Nehawand

Nehawand
Nehawand (Iran)
Nehawand
Basisdaten
Staat:Iran Iran
Provinz:Hamadan
Koordinaten:34° 11′ N, 48° 22′ O
Einwohner:75.859[1] (2012)
Zeitzone:UTC+3:30

Nehawand, auch Nehāwend oder Nahawand (persisch نهاوند Nahavand, DMG Nahāwand) ist eine Stadt in der Provinz Hamadan im Iran. Sie befindet sich südlich von Hamadan, östlich von Malayer und südwestlich von Borudscherd. Nahāvand ist eine der ältesten existierenden Städte des Iran.

Name

Der Name نهاوند wird in Büchern und Quellen unterschiedlich geschrieben bzw. transkribiert: so auch Nehavend, Nehawend, Nihavand usw.; ehemals auch Mah-Nahavand.

Der antike Name war Laodicea (altgriechisch Λαοδικεια; Arabisch Ladhiqiyya), auch Laodiceia und Laodikeia, Laodikeia in Media oder Laodikeia in Persis genannt.

Weitere Namen waren Antiochia in der Persis, Antiochia von Chosrau (altgriechisch Αντιόχεια του Χοσρόη), Antiochia in Media (Αντιόχεια της Μηδίας), Nemavand und Niphaunda.

Geschichte

Nahāvand wurde zusammen mit den achämenischen Städten Apameia und Xerxes durch Dareios I. in Medien gegründet.[2] Plinius dem Älteren zufolge bildete die Stadt die äußerste Grenze Mediens und wurde durch Xerxes I. wiedergegründet (Band VI der Naturalis historia).

642 war die Stadt Schauplatz der Schlacht bei Nehāwand, die den Abschluss des Niedergangs des Sassanidenreichs und der islamischen Eroberung des Iran markierte.

Zu den namhaften Bewohnern von Nahāvand gehörten Benjamin Nahawandi, eine Schlüsselfigur in der Entwicklung des karäischen Judentums im frühen Mittelalter, und Ahmad Nahavandi, Astronom an der Akademie von Gundischapur aus dem 8. Jahrhundert.

Im Jahr 2012 hatte Nahāvand eine Einwohnerzahl von hochgerechnet knapp 76.000.[3] Nahāvand gab einem Melodietyp in der arabischen, iranischen und türkischen Musik seinen Namen.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/bevoelkerungsstatistik.de
  2. Strabons Geographika Band XI, S. 524; Xerxes „Laodikeia“
  3. Einwohnerzahl

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Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.