NGC 604

H-II-Gebiet
NGC 604
NGC 604, aufgenommen mit der Kamera WFPC 2 des Hubble-Weltraumteleskops
NGC 604, aufgenommen mit der Kamera WFPC 2 des Hubble-Weltraumteleskops
SternbildDreieck
Position
Äquinoktium: J2000.0
Rektaszension01h 34m 33,2s[1]
Deklination+30° 47′ 06″[1]
Weitere Daten
Helligkeit (visuell)

12 mag[2]

Winkelausdehnung

1,95[2]

Entfernung

ca. 3 Mio. Lj /
ca. 900 kpc

Zugehörigkeit

Dreiecksnebel, Lokale Gruppe

Rotverschiebung

(−754 ± 40) · 10−6

Heliozentrische Radialgeschwindigkeit

(−226 ± 12) km/s

Durchmesser1500 Lj
Geschichte
Entdeckung

Wilhelm Herschel

Datum der Entdeckung

11. September 1784[3]

Katalogbezeichnungen
NGC 604 • IRAS 01317+3031 •
AladinLite

NGC 604 ist ein H-II-Gebiet in der Galaxie Messier 33 im Sternbild Dreieck am nördlichen Fixsternhimmel. Es hat eine Winkelausdehnung von etwa 1,95′ × 1,95′ und wurde am 11. September 1784 vom deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt. Die Bezeichnung ergibt sich aus dem Eintrag des Objektes in dem in den 1880er Jahren zusammengestellten New General Catalogue. NGC 604 ist eines der größten bekannten H-II-Gebiete.

NGC 604 liegt in einem Spiralarm der Galaxie M33, die auch als „Dreiecksnebel“ bekannt ist. Mit einer Entfernung von 2,8 Millionen Lichtjahren ist uns M33 verhältnismäßig nahe; sie ist ein Mitglied der Lokalen Gruppe, der auch unsere Milchstraße angehört. M33 enthält noch weitere H-II-Regionen, etwa NGC 595 und NGC 592.

NGC 604 ist eines der größten Sternentstehungsgebiete, das Astronomen in unseren direkten Nachbargalaxien gefunden haben. Das Gebiet hat eine Ausdehnung von rund 1300 Lichtjahren und enthält mehr als 200 junge und sehr heiße Sterne (der hohen Temperatur entsprechend bläulich gefärbt), die erst binnen der letzten drei Millionen Jahre entstanden sind.[4] Spektralanalysen legen außerdem nahe, dass die Region ungefähr so viele aktive, massereiche Wolf-Rayet-Sterne wie blaue Sterne enthält. Rund 50 davon haben sich während einer einzigen Phase gesteigerter Sternentstehung vor rund 4 Millionen Jahren gebildet.[5]

Das interstellare Medium in NGC 604 weist komplexe Blasenstrukturen und Filamente auf. Nach heutigem Wissen sind diese Strukturen einerseits durch den starken Sternwind der jungen, heißen Sterne, andererseits durch Supernova-Explosionen entstanden.[6]

Siehe auch

  • Liste der diffusen Nebel

Einzelnachweise

  1. NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. a b SEDS: NGC 604
  3. Seligman
  4. Firestorm of Star Birth Seen in a Local Galaxy. Pressemitteilung des Space Telescope Science Institute vom 4. Dezember 2003.
  5. S. Dodorico und M. Rosa: Wolf-Rayet stars in the giant H II region NGC 604. In: Astrophysical Journal. Bd. 248, 1981, S. 1015–1020. bibcode:1981ApJ...248.1015D
  6. Hui Yang u. a.: The Violent Interstellar Medium of NGC 604. In: Astronomical Journal. Bd. 112, 1996, S. 146. bibcode:1996AJ....112..146Y

Literatur

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2019): Bildatlas der Galaxien: Die Astrophysik hinter den Astrofotografien, Stuttgart: Kosmos, S. 50

Weblinks

Commons: NGC 604 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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Nursery of New Stars - GPN-2000-000972.jpg
This is a Hubble Space Telescope image (right) of a vast nebula called NGC 604, which lies in the neighboring spiral galaxy M33, located 2.7 million light-years away in the constellation Triangulum.

This is a site where new stars are being born in a spiral arm of the galaxy. Though such nebulae are common in galaxies, this one is particularly large, nearly 1,500 light-years across. The nebula is so vast it is easily seen in ground-based telescopic images (left).

At the heart of NGC 604 are over 200 hot stars, much more massive than our Sun (15 to 60 solar masses). They heat the gaseous walls of the nebula making the gas fluoresce. Their light also highlights the nebula's three-dimensional shape, like a lantern in a cavern. By studying the physical structure of a giant nebula, astronomers may determine how clusters of massive stars affect the evolution of the interstellar medium of the galaxy.

The nebula also yields clues to its star formation history and will improve understanding of the starburst process when a galaxy undergoes a "firestorm" of star formation. The image was taken on January 17, 1995 with Hubble's Wide Field and Planetary Camera 2. Separate exposures were taken in different colors of light to study the physical properties of the hot gas (17,000 degrees Fahrenheit, 10,000 degrees Kelvin