Namri
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Namri (sumerisch KUR.ZALAG, altakkadisch NamarKI, spätakkadisch Namar-im, mittelbabylonisch KURNamar/KURNamri) war ein kupfer-, bronze- und eisenzeitliches Königreich. Es lag östlich des Diyala im heutigen Gebiet Hanikin und grenzte an Kermānschāh im nordwestlichen Zāgros-Gebirge.
Geschichte
Erste Erwähnungen
In den Ortsnamenlisten von Ebla im 3. Jahrtausend v. Chr. wird die Region NamarKI erwähnt[1]. Die Bevölkerung in Namri wurde später von den Kassiten gebildet. Es ist jedoch nicht geklärt, ob die Kassiten vor Gründung einer eigenen babylonischen Dynastie in Namri heimisch waren oder erst im späteren Verlauf einwanderten.
Ob Namri nach der Zerstörung Eblas in andere Abhängigkeitsverhältnisse gelangte, ist nicht näher bekannt. Zumindest wurde das Königreich in den Inschriften des kassitischen Königs Nazi-Maruttaš genannt, geriet aber später unter assyrische Kontrolle. Politisch stand Namri Babylon nahe und versuchte öfter, die assyrische Vorherrschaft mit Unterstützung Babylons abzuschütteln.
Assyrischer Vasall
Namri zahlte Salmanasser III. nach dem Feldzug seines Feldherren (rab-reši) Dajan-Aššur 843 v. Chr. gegen Zamua Tribut.
835 v. Chr. wird von der Rebellion von Namri berichtet, die Dajjan Assur niederwerfen kann.
Siehe auch
- Bit Hamban
- Tupliaš
Literatur
- Julian Reade: Iran in the Neo-Assyrian Period. In: Mario Liverani (Hrsg.): Neo-Assyrian Geography (Geografi di Geografia Storica; Bd. 5). La Sapienza, Rom 1995, S. 31–42.
- Dietz-Otto Edzard: Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Bd. 9 (RLA). de Gruyter, Berlin 2001, S. 91–92, ISBN 3-11-017296-8.
- Helena Cassin: Babylonien unter den Kassiten und das mittlere assyrische Reich (Fischer Weltgeschichte, Bd. 3; Alter Orient; Bd. 2). Fischer Verlag, Frankfurt/M. 1993, ISBN 3-596-60003-0.
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ Dietz-Otto Edzard: RLA - Band 9 -, de Gruyter, Berlin 2001, S. 91.
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