Natriumbromat
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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_ Na+ _ Br5+ _ O2− | ||||||||||||||||
Kristallsystem | kubisch | |||||||||||||||
Raumgruppe | P213 (Nr. 198) | |||||||||||||||
Gitterparameter | a 6,70717 Å[1] | |||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Natriumbromat | |||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||
Verhältnisformel | NaBrO3 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | farbloser geruchloser Feststoff[3] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 150,89 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||||||
Dichte | 3,34 g·cm−3[3] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | 381 °C (Zersetzung)[3] | |||||||||||||||
Löslichkeit | leicht löslich in Wasser (364 g·l−1 bei 20 °C)[3] | |||||||||||||||
Brechungsindex | 1,6168[4] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Natriumbromat ist eine chemische Verbindung aus den Gruppen der Natriumverbindungen und der Bromate.
Gewinnung und Darstellung
Natriumbromat kann durch Reaktion von flüssigem Brom mit einer Lösung von Natriumhydroxid dargestellt werden:[7]
Es entstehen somit fünf Mol NaBr und ein Mol Natriumbromat (NaBrO3).
Natriumbromat kann auch durch Auflösung von Natriumcarbonat in Wasser und anschließende Reaktion mit Brom gewonnen werden.[8]
Eigenschaften
Natriumbromat ist ein farbloser, geruchloser, hygroskopischer Feststoff, welcher ein starkes Oxidationsmittel ist. Er zersetzt sich ab einer Temperatur über 381 °C, wobei Sauerstoff entsteht.[3] Er kristallisiert kubisch, Raumgruppe P213 (Raumgruppen-Nr. 198) , mit dem Gitterparameter a = 6,707 Å.[1]
Das Salz ist sehr gut löslich in Wasser. Die Löslichkeit steigt mit steigender Temperatur.[6]
Löslichkeit in Wasser[6] Temperatur in °C 0 20 40 60 80 100 Löslichkeit in g/100 g H2O 27,5 36,4 48,8 62,6 75,8 90,8
Verwendung
Natriumbromat wird als Oxidationsmittel (z. B. als Bleichmittel und beim Textilfärben) und als piezoelektrischer Einkristall verwendet.[3] In Kombination mit Natriumbromid wird es bei der Goldwäsche eingesetzt.[6][8] In der organischen Chemie wird Natriumbromat als Bromierungsreagenz für aromatische Verbindungen wie Nitrobenzol, Benzoesäure und Benzaldehyd angewendet.[6][9]
Verwandte Verbindungen
- Natriumbromit NaBrO2, CAS-Nummer: 7486-26-2
- Natriumchlorat
Einzelnachweise
- ↑ a b S. C. Abrahams, J. L. Bernstein: Remeasurement of optically active NaClO3 and NaBrO3. In: Acta Crystallographica. B33, 1977, S. 3601–3604, doi:10.1107/S0567740877011637.
- ↑ Eintrag zu SODIUM BROMATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 16. September 2021.
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Natriumbromat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Index of Refraction of Inorganic Crystals, S. 10-247.
- ↑ Datenblatt Sodium bromate, ≥99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Mai 2017 (PDF).
- ↑ a b c d e D. Yoffe, R. Frim, S. D. Ukeles, M. J. Dagani, H. J. Barda, T. J. Benya, D. C. Sanders: Bromine Compounds. In: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie. Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2013, doi:10.1002/14356007.a04_405.pub2.
- ↑ Production of bromine compounds (Weizmann) (PDF; 4,6 MB)
- ↑ a b Bromine, Inorganic Compounds (ICL) (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ A. Groweiss: Use of Sodium Bromate for Aromatic Bromination: Research and Development. In: Org. Process Res. Dev. 4, 2000, S. 30–33, doi:10.1021/op9901947.
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Globales Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) Piktogramm für gesundheitsgefährdende Stoffe.
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Elementarzelle von Natriumchlorat. (NaCl3). Erstellt mit VESTA. Nach dem Paper ist die Kristallstruktur auch gültig für Natriumbromat. Quelle der Kristallstruktur: S. C. Abrahams, J. L. Bernstein (1977). "Remeasurement of Optically Active NaClO3 and NaBrO3". Acta Crystallographica Section B B33: 3601–3604. DOI:10.1107/S0567740877011637.