Nankendorf (Weisendorf)

Nankendorf
Koordinaten: 49° 36′ 37″ N, 10° 49′ 50″ O
Höhe: 341 m ü. NHN
Einwohner:97 (10. Jul. 2019)[1]
Postleitzahl:91085
Vorwahl:09135
Nankendorf Luftaufnahme (2020)

Nankendorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Weisendorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern). Er liegt auf dem Gemarkungsteil 1 der Gemarkung Hammerbach.

Geografie

Südlich des Dorfes fließt ein namenloser Bach, der eine Kette von Weihern speist und als linker Zufluss in den Welkenbach mündet, einen linken Zufluss der Mittleren Aurach. Im Nordosten liegt der Reuther Wald. 1 km südwestlich erhebt sich in einem Waldgebiet der Dachsknock (367 m ü. NHN). Im Norden liegt das Waldgebiet Am Teufelsgraben. Die Staatsstraße 2263 verläuft nach Hammerbach (2,5 km südöstlich) bzw. nach Weisendorf (1,3 km nördlich). Die Kreisstraße ERH 13 verläuft nach Buch (1,2 km südlich).[2]

Geschichte

Der Ort ist mit Sicherheit eine bambergische Neurodung des 11./12. Jahrhunderts. 1428 wurde er erstmals urkundlich erwähnt. In der Urkunde wurde bestätigt, dass die Herren von Maienthal zu Neuenbürg ihr Allodial an die Nürnberger Patrizier Rieter von Kornburg verkauften. Mit deren Aussterben im Jahr 1753 gelangte ihr Besitz an die Reichsstadt Nürnberg.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Nankendorf aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Grundherr des Hofes war das Spitalamt der Reichsstadt Nürnberg.[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Nankendorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hammerbach zugewiesen, 1818 auch der neu gebildeten Ruralgemeinde Hammerbach.[5][6]

Am 1. Januar 1972 wurde Nankendorf im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Weisendorf eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987002019
Einwohner2362513837445947476597
Häuser[7]310898813
Quelle[8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][1]

Religion

Der Ort war ursprünglich rein katholisch und nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt, mit der Gründung der Kuratie St. Josef (Weisendorf) im späten 19. Jahrhundert dorthin. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Weisendorf gepfarrt.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Zahlen und Daten auf der Website weisendorf.de. Höchstwahrscheinlich inkl. Nebenwohnsitzen.
  2. Nankendorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 183. = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 72.
  4. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 76.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 142.
  6. In Nankendorf auf der Website weisendorf.de wird behauptet, dass Nankendorf erst 1852 nach Hammerbach eingemeindet worden wäre.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 62 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 994 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1043 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1076 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 923 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 336 (Digitalisat).

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