NPD Schleswig-Holstein

NPD Schleswig-Holstein
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD), logo 2013.svg
VorsitzenderMark Proch
StellvertreterJörn Lemke
Schatz­meisterWolfgang Schimmel
Gründungs­datum1964
Mitglieder­zahl125 (Stand: 2016)[1]
Websitewww.npd-sh.de

Die NPD Schleswig-Holstein ist der Landesverband der rechtsextremistischen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein. Landesvorsitzender ist seit dem 25. Oktober 2020 Mark Proch.

Organisation

Die NPD Schleswig-Holstein ist in 6 Kreisverbänden organisiert. Ortsverbände existieren nicht. In Kiel und Pinneberg gibt es Kreisverbände der Jugendorganisation Junge Nationalisten. Etwa alle 2 Monate veröffentlicht der Landesverband die Mitgliederzeitung „Schleswig-Holstein-Stimme“.

Programmatik

Die Programmatik der NPD verbindet völkischen Nationalismus mit Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Geschichtsrevisionismus und Revanchismus.

Landesvorsitzende

JahreVorsitzender
1999–2000Ingo Stawitz
2000–2001Jürgen Gerg
2001–2003Peter Borchert
2003–2009Uwe Schäfer
2009–2012Jens Lütke
2012–2020Ingo Stawitz
2020–Mark Proch

Landtagsabgeordnete

Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 1967 erhielt die Partei vier Sitze im Parlament:

Ergebnisse bei Landtagswahlen

Landtagswahlergebnisse[2]
JahrStimmenSitze
19675,85 %4
19711,32 %
19750,54 %
19790,18 %
1983n. a.
1987n. a.
19881,22 %
1992n. a.
1996n. a.
20001,0 %
20051,9 %
20090,9 %
20120,7 %
2017n. a.
2022n. a.

n. a. = nicht angetreten

Kommunalpolitik

Bei der Kommunalwahl 2008 kandidierte die NPD in Lauenburg, Nordfriesland und in Ostholstein für den Kreistag und in Kiel für die Ratsversammlung. In Kiel war Hermann Gutsche mit 1,7 % der Stimmen ins Rathaus eingezogen. Im Kreis Herzogtum Lauenburg hatte Kay Oelke 2,1 % der Stimmen und damit einen Sitz im Kreistag erhalten. Im Kreis Nordfriesland und im Kreis Ostholstein erzielte die NPD dagegen zu wenig Stimmen für einen Sitz im Kreistag.[3]

Bei der Kommunalwahl 2013 kandidierten die NPD-Mitglieder Hermann Gutsche und Kay Oelke auf Tarnlisten, der „Wahlalternative Kieler Bürger“ in Kiel und der „Rechtsstaatlichen Liga“ im Kreis Herzogtum Lauenburg. Laut dem stellvertretenden NPD-Landesvorsitzenden Jörn Lemke stehen diese Listen für NPD-Interessen und -Inhalte. „Es handele sich um ein Bündnis der Partei und freien Kräften“, zitiert Blick nach Rechts weiter.

Die NPD trat 2013 unter ihrem Parteinamen in der kreisfreien Stadt Neumünster und im Kreis Pinneberg an. Außerdem kandidierten NPD-Mitglieder für die Stadtvertretung in Uetersen, wo der Landesvorsitzende Ingo Stawitz wohnt.[4] In Neumünster konnte die NPD[5] 2013 mit 1,6 % der Wählerstimmen mit einem Sitz ins Rathaus ziehen. Im Jahr 2018 hat sich das Ergebnis der NPD fast verdoppelt und konnte somit in Fraktionsstärke und mit 3,9 % abermals ins Rathaus einziehen.

Literatur

  • apabiz e. V.: Die NPD – Eine Handreichung zu Programm, Struktur, Personal und Hintergründen. Zweite, aktualisierte Auflage. 2008. (online) (PDF; 671 kB)
  • Robert Ackermann: Warum die NPD keinen Erfolg haben kann – Organisation, Programm und Kommunikation einer rechtsextremen Partei. Budrich, Opladen 2012, ISBN 978-3-86388-012-5.
  • Toralf Staud: Moderne Nazis. Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD. Köln 2005, ISBN 3-462-03638-6 (Volltext bei netz-gegen-nazis.de; PDF; 1,4 MB)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verfassungsschutzbericht Schleswig-Holstein 2016 (PDF)
  2. Ergebnisse der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein
  3. Andreas Speit: Die NPD bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein vom 29. Mai 2008
  4. Blick nach Rechts: Knappe Ressourcen in der Nord-NPD vom 18. April 2013
  5. NPD Neumünster

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