Nassig
Nassig Stadt Wertheim | |
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Koordinaten: | 49° 44′ N, 9° 27′ O |
Höhe: | 315 m |
Einwohner: | 1342 (31. Dez. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 97877 |
Vorwahl: | 09342 |
Der Ort Nassig liegt im Nordosten des Bundeslandes Baden-Württemberg und ist seit 1972 ein Teil der Großen Kreisstadt Wertheim im Main-Tauber-Kreis.[2] Die Einwohnerzahl beläuft sich auf ca. 1300 Einwohner.
Geographie
Karte mit allen Koordinaten der Wohnplätze auf der Gemarkung von Nassig: OSM
Auf der Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Nassig liegen die Dörfer Nassig (⊙ )[2] und Ödengesäß (⊙ ),[3] der im Ort aufgegangene Wohnplatz Ödengesäßer Hof (⊙ )[4] sowie die Weiler Im Tal (Im Loch) (⊙ )[5] und Steingasse (⊙ ).[6] Die an Nassig angrenzenden Orte sind unter anderem Reicholzheim, Vockenrot, Grünenwört, Sonderriet, Sachsenhausen (alle zu Wertheim gehörend) und Wessental (gehört zu Freudenberg).[2]
Geschichte
Die Ortschaft Nassig wurde im Jahr 1218 das erste Mal urkundlich erwähnt. Allerdings zeigen Waffen und Werkzeugfunde, dass im heutigen Gebiet von Nassig bereits vor Christi Geburt Menschen lebten. Der Name der Ortschaft veränderte sich im Laufe der Ortsgeschichte mehrfach. Ursprünglich trug die Ortschaft den Namen Nazza. Weitere Namensentwicklungen führten über Nazzahe, Netzach, Nassawe und Nassach zum Namen Nassag (im 18. Jahrhundert) der sich später zum heutigen Namen Nassig wandelte.[7]
Die letzten Kriegstage des Zweiten Weltkriegs trafen die Ortschaft sehr.[8] Beim Angriff alliierter Truppen wurden Schule, Kirche sowie 28 Wohnhäuser und 64 Scheunen zerstört. Zahlreiche Soldaten ließen ihr Leben.[9][10]
Am 1. Januar 1972 wurde Nassig in die Stadt Wertheim eingegliedert.[11]
Religion
Mit der Auferstehungskirche gibt es in Nassig eine evangelische Kirchengemeinde mit vier kleinen Diasporadörfer, in denen jedoch keine Gemeindeveranstaltungen stattfinden. Neben einem Gemeindehaus betreibt die Gemeinde auch einen evangelischen Kindergarten.[12][13] Am 14. Februar 2016 übertrug das ZDF aus der Auferstehungskirche live einen Fernsehgottesdienst.[14][15]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke und Baudenkmale
Rad- und Wanderwege
Nassig liegt am Radweg Liebliches Taubertal – der Sportive.[16][17]
Regelmäßige Veranstaltungen
Eine große Attraktion ist in Nassig das Westernfest in Nassig Forest mit verschiedenen Veranstaltungen.[18] So spielte dort beispielsweise im Jahr 2006 die Band Truck Stop.[19]
Verkehr
Persönlichkeiten
Literatur
- Siegfried Schultheiß: Das Wildbachtal (im Landkreis Tauberbischofsheim) und seine Mühlen. Wissenschaftliche Zulassungsarbeit zur ersten Prüfung für das Lehramt an Volksschulen. Fachgebiet: Heimatkunde. Beratender Dozent: Herr Distel. 185 Seiten, mit topographischen Karten, Fotografien, Skizzen, Schaubildern und Zeichnungen. Weingarten: Pädagogische Hochschule Weingarten 1965.
Weblinks
- HistoryFlicks4u: US Army Captures Frankfurt Drives Deeper into Germany March 1945 Footage (ab 0:03:03) auf YouTube, 5. Juni 2016 (Video mit Kampfhandlungen in Nassig während des Zweiten Weltkriegs im März 1945 (Ausschnitt 3:03 bis 4:19 min)).
Einzelnachweise
- ↑ Fortschreibung der Wohnbevölkerung 2022. (PDF) Stadt Wertheim, archiviert vom am 30. März 2023; abgerufen am 30. März 2023 (über: Zahlen, Daten, Fakten/).
- ↑ a b c Nassig – Altgemeinde~Teilort – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ Ödengesäß – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- ↑ Ödengesäßer Hof – Aufgegangen – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- ↑ Im Tal – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- ↑ Steingasse – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- ↑ Geschichtliches über den Ort Nassig (abgerufen am 13. Dezember 2009)
- ↑ Wertheim am Ende des Zweiten Weltkriegs. In: mainpost.de. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- ↑ Flucht nach Nassig endet mit einer Tragödie. In: main-echo.de. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- ↑ Tage, an denen Nassig die Hölle erlebte – Fränkische Nachrichten. In: fnweb.de. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 480 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Kirchenbezirk Wertheim:Evangelische Kirchengemeinde Nassig ( des vom 14. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Online auf kirchenbez-wertheim.de, abgerufen am 14. Februar 2016.
- ↑ Evangelische Kirchengemeinde Nassig:Unsere Gemeinde ( des vom 10. März 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Online auf kirchengemeinde-nassig.de, abgerufen am 14. Februar 2016.
- ↑ Rundfunk.Evangelisch.de:Nassig: Großes Herz. ZDF-Gottesdienst. Beginn der Fastenaktion "7 Wochen ohne" ( des vom 14. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Online auf rundfunk.evangelisch.de, abgerufen am 14. Februar 2016.
- ↑ Fränkische Nachrichten: ZDF-Fernsehgottesdienst: Live-Übertragung aus Nassiger Kirche. 13. Februar 2016, online auf fnweb.de, abgerufen am 14. Februar 2016.
- ↑ „Der Sportive“ – Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
- ↑ 2. Tagesetappe – Freudenberg bis Külsheim – Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
- ↑ Westernfest Nassig-Forest | 21.08. – 23.08.2020. In: westernfest.de. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- ↑ Truck Stop poussiert mit den Fans. In: mainpost.de. Abgerufen am 12. Mai 2020.
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Auferstehungskirche (Nassig)
Autor/Urheber: Wasser und Strassenaudirektion, Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe, Lizenz: CC BY 3.0
Gemarkungsplan Nassig