Nancy Hünger

Nancy Hünger (* 13. Februar 1981 in Weimar) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Werdegang

Nancy Hünger hat Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar studiert. In der Edition AZUR sind mehrere Bände von ihr erschienen, außerdem eine CD mit einer Auswahl an Gedichten. Sie hat zahlreiche Stipendien erhalten, u. a. vom Thüringer Kultusministerium (2008) und ein Hermann-Lenz-Stipendium (2008), zuletzt ein Stipendium der Kulturstiftung Thüringen (2010).

Von Juli bis Dezember 2011 war Hünger die Stadtschreiberin von Jena und wurde im Rahmen des Clara-und-Eduard-Rosenthal-Stipendiums gefördert. 2012 wurde ihr das Förderstipendium Lyrik des Kunstfördervereins Düren zuerkannt; 2014 erhielt sie den Publikumspreis beim Wettbewerb um den Menantes-Preis für erotische Literatur in Wandersleben,[1][2] sowie den Förderpreis des Caroline-Schlegel-Preises in Jena.[3] Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff überreichte Hünger am 26. Juni 2015 das Thüringer Literaturstipendium Harald Gerlach.[4][5]

Nach Stationen in Erfurt und Gotha sowie Tätigkeiten im kulturellen Leben Thüringens (u. a. als Mitarbeiterin in Schillers Gartenhaus und Programmleiterin der Weimarer Lyriknacht[6]) lebt sie heute in Tübingen. Seit Oktober 2022 leitet sie dort das Studio Literatur und Theater der Eberhard-Karls-Universität.[7] Hünger ist Mitgründerin des PEN Berlin.[8]

Auszeichnungen

Werke

Eigenständige Veröffentlichungen

  • Aus blassen Fasern Wirklichkeit. Gedichte. Jena: Edition Azur (Glaux-Verlag) 2006. ISBN 978-3-931743-93-2
  • Deshalb die Vögel. Instabile Texte. Dresden: Edition Azur (Glaux-Verlag) 2009. ISBN 978-3-9812804-8-7
  • Aus einem erfundenen Land. (Tonträger) Dresden: Edition Azur (Glaux-Verlag) 2009. ISBN 978-3-9812804-0-1
  • Halt dich fern. Prosa. Dresden: Edition Azur 2012. ISBN 978-3-942375-06-1
  • Wir sind golden, wir sind aus Blut. Ein Familienalbum. Dresden: Edition Azur 2014. ISBN 978-3-942375-14-6
  • Ein wenig Musik zum Abschied wäre trotzdem nett. Gedichte. Dresden: Edition Azur 2017. ISBN 978-3-942375-28-3
  • 4 Uhr kommt der Hund. Ein unglückliches Sprechen. Dresden: Edition Azur 2020. ISBN 978-3-942375-43-6
  • Abwesenheit. Über Wolfgang Hilbig. Essay. Reihe Zwiesprachen des Lyrik Kabinetts. Wunderhorn, Heidelberg 2022. ISBN 978-3-88423-669-7

Herausgaben

  • Thüringen im Licht. Gedichte aus fünfzig Jahren. Herausgegeben zusammen mit Ron Winkler. Wartburg Verlag, Weimar 2015, ISBN 978-3-86160-399-3.
  • Das Gedicht & sein Double: Die zeitgenössische Lyrikszene im Portrait. Herausgegeben zusammen mit Helge Pfannenschmidt. Edition AZUR, Dresden, 2018, ISBN 978-3-942375-36-8.

Anthologien und Literaturzeitschriften (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Informationsseite des Menantes-Preis für erotische Dichtung. St. Petri-Kirche & Menantes-Literaturgedenkstätte Wandersleben e.V., 1. März 2014, abgerufen am 25. Juli 2014.
  2. Menantes-Preis für erotische Dichtung zum 5. Mal vergeben. PALMBAUM e.V., 14. Juni 2014, abgerufen am 25. Juli 2014.
  3. Lioba Knipping: Jenaer Caroline-Schlegel-Preis für Korinther-Brief an Paulus. TLZ.de, 7. September 2014, abgerufen am 8. September 2014.
  4. dpa-infocom GmbH: Literaturstipendium "Harald Gerlach" an Nancy Hünger. In: welt.de. 27. Mai 2015, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  5. Lavinia Meier-Ewert: Nancy Hünger erhält Literatur-Stipendium: Schreiben, weil die Welt fremd bleibt. In: Thüringer Allgemeine. 25. Juni 2015, abgerufen am 20. April 2024 (hinter Bezahlschranke, archiviert 2015 von Archive.today).
  6. Weimarer Lyriknacht. Abgerufen am 10. Oktober 2022 (deutsch).
  7. Kontakt | Universität Tübingen. Abgerufen am 10. Oktober 2022.
  8. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 19. Juli 2022.
  9. DIE WELT: Nancy Hünger wird Tübingens neue Stadtschreiberin. In: DIE WELT. 17. November 2017 (welt.de [abgerufen am 17. November 2017]).
  10. Kulturstiftung Thüringen - Sonderstipendienprogramm "Resilienzen". Abgerufen am 17. Januar 2021.
  11. Lyrikpreis der Anke Bennholdt-Thomsen-Stiftung 2023 an Nancy Hünger, schillerstiftung.de, veröffentlicht und abgerufen am 4. April 2023.
  12. Der Lyriker Wilhelm Bartsch erhält den Rainer-Malkowski-Preis, deutschlandfunkkultur.de, veröffentlicht und abgerufen am 11. September 2024.