Natalie Pawlik
Natalie Pawlik (* 26. August 1992 in Wostok, Oblast Tjumen, Russland) ist eine deutsche Politikerin (SPD) und seit Oktober 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit dem 14. April 2022 ist sie die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten.
Leben
Pawlik kam mit sechs Jahren mit ihrer Familie als russlanddeutsche Spätaussiedlerin nach Deutschland. Nach einer kurzen Zeit im Erstaufnahmelager Friedland zogen sie nach Bad Nauheim im hessischen Wetteraukreis, wo sie aufwuchs. Ihre Schulzeit begann an der Grundschule an der Wilhelmskirche.[1][2] Nach ihrem Realschulabschluss machte sie ihr Fachabitur in Fachrichtung Gestaltung an der Johann-Philipp-Reis Schule in Friedberg. Es folgte ein Bachelor-Studium der Geschichts- und Kulturwissenschaften und ein Master-Studium in Gesellschaft und Kulturen der Moderne an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.[3]
Für die Wetterau war sie als Kreisschulsprecherin in der Landesschülervertretung aktiv und fand dort ihre politische Heimat bei der SPD. An der Universität saß sie im Studierendenparlament und war Referentin für Hochschulpolitik im Allgemeinen Studierendenausschuss.[3] Sie betont, dass viele durch die Sozialdemokratie errungene Reformen, wie die Öffnung der Bildungssysteme, BAföG und die Abschaffung der Studiengebühren in Hessen, ihren persönlichen Lebensweg mit ermöglicht haben.[3] Neben ihrem Studium begann Pawlik im Abgeordnetenbüro des MdEP Udo Bullmann zu arbeiten. Seit 2020 leitete sie das Wahlkreisbüro von Bullmann in Frankfurt am Main.
Politik
Seit den Kommunalwahlen 2011 in Hessen ist Pawlik Stadtverordnete in Bad Nauheim. Sie ist zusammen mit Sinan Sert Vorsitzende der SPD-Fraktion und Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss. Bei den Kommunalwahlen 2016 in Hessen wurde sie in den Wetterauer Kreistag gewählt. Dort arbeitete sie in den Bereichen Jugend, Soziales, Familie und Gesundheit und setzte sich für Gleichstellung und bei der Jugendhilfekommission ein.[4]
Pawlik kandidierte im Wahlkreis Wetterau I bei der Bundestagswahl 2021. Sie gewann den Wahlkreis mit 29,7 % und wurde als Direktkandidatin gewählte Abgeordnete des 20. Deutschen Bundestages.[5] Am 14. April 2022 wurde sie als Nachfolgerin von Bernd Fabritius zur Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ernannt.[6]
Weblinks
- Website von Natalie Pawlik
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Natalie Pawlik auf abgeordnetenwatch.de
Einzelnachweise
- ↑ Natalie Pawlik: Feiern im Aussiedlerwohnheim in der Luisenstraße – Der Weltfrauentag auf Russisch. In: FEST zu – Pack aus! Das Multi-Kulti-Family-Projekt aus Bad Nauheim. Hrsg.: Kulturgruppe "Die Verdichter". Bad Nauheim 2017, ISBN 978-3-00-056483-3, S. 244–257.
- ↑ Bruno Rieb: Lesung wird zum Fest im Ex-Aussiedlerheim. In: Der neue Landbote. Der neue Landbote / Internetzeitung für Rhein-Main und Mittelhessen, 1. Juli 2017, abgerufen am 11. August 2024.
- ↑ a b c Natalie Pawlik: Über mich. In: natalie-pawlik.spd.de. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Mein Wahlkreis. In: natalie-pawlik.spd.de. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Ergebnisse Wetterau I – Der Bundeswahlleiter. In: bundeswahlleiter.de. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Natalie Pawlik wird neue Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Pressemitteilung vom 13. April auf der Website der Aussiedlerbeauftragten, abgerufen am 14. April 2022.
Personendaten | |
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NAME | Pawlik, Natalie |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD) und Bundestagsabgeordnete seit 2021 |
GEBURTSDATUM | 26. August 1992 |
GEBURTSORT | Wostok, Oblast Tjumen, Russland |
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Fotos der Abgeordneten im Auftrag der SPD-Bundestagsfraktion