Nationaler Geotop
„Nationaler Geotop“ ist eine Auszeichnung, die als Ergebnis eines Wettbewerbs im Jahr 2006 an 77 bedeutende Geotope in Deutschland verliehen wurde. In einem neuen Ausweisungsverfahren wurden 2019 weitere Nationale Geotope ernannt, darunter acht in Bayern[1]. Eine zusammenfassende Veröffentlichung dazu ist noch nicht erfolgt (Stand: 4. Mai 2021).
Geschichte
Im Jahr 2004 rief die Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien in Hannover (früher: Akademie der Geowissenschaften zu Hannover) zu einem Wettbewerb auf, mit dem die bedeutendsten Geotope Deutschlands erfasst werden sollten. Weiterer Zweck des Wettbewerbs war es, mögliche Kandidaten zur Aufnahme in das UNESCO-Welterbe zu identifizieren. Vorgeschlagene Geotope sollten von „außergewöhnlicher natürlicher Ausprägung“, langfristig erhaltbar und „öffentlichen Informationsmöglichkeiten zugeordnet“ sein. Neben Einzelobjekten konnten auch Ensembles bzw. geeignete Landschaften vorgeschlagen werden.
Die daraufhin eingereichten 180 Vorschläge wurden von einer Kommission aus Fachleuten begutachtet und 77 von ihnen zur Auszeichnung vorgeschlagen. Die Auszeichnung fand am 12. Mai 2006 im Landtag von Hannover statt; bei dieser Gelegenheit wurde den Objekten das Prädikat „Nationaler Geotop“ sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung das Logo planeterde verliehen. Außerdem wurde ein Begleitbuch herausgegeben.
Vier ausgewählte Geotope (Grube Messel, Rammelsberg 2010 erweitert auf die Grube Samson, Mittelrheintal und die Wattenmeerküste) sind bereits im UNESCO-Welterbe aufgeführt. Dabei sind die Grube Messel und die Wattenmeerküste Naturerbestätten, während die beiden anderen als Kulturerbe gelten. Als weitere Kandidaten für das Welterbe machte die Kommission sechs Vorschläge, und zwar die Jasmunder Kreideküste, die Bastei mit dem Elbsandsteingebirge, die Fossilienfundstätte Holzmaden, das Nördlinger Ries sowie das Altmühltal samt Solnhofener Plattenkalken.
Liste der ausgezeichneten Geotope
Im Folgenden sind die ausgezeichneten Geotope bzw. Geotoplandschaften nach Bundesländern von Nord nach Süd sortiert aufgeführt.[2] Mit der hier vorsortierten Reihenfolge ist ebenso wie in der Auflistung der AGH ausdrücklich keine Rangfolge verbunden.
Literatur
- Akademie der Geowissenschaften zu Hannover e.V.; Ernst-Rüdiger Look, Horst Quade (Hrsg.): Faszination Geologie. Die bedeutendsten Geotope Deutschlands. 2. überarbeitete Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-510-65221-1.
Weblinks
- Weitere Hintergründe zum Wettbewerb samt Buchbesprechung
- Webseite der AGH zum Wettbewerb
- Details über die ausgezeichneten Geotope in Thüringen
- Die bedeutendsten Geotope in Sachsen
- Bayerns schönste Geotope
Einzelnachweise
- ↑ https://www.lfu.bayern.de/geologie/nationale_geotope/index.htm Nationale Geotope, abgerufen am 16. September 2020
- ↑ Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien e.V. Abgerufen am 14. Januar 2023.
- ↑ Auszeichnung: Kirchbruch Beucha wird dritter Nationaler Geotop im Geopark Porphyrland. geopark-porphyrland.de, Online-Portal, 10. September 2019. Abgerufen am 11. September 2019.
- ↑ Nationaler Geotop Donnersberg | Donnersberg-Touristik-Verband e.V. Abgerufen am 14. Januar 2023.
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Der Geysir Andernach in Andernach, der höchste Kaltwassergeysir der Welt
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Das Randecker Maar, aufgenommen im Sommer 2001, von Klaus Brüssel Trixium mit einer Casio QV-8000SX.
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Ausgetorfte, wiedervernässte Moorfläche im NSG Huvenhoopsmoor
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Fotoflug über das nordfriesische Wattenmeer – in der Bildmitte Hallig Süderoog (von SW), dahinter die Insel Pellworm, davor Süderoogsand
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Goslar: Blick auf die Tagesanlagen des Erzbergwerkes Rammelsberg (UNESCO Weltkulturerbe). Das Bild zeigt den Rammelsberg-Schacht (rechts), die markanten über sieben Etagen errichteten Gebäude der Erzaufbereitung (mitte) und das Gebäude der Kraftzentrale (links mit Schornstein).
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Aufschluss an der Vorderseite des Riffs In der Schlade im Wohnplatz Hebborn in Bergisch Gladbach
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Altenberg (Erzgebirge): Blick über die Pinge. Im Hintergrund sind die Übertageanlagen des 1991 stillgelegten Zinnbergbaus sichtbar.
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3 Dauner Maare (Gemündener, Weinfelder, Schalkenmehrener).
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Granitstücke auf dem Brocken. Links Hexenaltar und rechts Teufelskanzel. Die Formen zeigen die für Granit typische Wollsackverwitterung.
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Steinbruch Langenberg. Steilgestellte Schichten des Jura.
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Blick vom Geotop "Steinerne Agnes" im Lattengebirge, auf das Loipler Hochplateau, mit dem Schigebiet Götschen, dem Mühllehen und im Hintergrund dem Berchtesgadener Wahrzeichen, dem Watzmann (2713m). Das Foto wurde am 09.08.05 von Gamsjaga selbst aufgenommen.
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Die Bastei 2013 im Elbsandsteingebirge „Sächsische Schweiz“.
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Nationaler Geotop: Travertine des Ilmtales ; Travertin von Ehringsdorf
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Luftbild der Osterseen (Ansicht von Süden)
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Polierte Abbaufront im auflässigen Unica-Bruch in Villmar, Hessen. Die Wand besteht aus einem devonischen Riffkalk („Lahnmarmor“) des östlichen Rheinischen Schiefergebirges. Bei den hellgrauen „Flecken“ handelt es sich um Stromatoporen, kalkschwammähnliche Fossilien, deren lagiger Aufbau relativ gut erkennbar ist.
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Nationales Geotop bei Beddelhausen
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Basaltsäulen (Orgelpfeifen) am Scheibenberg in Sachsen.
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Bruchhauser Steine - Blick vom Feldstein auf Goldstein (rechts) und Bornstein
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Die Nordseite des Druidensteins, mit der in den Stein eingebetteten Marienstatue.
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In der Partnachklamm, nahe Garmisch-Partenkirchen
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Lage der Burg Katz über Sankt Goarshausen und dem Rhein, im Hintergrund der Loreley-Felsen.
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Nationales Geotop: Bohlenwand: Transgression von Zechstein (hell) über gefalteten devonischen Gesteinen; NSG Nr. 160 Bohlen WDPA ID 162484)
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Das Morsum-Kliff in Morsum auf Sylt
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Nördlinger Ries, südlicher Kraterrand bei Mönchsdeggingen. Links markieren zertrümmerte Kalksteinblöcke den Kraterrand, der flache Kraterboden ist rechts im Hintergrund erkennbar.
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Externsteine im Teutoburger Wald bei Horn-Bad Meinberg
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Wachtküppel in der Rhön von Norden
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Beuron-Felsenlandschaft bei Thiergarten
Kristalle in der Kristallgrotte im Erlebnisbergwerk Merkers. Sie befindet sich in 800 m Teufe und wurde erst 1980 entdeckt.
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Naturschutzgebiet Felsenmeer in Hemer. Naturbelassener Abschnitt zwischen Kleinem Felsenmeer und Paradies.
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Der Doppelgipfel des Silberbergs; Bodenmais
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Wettersteingebirge, Nordseite, Ansicht von N-O: linker Teil: Wettersteinspitzen (über Mittenwald), rechter Teil: Alpspitze, Zugspitze (über Garmisch)
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Blick auf den Halbendorfer See vom Trebendorfer Ufer aus entlang der Längsachse. Die Badestrände verschwinden links (FKK) und rechts (textil) zwischen den Bäumen am Horizont.
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Flächennaturdenkmal (FND) Porphyrfächer im Mohorn-Grund, Tharandter Wald
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Der Kirchberg mit dem Wasserturm und der Bergkirche oberhalb des gefluteten Steinbruchs („Kirchbruch“) in Beucha, Brandis, Sachsen.
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Wasserfall am Schleifenbach an der Wutach am Schluchtensteig
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Basaltkegel Parkstein: Blick von Südosten, mittlerer Teil
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Abschnitt der Abrisskante der Rutschung von 1983 am Hirschkopf bei Mössingen, Schwäbische Alb, mit anstehenden Kalksteinen des Oberjura. Der Mössinger Bergrutsch ist ein Nationaler Geotop Deutschlands.
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Der Breite Luzin in Feldberg.
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Die Bilder wurden von mir während eines einstündigen Rundflugs ab Flugplatz Güttin am 21. Mai 2011 aufgenommen. Die Bildbeschreibung steht im Dateinamen. Aufgenommen mit einer Nikon D5000 durch das Seitenfenster des Flugzeugs.
Wachsender Felsen Usterling
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Blick von der Cloef auf die Saarschleife (Saar, Deutschland).
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Basaltformation ("Fächer" oder "Palmwedel") am Hirtstein im Erzgebirge
die "lange Wand" in Ilfeld (Harz), vom Wiki-User J C D selbst erstellt und gemeinfrei J C D 23:00, 29. Apr 2006 (CEST)
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Blick von Osten auf den Donnersberg
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Gletscherschliff bei Fischbach a.Inn, Lk. Rosenheim, im Hintergrund Kranzhorn und Kaisergebirge
Nördliche Spitze des Darß aus 600 m Höhe
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Im Naturschutzgebiet Heeseberg befindet sich ein Steinbruch, der aufgrund des Vorkommens von Stromatolithen (fossile Algenrasen) zum Nationalen Geotop erklärt wurde. Die Stromatolithen aus nach oben gewölbten Schichten erkennt man im oberen Bereich der senkrechten Wand.
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Der Pfahl bei Viechtach.