das Polywolframat aus Oktaedern aufgebaut, wobei sich die Sauerstoffionen an den Ecken und die Wolframionen in der Mitte der Oktaeder befinden. In der Darstellung als Kugelmodell bilden die Sauerstoffionen eine dichteste Kugelpackung, wobei die Wolframionen sich in den jeweiligen Oktaederlücken befinden. Der Struktur nach handelt es sich bei dieser Verbindung um ein sogenanntes „echtes“ Metawolframat mit der Formel Na6[H2W12O40]. Von den echten Metawolframaten ist bekannt, dass die beiden Wasserstoffatome im zentralen Hohlraum des Polyanions vorhanden sind und die Kugelschale nicht durchdringen können.[5]

Verwendung

Durch seine extrem hohe Löslichkeit in Wasser (max. Dichte bis 3,1 g·cm−3) eignet es sich als Schwerflüssigkeit.

SPT ist nicht toxisch,[6] nicht brennbar, geruchsneutral und darüber hinaus besitzt es als Lösung eine sehr geringe Viskosität, wobei jedoch die Lösungen hoher Konzentration schon relativ hohe Viskositäten aufweisen.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag zu Hexanatriumwolframathydrat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d Datenblatt Sodium polytungstate, purum p. a., for the preparation of heavy liquid, for sink-float analysis, ≥85% WO bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. März 2013 (PDF).
  3. Eintrag zu Hexasodium tungstate hydrate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. a b Heinrich Schubert: Handbuch der Mechanischen Verfahrenstechnik. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 3-527-66103-4, S. 621 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. TC-Tungsten Compounds: Natriumpolywolframat/Natriummetawolframat Informationsdatenblatt
  6. Murray R. Gregory und Keith A. Johnston: A nontoxic substitute for hazardous heavy liquids—aqueous sodium polytungstate (3Na2WO4.9WO3.H2O) solution (Note). In: New Zealand Journal of Geology and Geophysics. Band 30, Nr. 3, 1987, S. 317, doi:10.1080/00288306.1987.10552626 (englisch).

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