Napoleonshut (Mahlstein)

Napoleonshut, hergestellt aus Eifeler Basaltlava
Verbreitung der La-Tène-Kultur

Napoleonshut ist die Bezeichnung von Mahlsteinen, die in Mitteleuropa während der La-Tène-Zeit (5.1. Jahrhundert v. Chr.) aus Eifeler oder auch aus sog. Vogelsberger Basaltlava hergestellt wurden und aufgrund ihrer Pyramidenform einem Zweispitz, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts üblichen militärischen Offiziers-Kopfbedeckung, gleichen. Bereits in den 1930er Jahren und 2014 wurden im Dossenheimer Rhyolithvorkommen im Rhein-Neckar-Kreis Napoleonshüte gefunden.

Der Mahlstein fand als sogenannter „Unterlieger“ zur Herstellung von Getreidemehl durch Reiben oder Mahlen von Getreidekörnern Verwendung. Dabei wurde der Stein mit seiner spitzen Seite im Boden eingelassen. Der zur Herstellung der Mahlsteine benötigte Basalt wurde in den Steinbrüchen der Eifel im Tagebau abgebaut, grob in die benötigte Form gehauen und als Handelsware über die Transportwege Rhein und Maas in weit entfernte Regionen verschifft.

Maße

Die Maße beziehen sich auf den abgebildeten Mahlstein

  • Mahlfläche: Oval 50 cm × 25 cm
  • Höhe: 30 cm
  • Gewicht: 29 Kg

Literatur

H.-E. Joachim: Zu eisenzeitlichen Reibsteinen aus Basaltlava, den sogenannten Napoleonshüten. Archäologisches Korrespondenzblatt 15, 1985, S. 359–369.

Quellen

Auf dieser Seite verwendete Medien

Napoleonshut.JPG
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Mahlstein aus Basaltlava
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It was made in 2005 as a first draft and doesn't remotely satisfy inclusion criteria for Wikipedia. Original caption:[1]

"The green area suggests a possible extent of (proto-)Celtic influence around 1000 BC. The orange area shows the region of birth of the La Tene style. The red area indicates an idea of the possible region of Celtic influence around 400 BC."
 
core Hallstatt territory
 
"birth of the La Tene style"
 
sphere of possible Celtic influence in 400 BC 275 BC [includes Galatia]
Dubious accuracy / no sources. Compare the maps at Atlas of the Celtic World, by John Haywood; London Thames & Hudson Ltd., 2001, pp.30-37..