National Air and Space Museum
Das National Air and Space Museum (NASM; deutsch „Nationales Luft- und Raumfahrtmuseum“) ist ein der Smithsonian Institution angegliedertes Museum in den Vereinigten Staaten. Die Gründung erfolgte 1946. Es besteht aus drei Anlagen. Zwei davon sind der Öffentlichkeit zugänglich: das National Mall Museum in Washington, D.C. und das Steven F. Udvar-Hazy Center in Virginia.
Das NASM ist das weltweit größte Museum für Luft- und Raumfahrt, mit über 60.000 Artefakten und mehr als 650 Kubikmeter Archivmaterial.[1]
National Mall Museum
Das National Mall Museum befindet sich in einem Gebäude am gleichnamigen Park in Washington, D.C. Gezeigt werden zahlreiche Exponate aus der Geschichte der Luft- und Raumfahrt, darunter die Spirit of St. Louis oder Gestein vom Mond.
Unter anderem sind folgende Exponate im National Air and Space Museum ausgestellt:
- AAI RQ-7
- Albatros D.V a
- Beechcraft Model 17
- Bell P-59
- Bell X-1
- Bücker Bü 181 B Bestmann
- Bücker Bü 133 C Jungmeister
- CM-107, das Kommandomodul von Apollo 11
- Enterprise NCC-1701, Original-Modell
- Extra 260
- Focke-Achgelis Fa 330 A-1 Bachstelze
- Fokker D.VII
- Gossamer Condor, ein mit Muskelkraft angetriebenes Flugzeug
- Grob 102 Standard Astir III
- Grunau Baby II B-2
- Halberstadt CL.IV
- Lilienthal Gleiter, ein Original von 1894
- Lippisch DM-1
- Lockheed Martin RQ-3
- Macchi MC.202
- Martin B-26
- Messerschmitt Bf 109 G-6 Gustav
- Messerschmitt Me 262 A Schwalbe
- Pfalz D.XII
- Schempp-Hirth Nimbus II
- Schneider-Hofmann-Rehberg SG 38
- Wright 1902 Glider (Replik)
Steven F. Udvar-Hazy Center
Weil eine räumliche Erweiterung des National Mall Museums nicht möglich war, wurde mit dem Steven F. Udvar-Hazy Center ein neuer Standort in Virginia errichtet. Dieser liegt südlich des Flughafens Washington-Dulles-International in Chantilly (Virginia). Er wurde im Dezember 2003 eröffnet.[2] Benannt ist das Gebäude nach Steven F. Udvar-Házy, einem Mäzen des Museums, der über die Firma ILFC der Luftfahrt stark verbunden und bekannt ist.
Der neue Komplex bietet sehr viel größere Flächen und Gebäude als das Stammhaus.
- Im Zentrum steht der große Boeing Aviation Hangar,[3] in dem Exponate auf drei Ebenen ausgestellt werden. Dort können Exponate wie eine SR-71 Blackbird, die B-29 Superfortress Enola Gay oder eine Concorde besichtigt werden.
- Der etwas kleinere James S. McDonnell Space Hangar stellt unter anderem das Space Shuttle Discovery aus.[4]
- Der Komplex wird durch den Donald D. Engen Observation Tower[5] ergänzt. Der Aussichtsturm gewährt einen Rundblick auf den Washington Dulles International Airport und seine Umgebung.
- Die neueste Erweiterung ist der Mary Baker Engen Restoration Hangar,[6] in dem Besucher aktuelle Restaurierungsarbeiten an historischen Exponaten betrachten können.
- Eingangsbereich des Komplexes
- James S. McDonnell Space Hangar
- Exponate
Die Ausstellung[7] im Steven Udvar-Házy Center umfasst vielfältige Exponate aus dem Bereich Luft- und Raumfahrt. Neben Flugzeugen, Hubschraubern oder Ultraleichtflugzeugen werden beispielsweise auch Triebwerke und Flugmotoren gezeigt. Berühmte Exponate[8] sind:
- Bell 206L-I LongRanger II Spirit of Texas
- Bell 47
- Bell UH-1 Iroquois „Huey“ Smokey III
- Bell XV-15
- B-29 Superfortress Enola Gay
- Boeing 307 Stratoliner Clipper Flying Cloud
- Boeing P-26 Peashooter
- Boeing-Stearman N2S-5 Kaydet
- Concorde der Air France
- Curtiss P-40E Kittyhawk
- Dassault Falcon 20
- Gemini 7, Kapsel
- Gossamer Albatross
- Grumman A-6E Intruder
- Grumman F-14D(R) Tomcat
- Grumman F6F-3 Hellcat
- Grumman F8F Bearcat
- Kaman K-225
- Lockheed Constellation L049
- Lockheed P-38 Lightning
- Lockheed SR-71A Blackbird
- Lockheed Martin X-35B Joint Strike Fighter
- Lockheed T-33A Shooting Star
- MGM-1 Matador
- McDonnell Douglas F-4S Phantom II
- Mikojan-Gurewitsch MiG-15bis Fagot B
- Mikojan-Gurewitsch MiG-21F Fishbed C
- Nakajima J1N1 Gekko
- Naval Aircraft Factory N3N-3 Yellow Peril
- North American P-51C Mustang Excalibur III
- Northrop N-1
- Northrop P-61 Black Widow
- Pegasus XL
- Poseidon C-3
- Republic F-105D Thunderchief
- Republic P-47 Thunderbolt
- Robinson R22
- Robinson R44 Astro G-MURY
- Sikorsky UH-34D
- Sikorsky YH-19A
- Space Shuttle Discovery
- Virgin Atlantic GlobalFlyer
- Vought F4U-ID Corsair
- Vought RF-8 Crusader
- Westland Lysander IIIA
Ebenfalls sind viele Vertreter des deutschen Flugzeugbaus ausgestellt.
- Arado Ar 234 B Blitz mit Walter HWK 109-500 (einziges erhalten gebliebenes Flugzeug dieser Art)
- Bachem Ba 349B-1 Natter (momentan nicht ausgestellt)
- Bücker Bü 133C Jungmeister
- Bücker Bü 181B Bestmann
- Dornier Do 335A-1 Pfeil (einziges erhalten gebliebenes Flugzeug dieser Art)
- Focke-Achgelis Fa 330A
- Focke-Wulf Fw 190 F
- Focke-Wulf Ta 152H-1 (momentan nicht ausgestellt)
- Grob G 102 Standard Astir III
- Grunau Baby II B-2
- Heinkel He 162A-2 Spatz (momentan nicht ausgestellt, einziges erhalten gebliebenes Flugzeug dieser Art)
- Heinkel He 219 (nur der Rumpf)
- Horten H IIIf
- Horten H IIIh (nur das Mittelstück)
- Horten H VI V2
- Horten H IX V3 (im Restaurations-Hangar)
- Junkers Ju 388 L-1 (momentan nicht ausgestellt)
- Junkers Ju 52/3m (CASA 352L)
- Messerschmitt Me 163 Komet
- Messerschmitt Me 410A-3/U1 (momentan nicht ausgestellt)
- Nagler-Rolz NR 54 V2
- Rakete Rheintochter R1
Paul E. Garber Facility
Es gibt noch einen weiteren Standort des Museums, den Paul E. Garber-Komplex in Suitland-Silver Hill, Maryland.
Hier werden Exponate aufgearbeitet und gelagert, er ist für die Öffentlichkeit nicht mehr geöffnet.
Siehe auch
Literatur
- Anke Ortlepp: „To Infinity and Beyond“. Das National Air and Space Museum in Washington, D.C. In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 3 (2006), S. 158–168.
Weblinks
- Offizielle Website des National Air and Space Museums (englisch)
- National Air and Space Museum bei Google Arts & Culture
- National Air and Space Museum bei Washington.org (englisch)
- National Air and Space Museum bei Washington.Sehenswuerdigkeiten-Online.de
Einzelnachweise
- ↑ Largest aerospace museum. Abgerufen am 1. Oktober 2021 (deutsch).
- ↑ Smithsonian National Air and Space Museum: Udvar-Hazy Center. Abgerufen am 27. Juni 2021 (englisch).
- ↑ Smithsonian National Air and Space Museum: Floor Plans & Guides. Abgerufen am 27. Juni 2021 (englisch).
- ↑ Smithsonian National Air and Space Museum: Space Shuttle Discovery. Abgerufen am 27. Juni 2021 (englisch).
- ↑ Donald D. Engen Observation Tower. Abgerufen am 6. Oktober 2020 (englisch).
- ↑ Smithsonian National Air and Space Museum: Mary Baker Engen Restoration Hangar. Abgerufen am 27. Juni 2021 (englisch).
- ↑ National Air and Space Museum: Steven F. Udvar-Hazy Center. Abgerufen am 29. August 2023 (englisch).
- ↑ Exponate im Steven F. Udvar-Hazy Center
Koordinaten: 38° 53′ 18″ N, 77° 1′ 12″ W
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Die Lockheed SR-71A Blackbird im Steven F. Udvar-Házy Center; Front-Ansicht
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Eingang in den James S. McDonnell Space Hangar. Zentral in der Mitte der Space Shuttle Enterprise.
Gossamer Condor displayed in the Smithsonian museum, in April 2006.
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Eingang in das Museum. Gut zu erkennen der Donald D. Engen Observation Tower, der den gesamten Komplex überragt.
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Die B-29 Superfortress Enola Gay im Steven F. Udvar-Házy, die am 6. August 1945 die erste Atombombe, die je in einem Konflikt eingesetzt wurde, auf die japanische Stadt Hiroshima abwarf.
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LM 2 im National Air and Space Museum, Washington DC. Die Mondlandefähre (-LM- für Lunar Module, oder auch -LEM- für Lunar Excursion Module) ist ein ab 1963 von der Firma Grumman für die NASA im Rahmen des Apollo-Programms entwickeltes Raumfahrzeug zur Landung auf dem Mond.
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This is the Robinson R44 within the Steven F. Udvar-Házy Center in Virginia (branch of the Smithsonian National Air and Space Museum in Washington DC).
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National Air and Space Musem, Steven F. Udvar-Hazy Center, Boeing Aviation Hangar, West Wing