NHL 2009/10

NHL 2009/10
LigaNHL National Hockey League
Zeitraum1. Oktober 2009 bis 9. Juni 2010
Teams30
Spiele/Team82
Draft
AustragungNHL Entry Draft 2009
Top-PickKanada John Tavares
Gewählt vonNew York Islanders
Reguläre Saison
Presidents’ TrophyWashington Capitals
MVPSchwedenSchweden Henrik Sedin (Vancouver)
TopscorerSchwedenSchweden Henrik Sedin (Vancouver)
Playoffs
Stanley-Cup-SiegerChicago Blackhawks
FinalistPhiladelphia Flyers
Playoff-MVPKanada Jonathan Toews (Chicago)
NHL-Saisons
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Die Saison 2009/10 der National Hockey League war die 92. ausgespielte Saison der nordamerikanischen Eishockeyprofiliga. Die reguläre Saison begann am 1. Oktober 2009 mit jeweils zwei Auftaktpartien zwischen den Detroit Red Wings und den St. Louis Blues in Stockholm sowie den Chicago Blackhawks und den Florida Panthers in Helsinki. Nach Abschluss der regulären Saison, die bis zum 12. April 2010 ausgetragen wurde, begannen die Playoffs um den prestigeträchtigen Stanley Cup.

Neben dem erneuten Saisonauftakt in Europa wurde am 1. Januar 2010 das vierte Freiluftspiel in der Geschichte der Liga ausgetragen, hier trafen die Boston Bruins im Fenway Park auf die Philadelphia Flyers. Das traditionelle NHL All-Star Game fiel aufgrund der Olympischen Winterspiele im kanadischen Vancouver aus.

Voraussetzungen

Erhöhung des Salary Caps

Am 26. Juni 2009 verkündete die National Hockey League, dass der Salary Cap, die durch die Liga festgesetzte Gehaltsobergrenze für Spieler, zum fünften Mal in Folge erhöht wurde. Der Maximallohn wurde für die Saison 2009/10 auf Basis des NHL Collective Bargaining Agreements auf 56.800.000 US-Dollar pro Team erhöht. Dies bedeutet einen leichten Anstieg um 100.000 US-Dollar gegenüber dem Vorjahr. Der Mindestlohn pro Team liegt bei 40,8 Millionen US-Dollar.

Entry Draft

Der 47. NHL Entry Draft fand am 26. und 27. Juni 2009 im Centre Bell in Montréal, Québec, Kanada statt. Die Wahl der ersten Runde des Entry Draft wurde am ersten Tag durchgeführt, die restlichen Runden wurden am zweiten Tag gewählt. Die Auswahlreihenfolge der 14 Teams, die sich nicht für die Playoffs in der Vorsaison qualifizierten, wurde bei einer Lotterie am 14. April 2008 festgelegt, die die New York Islanders gewannen und ihren ersten Platz als schlechtestes Team der vergangenen Spielzeit behielten.[1]

An erster Position wählten die New York Islanders den kanadischen Stürmer John Tavares aus. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgten drei Stürmer und ein Verteidiger, darunter auf Rang zwei der Schwede Victor Hedman, der von der Tampa Bay Lightning ausgewählt wurde. Unter den zehn zuerst gedrafteten Spielern befanden sich sieben Kanadier und drei Schweden. Der beste US-Amerikaner war mit Rang 16 Nick Leddy, der von den Minnesota Wild ausgewählt wurde.

Insgesamt sicherten sich die 30 Franchises die Rechte an 211 Spielern. Als einziger Deutscher wurde Dominik Bielke von den Eisbären Berlin in der siebten Runde an 207. Stelle von den San Jose Sharks gedraftet.

Top-5-Picks

#SpielerNationalitätPosNHL TeamCollege/Junior/Club Team
1.John TavaresKanada KanadaC New York IslandersLondon Knights (OHL)
2.Victor HedmanSchweden SchwedenD Tampa Bay LightningMODO Hockey Örnsköldsvik (Elitserien)
3.Matt DucheneKanada KanadaC Colorado AvalancheBrampton Battalion (OHL)
4.Evander KaneKanada KanadaDAtlanta ThrashersVancouver Giants (WHL)
5.Brayden SchennKanada KanadaD Los Angeles KingsBrandon Wheat Kings (WHL)

Reguläre Saison

Eröffnung in Europa

Die reguläre Saison wurde am 2. und 3. Oktober 2009 mit jeweils zwei Auftaktpartien zwischen den Detroit Red Wings und den St. Louis Blues in der Globenarena in Stockholm, sowie den Chicago Blackhawks und den Florida Panthers in der Hartwall Areena in Helsinki eröffnet. Ursprünglich sollten sogar sechs Mannschaften die Saison in Europa beginnen, doch aufgrund von Unstimmigkeiten mit der Spielergewerkschaft mussten die beiden in Prag geplanten Spiele abgesagt werden.

NHL Winter Classic 2010

Logo des NHL Winter Classic 2010

Nach dem Erfolg der vergangenen beiden Winter Classics verkündeten die Verantwortlichen der Liga, auch in dieser Spielzeit ein Winter Classic unter freiem Himmel veranstalten zu wollen. Die Partie zwischen den Boston Bruins und den Philadelphia Flyers wurde am 1. Januar 2010 im legendären Fenway Park in Boston ausgetragen, der sonst Spielstätte des Baseballclubs Boston Red Sox ist.

38.112 Zuschauer verfolgten das Spiel, bei dem die heimischen Bruins die Flyers mit 2:1 in der Overtime besiegten. Danny Syvret hatte die Flyers im zweiten Drittel in Führung gebracht. Mark Recchi sorgte zwei Minuten vor Spielende für den Ausgleich durch die Bruins, der Deutsche Marco Sturm erzielte in der zweiten Minute der Overtime den Siegtreffer für die Boston Bruins.

NHL All-Star Game

Das nächste All-Star-Spiel wird aufgrund von Änderungen im Collective Bargaining Agreement und der Terminierung des Olympischen Eishockeyturniers 2010 erst 2011 ausgetragen.

Abschlusstabellen

Abkürzungen: GP = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, OTL = Niederlage nach Overtime bzw. Shootout, GF = Erzielte Tore, GA = Gegentore, Pts = Punkte
Erläuterungen: In Klammern befindet sich die Platzierung innerhalb der Conference;     = Playoff-Qualifikation,     = Division-Sieger,     = Conference-Sieger,     = Presidents’-Trophy-Gewinner

Eastern Conference

Atlantic DivisionGPWLOTLGFGAPts
New Jersey Devils (2)8248277222191103
Pittsburgh Penguins (4)8247287257237101
Philadelphia Flyers (7)824135623622588
New York Rangers (9)8238331122221887
New York Islanders (13)8234371122226479
Northeast DivisionGPWLOTLGFGAPts
Buffalo Sabres (3)82452710235207100
Ottawa Senators (5)824432622523894
Boston Bruins (6)8239301320620091
Montréal Canadiens (8)8239331021722388
Toronto Maple Leafs (15)8230381421426374
Southeast DivisionGPWLOTLGFGAPts
Washington Capitals (1)82541513318233121
Atlanta Thrashers (10)8235341323425683
Carolina Hurricanes (11)8235371023025680
Tampa Bay Lightning (12)8234361221726080
Florida Panthers (14)8232371320824477

Western Conference

Central DivisionGPWLOTLGFGAPts
Chicago Blackhawks (2)8252228271209112
Detroit Red Wings (5)82442414229216102
Nashville Predators (7)8247296225225100
St. Louis Blues (9)8240321022522390
Columbus Blue Jackets (14)8232351521625979
Northwest DivisionGPWLOTLGFGAPts
Vancouver Canucks (3)8249285272222103
Colorado Avalanche (8)824330924423395
Calgary Flames (10)8240321020421090
Minnesota Wild (13)823836821924684
Edmonton Oilers (15)822747821428462
Pacific DivisionGPWLOTLGFGAPts
San Jose Sharks (1)82512011264215113
Phoenix Coyotes (4)8250257225202107
Los Angeles Kings (6)8246279241219101
Anaheim Ducks (11)8239321123825189
Dallas Stars (12)8237311423725488

Beste Scorer

Mit 83 Vorlagen und 112 Punkten führte Henrik Sedin die Scorerlisten der NHL an. Beste Torschützen waren Sidney Crosby und Steven Stamkos mit jeweils 51 Treffern. In der Plus/Minus-Wertung führte Jeff Schultz mit einem Wert von + 50. Die meisten Powerplay-Tore erzielte Steven Stamkos, der 24 Mal in Überzahl traf. Alexander Owetschkin war mit 368 Schüssen der Spieler, der am häufigsten aufs Tor schoss. In Unterzahl waren es Marián Hossa und Alexandre Burrows, die mit jeweils fünf Toren am häufigsten trafen. 19,4 % der Schüsse von Andrew Brunette fanden den Weg ins Tor. Mit 265 Strafminuten war Zenon Konopka in dieser Saison der böse Bube. Mike Green war mit 19 Toren und 76 Punkten der erfolgreichste Verteidiger.

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, +/− = Plus/Minus, PIM = Strafminuten; Fett: Saisonbestwert

Die Art Ross Trophy für den punktbesten Spieler der regulären Saison
SpielerTeamGPGAPts+/−PIM
Henrik SedinVancouver822983112+3548
Sidney CrosbyPittsburgh815158109+1571
Alexander OwetschkinWashington725059109+4589
Nicklas BäckströmWashington823368101+3750
Steven StamkosTampa Bay82514495−238
Martin St. LouisTampa Bay82296594−812
Brad RichardsDallas80246791−1214
Joe ThorntonSan Jose79206989+1754
Patrick KaneChicago82305888+1620
Marián GáboríkNY Rangers76424486+1537

Beste Torhüter

Abkürzungen: GP = Spiele, TOI = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, OTL = Overtime/Shootout-Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Saisonbestwert

SpielerTeamGPTOIWLOTLGASOSv%GAA
Tuukka RaskBoston452562:1122125845.9311.97
Ryan MillerBuffalo694047:10411881505.9292.22
Martin BrodeurNew Jersey774499:01452561689.9162.24
Antti NiemiChicago392190:282674827.9122.25
Jimmy HowardDetroit633740:153715101413.9242.26

Beste Rookiescorer

Mit 24 Toren und 55 Punkten führte Matt Duchene die Rookies als bester Scorer an. Bester Vorlagengeber war Tyler Myers mit 37 Assists. In der Plus/Minus-Wertung führte Cody Franson mit einem Wert von + 15. Die meisten Powerplay-Tore erzielte John Tavares, der elf Mal in Überzahl traf. Niclas Bergfors war mit 217 Schüssen der Spieler, der am häufigsten aufs Tor schoss. In Unterzahl war es Ryan O’Reilly, der mit zwei Toren am häufigsten traf. 13,3 % der Schüsse von Matt Duchene fanden den Weg ins Tor. Mit 117 Strafminuten war Paul Bissonnette in dieser Saison der böse Bube unter den Rookies. Tyler Myers war mit elf Toren und 48 Punkten der erfolgreichste Verteidiger.

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, +/− = Plus/Minus, PIM = Strafminuten

SpielerTeamGPGAPts+/−PIM
Matt DucheneColorado81243155+116
John TavaresNY Islanders82243054−1522
Tyler MyersBuffalo82113748+1332
Niclas BergforsNew Jersey/Atlanta81212344−1010
Jamie BennDallas82221941−145

Zuschauer

In der Saison 2009/10 besuchten durchschnittlich 17.070 Zuschauer die Spiele der NHL in der regulären Saison. Den besten Zuschauerschnitt hatten dabei wie im Vorjahr die Chicago Blackhawks mit 21.356 Besuchern, Schlusslicht waren die Phoenix Coyotes mit 11.989 Besuchern pro Heimspiel. Die Gesamtzuschauerzahl lag bei den mehr als 1.200 Spielen der regulären Saison bei knapp 21 Millionen.

Stanley-Cup-Playoffs

 Conference-ViertelfinaleConference-HalbfinaleConference-FinaleStanley-Cup-Finale
                  
1 Washington Capitals3 4 Pittsburgh Penguins3    
8 Canadiens de Montréal48 Canadiens de Montréal4 
2 New Jersey Devils1Eastern Conference
7 Philadelphia Flyers4
8 Canadiens de Montréal1
 7 Philadelphia Flyers4 
3 Buffalo Sabres2
6 Boston Bruins4
4 Pittsburgh Penguins46 Boston Bruins3
5 Ottawa Senators27 Philadelphia Flyers4 
E7 Philadelphia Flyers2
(Die Teams werden nach der ersten Runde neu gesetzt.)
 W2 Chicago Blackhawks4
1 San Jose Sharks4 1 San Jose Sharks4
8 Colorado Avalanche25 Detroit Red Wings1 
2 Chicago Blackhawks4
7 Nashville Predators2
1 San Jose Sharks0
 2 Chicago Blackhawks4 
3 Vancouver Canucks4
6 Los Angeles Kings2Western Conference
4 Phoenix Coyotes32 Chicago Blackhawks4
5 Detroit Red Wings43 Vancouver Canucks2 

NHL Awards und vergebene Trophäen

AuszeichnungSpielerTeam
Art Ross TrophyHenrik SedinVancouver Canucks
Bill Masterton Memorial TrophyJosé ThéodoreWashington Capitals
Calder Memorial TrophyTyler MyersBuffalo Sabres
Conn Smythe TrophyJonathan ToewsChicago Blackhawks
Frank J. Selke TrophyPawel DazjukDetroit Red Wings
Hart Memorial TrophyHenrik SedinVancouver Canucks
Jack Adams AwardDave TippettPhoenix Coyotes
James Norris Memorial TrophyDuncan KeithChicago Blackhawks
King Clancy Memorial TrophyShane DoanPhoenix Coyotes
Lady Byng Memorial TrophyMartin St. LouisTampa Bay Lightning
Lester Patrick TrophyDavid Andrews
Cam Neely
Jack Parker
Jerry York
Mark Messier Leadership AwardSidney CrosbyPittsburgh Penguins
Maurice ‚Rocket‘ Richard TrophySidney CrosbyPittsburgh Penguins
Steven StamkosTampa Bay Lightning
NHL Foundation Player AwardRyan MillerBuffalo Sabres
NHL General Manager of the Year AwardDon MaloneyPhoenix Coyotes
NHL Lifetime Achievement Award
NHL Plus/Minus Award (inoffiziell)Jeff SchultzWashington Capitals
Roger Crozier Saving Grace AwardTuukka RaskBoston Bruins
Ted Lindsay AwardAlexander OwetschkinWashington Capitals
Vezina TrophyRyan MillerBuffalo Sabres
William M. Jennings TrophyMartin BrodeurNew Jersey Devils
Presidents’ TrophyWashington Capitals
Prince of Wales TrophyPhiladelphia Flyers
Clarence S. Campbell BowlChicago Blackhawks
Stanley CupChicago Blackhawks

NHL All-Star Teams

NHL First All-Star Team

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, W = Siege, SO = Shutouts, GAA = Gegentorschnitt

SpielerPositionTeamGPGAPts
Henrik SedinCenterVancouver Canucks822983112
Alexander OwetschkinFlügelstürmerWashington Capitals725059109
Patrick KaneFlügelstürmerChicago Blackhawks82305888
Mike GreenVerteidigerWashington Capitals75195776
Duncan KeithVerteidigerChicago Blackhawks82145569
SpielerPositionTeamGPWSOGAA
Ryan MillerTorhüterBuffalo Sabres694152,22

NHL Second All-Star Team

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, W = Siege, SO = Shutouts, GAA = Gegentorschnitt

SpielerPositionTeamGPGAPts
Sidney CrosbyCenterPittsburgh Penguins815158109
Daniel SedinFlügelstürmerVancouver Canucks63295685
Martin St. LouisFlügelstürmerTampa Bay Lightning82296594
Drew DoughtyVerteidigerLos Angeles Kings82164359
Nicklas LidströmVerteidigerDetroit Red Wings8294049
SpielerPositionTeamGPWSOGAA
Ilja BrysgalowTorhüterPhoenix Coyotes694282,29

NHL All-Rookie Team

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, W = Siege, SO = Shutouts, GAA = Gegentorschnitt

John Tavares konnte sich in dieser Saison in New York durchsetzen
SpielerPositionTeamGPGAPts
Niclas BergforsStürmerNew Jersey Devils
Atlanta Thrashers
81212344
Matt DucheneStürmerColorado Avalanche81243155
John TavaresStürmerNew York Islanders82243054
Michael Del ZottoVerteidigerNew York Rangers8092837
Tyler MyersVerteidigerBuffalo Sabres82113748
SpielerPositionTeamGPWSOGAA
Jimmy HowardTorhüterDetroit Red Wings633732,26
Commons: NHL 2009/10 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. nhl.com, NHL Entry Draft 2009

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