National Football League Cheerleading

Die Dallas Cowboys Cheerleaders an Bord der USS Harry S. Truman am 16. Dezember 2000

National Football League Cheerleading, oder einfacher NFL Cheerleading, ist eine professionelle Cheerleading-Liga in den Vereinigten Staaten. 26 der 32 NFL-Teams verfügen in ihrer Franchise über eine Cheerleading-Gruppe. Die weiblichen Beifallsführer sind ein fester Bestandteil des Sports, der einem Team zu mehr Medienaufmerksamkeit, Sendezeit, lokaler Unterstützung und besserem Image verhelfen kann. In der NFL waren die Baltimore Colts 1954 das erste Team mit Cheerleadern. NFL-Teams ohne Cheerleaders sind heutzutage nur die Buffalo Bills, Chicago Bears, Cleveland Browns, New York Giants, Green Bay Packers und die Pittsburgh Steelers.

Mitglieder des Miami-Dolphins-Cheerleading-Teams 2009

Aufgaben

Laut den meisten NFL-Cheerleading-Websites ist das Cheerleading als Teilzeitarbeit klassifiziert. Dennoch verlangt diese Teilzeitaufgabe einen beträchtlichen Zeitaufwand für Training, Übungslager, Spiele, Auftritte, Fotoshootings und Wohltätigkeitsveranstaltungen.

In vielen Fällen sind die Cheerleader Studentinnen an einer Universität oder haben eine solche abgeschlossen und schlagen nach durchschnittlich 1–4 Saisons als Cheerleader andere Karrierewege ein.

Neben ihrer Hauptaufgabe, dem Anfeuern und Animieren während der Footballspiele, haben Cheerleader viele weitere Pflichten. Nahezu jedes Teammitglied ist für Auftritte an Schulen, Veranstaltungen, Konferenzen etc. zu einem festen Honorar verfügbar. Ein erwartetes jährliches Ereignis ist die Veröffentlichung des Kalenders der Gruppe, welcher Teammitglieder für jeden Monat in Badebekleidung, Unterwäsche oder Uniformen zeigt. Abgesehen davon, dass sie eine Hauptstütze der American-Football-Kultur sind, sind Cheerleader eine der größten Unterhaltungsgruppen, die regelmäßig für US-Militäreinheiten in Übersee auftreten. Diese Tourneen und Auftritte werden durch die USO organisiert. Die Teams entsenden ihre Variety Show, eine elitäre Gruppe ihrer besten Mitglieder, um eine Kombination aus Tanz, Musik, Akrobatik, Gymnastik und mehr aufzuführen. Im Februar 2007 schickten die Buffalo Bills sogar eine achtköpfige Gruppe mit Choreograph in das Kampfgebiet des Iraks.

Im Jahr 2006 wurde ein speziell für NFL-Cheerleader ins Leben gerufener Wettbewerb unter dem Namen "NFL Cheerleader Playoffs" auf NFL Network eingeführt. Zwei Frauen von jedem Cheerleading-Team traten gegen andere Teams in einer Vielzahl sportlicher Übungen an. Hierzu zählten Kajakfahren, Sprint über 100 Yards, Hindernislauf und mehr.

Im Super Bowl 2019 waren die Los Angeles Rams die erste Mannschaft, die dort auch mit männlichen Cheerleadern auftraten.

Teams

Aufgeführt nach Name, mit entsprechendem NFL-Footballteam.

NameGegründetNFL Team
Arizona Cardinals Cheerleaders1977Arizona Cardinals
Atlanta Falcons Cheerleaders1976Atlanta Falcons
Baltimore Ravens Cheerleaders*1998Baltimore Ravens
Buffalo Jills1967–2014 (Sie bestanden als Buffalo Bills Cheerleaders von 1960 bis 1965)Buffalo Bills
Carolina Topcats1996Carolina Panthers
Chicago Honey Bears1976–1985Chicago Bears
Cincinnati Ben-Gals[1]1976Cincinnati Bengals
Dallas Cowboys Cheerleaders1960[2]Dallas Cowboys
Denver Broncos Cheerleaders1977Denver Broncos
Detroit Lions Cheerleaders2016Detroit Lions
Green Bay Packers cheerleaders
Green Bay Packerettes
Golden Girls
Sideliners
Packerettes 1950s
Golden Girls 1961–1972
Packerettes 1973–1977[3][4]

Sideliners 1977–1986[5]

Green Bay Packers
Houston Texans Cheerleaders2002Houston Texans
Indianapolis Colts Cheerleaders1984 (1954–1983 Baltimore Colts Cheerleaders)Indianapolis Colts
Jacksonville ROAR1995Jacksonville Jaguars
Kansas City Chiefs Cheerleaders1970s[6]Kansas City Chiefs
Oakland Raiderettes1961[7]Las Vegas Raiders
San Diego Charger Girls1990[8]Los Angeles Chargers
St. Louis Rams Cheerleaders (ehemals Embraceable Ewes)1974 gegründet in Los AngelesLos Angeles Rams
Miami Dolphins Cheerleaders[9]1966–1977 Dolphin Dolls
1978–1983 Dolphin Starbrites
1983 – heute Miami Dolphins Cheerleaders
Miami Dolphins
Minnesota Vikings Cheerleaders1961–1963 Vi-Queens
1964–1983 The Parkettes (St. Louis Park High School)
1984 professionell / offiziell
Minnesota Vikings
New England Patriots Cheerleaders1977New England Patriots
New Orleans Saintsations1977New Orleans Saints
Jets Flight CrewJets Flag Crew 2006
Jets Flight Crew 2007 – heute
New York Jets
Pittsburgh Steelerettes1960–1969[10]Pittsburgh Steelers
Philadelphia Eagles Cheerleaders1948Philadelphia Eagles
San Francisco Gold Rush1979 (als Coed Gruppe, seit 1983 als all-girl Gruppe)[11]San Francisco 49ers
Seahawks Dancers1976[12]Seattle Seahawks
Tampa Bay Buccaneers Cheerleaders
(ehemals SwashBucklers von 1976 bis 1999)
1976[13]Tampa Bay Buccaneers
Tennessee Titans Cheerleaders

(ehemals The Derrick Dolls von 1975 bis 1999)

1975Tennessee Titans
Washington Redskins Cheerleaders (ehemals Redskinettes)1962[14]Washington Commanders

* Die Cheerleading-Gruppe Ravens ist praktisch eine Co-ed-Stunt-Gruppe und eine reine Frauen-Tanz-Gruppe.

Die folgenden NFL-Teams hatten niemals Cheerleader:

Bekannte Cheerleader

Atlanta Falcons

Baltimore Ravens

  • Stacy Keibler, ehemalige professionelle WWE-Wrestlerin

Dallas Cowboys Cheerleaders

Miami Dolphins Cheerleaders

Oakland/Los Angeles Raiderettes

  • Kiana Tom, TV-Fitness-Trainerin, Model & Schauspielerin.

Los Angeles Rams (vor dem Umzug nach St. Louis)

San Diego Chargers

San Francisco Gold Rush

Seattle Dancers

Tennessee Titans

Pro Bowl

Das Cheerleading Team für den Pro Bowl 2006

Jedes Jahr wird eine Cheerleaderin jedes NFL-Teams ausgewählt, um an den Auftritten des gemeinsamen Pro Bowl Cheerleading Teams teilzunehmen. Traditionell ist dies die höchste Würdigung von Talent und Popularität, die ein NFL Cheerleader empfangen kann.

Die Cheerleader werden durch ein internes System ausgewählt. Dabei dürfen alle Cheerleader und Trainer eines Teams ihre jeweiligen drei Favoriten notieren, die dann nach einer Punkteskala bewertet werden. Für den 3. Platz auf einem Zettel gibt es 1 Punkt, für den zweiten 2 und für den ersten 3. Die Cheerleaderin mit der höchsten Punktzahl darf dann beim Pro Bowl ihr Team vertreten.[19]

Einzelnachweise

  1. Cincinnati Ben-Gals
  2. Cheerleaders History, abgerufen am 1. Oktober 2015.
  3. Green Bay Packerettes, Green Bay Press-Gazette, abgerufen am 21. September 2007
  4. Ex-Packers cheerleader writes winning slogan for fence, September 9, 2007, abgerufen am 21. September 2007
  5. Kurzer Abriss der Geschichte der Packers Cheerleaders (Memento desOriginals vom 3. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sports.rightpundits.com auf sports.rightpundits.com, abgerufen am 1. Oktober 2015
  6. Allgemeine Info zu den Kansas City Chiefs Cheerleaders. Abgerufen am 1. Oktober 2015.
  7. Allgemeine Info zu den Raiderettes. Abgerufen am 1. Oktober 2015.
  8. Allgemeine Info zu den Charger Girls (2015). Abgerufen am 1. Oktober 2015.
  9. Miami Dolphins Cheerleaders History (2015), abgerufen am 1. Oktober 2015.
  10. Steelerettes History (2007), abgerufen am 8. Februar 2007.
  11. Gold Rush History (2007) (Memento desOriginals vom 16. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.49ers.com, abgerufen am 1. Oktober 2015.
  12. Allgemeine Info zu den Sea Gals. Abgerufen am 1. Oktober 2015.
  13. Allgemeine Infos zu den Cheerleaders der Buccaneers, abgerufen am 1. Oktober 2015.
  14. Redskin Cheerleader History (2007) (Memento desOriginals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.redskins.com, abgerufen am 1. Oktober 2015.
  15. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 23. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blackdcc.net abgerufen am 1. Oktober 2015
  16. Mireya Mayor, Primatologist/Conservationist. National geographic, abgerufen am 5. April 2010.
  17. Jenilee Harrison (2007), abgerufen am 9. Februar 2007.
  18. Calling Dr. Cheerleader, abgerufen am 1. Oktober 2015.
  19. Marla Toncray: Rigdon heading to Hawaii for Pro Bowl. 21. Januar 2016, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. Februar 2016 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.maysville-online.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Pro Bowl 2006 cheerleaders.jpg
2006 Pro Bowl, Hawaii. Cheerleader beim Pro Bowl 2006. 2006 Pro Bowl, Hawaii, 2006, Cheerleading.
Dolphins Cheerleaders - USS Vella Gulf - Jan 21 2009.jpg
BAHRAIN (Jan. 21, 2009) The Miami Dolphins Cheerleaders pose for a photo aboard the guided-missile cruiser USS Vella Gulf (CG 72). Vella Gulf is deployed as part of the Iwo Jima Expeditionary Strike Group supporting maritime security operations in the U.S. 5th Fleet area of responsibility.
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Die Dallas Cowboys Cheerleaders an Bord der USS Harry S Truman. (CVN 75).