Buchstabiertafel

Ältere Version der Schweizer Buchstabiertafel an einem Militärtelefon
Feldfernsprecher M35, produziert 1934–1938 von Kapsch & Söhne für das österreichische Militär,[1] mit Buchstabiertafel auf dem Gehäuse

Eine Buchstabiertafel (oder Buchstabieralphabet,[2] Telefonalphabet, Funkalphabet, Fliegeralphabet, Kaufmännisches Alphabet) erleichtert das Buchstabieren von Wörtern (speziell Eigennamen und Fachausdrücken), indem sie jedem Buchstaben des verwendeten Alphabets ein Ansagewort[3] zuordnet.

Beim Buchstabieren werden dann diese Ansagewörter anstelle der Buchstabennamen genannt. Beispielsweise wird „Wikipedia“ mit Hilfe der von der ICAO (International Civil Aviation Organization, deutsch Internationale Zivilluftfahrtorganisation) verwendeten ICAO-Buchstabiertafel (siehe unten) buchstabiert als: „Whiskey India Kilo India Papa Echo Delta India Alfa“.

Allgemeines

Bei der Auswahl von Ansagewörtern soll darauf geachtet werden, dass jedes Wort von jedem anderen möglichst verschieden ist, um Missverständnisse auch bei schlechter oder unvollständiger Übermittlung auszuschließen. Einsilbige Wörter werden daher zumeist vermieden und Wörter mit möglichst unterschiedlicher Betonung und unterschiedlichem Klang gewählt. Bei internationalen Tabellen muss zudem sichergestellt werden, dass die benutzten Wörter von Sprechern jeder Muttersprache ohne besonderes Training sowohl ausgesprochen werden können als auch beim Hören erkannt werden.

Deutscher Sprachraum

Die folgende Tabelle vergleicht die mit Stand Mai 2022 aktuell in deutschsprachigen Ländern allgemein verwendeten Buchstabiertafeln untereinander. Dazu gehört auch das ICAO-Alphabet, das beispielsweise im Militärwesen allgemein verwendet wird A.1 und gemäß der DIN 5009 auch in Wirtschaft und Verwaltung verwendet werden kann, wenn es so von den ansagenden und hörenden Personen gewünscht wird.

Buch-
stabe
DeutschlandÖsterreichSchweiz A.2Internationale Buchstabiertafel der ICAO
(u. a. verwendet von NATO, ITU, ARRL)[4][5]
Deutsche
Buchstabiertafel
für Wirtschaft
und Verwaltung
(DIN 5009:2022-06)
Postalische
Buchstabiertafel
von 1950 a
ÖNORM A 1081,[6]
bis 2019, ohne
Nachfolgenorm
WortAussprache
(IPA)
 g
Aussprache-
hinweis
 h
AAachenAntonAntonAnnaAlfaˈælfaAL FAH
ÄbÄrgerÄrgerÄsch (Aesch)
BBerlinBertaBertaBertaBravoˈbɹaːvoBRAH VOH
CChemnitzCäsarCäsarCäsar, CharlyCharlieˈtʃɑːli
oderˈʃɑːli
CHAR LEE
oder SHAR LEE
ChcCharlotteCharlotte e
(Christine) f
Chiasso
DDüsseldorfDoraDoraDanielDeltaˈdɛltɑDELL TAH
EEssenEmilEmilEmilEchoˈɛkoECK OH
FFrankfurtFriedrichFriedrichFriedrichFoxtrotˈfɔkstɹɔtFOKS TROT
GGoslarGustavGustavGustavGolfˈɡɔlfGOLF
HHamburgHeinrichHeinrichHeinrichHotelhoːˈtɛlHO TELL
IIngelheimIdaIdaIdaIndiaˈɪndiɑIN DEE AH
JJenaJuliusJulius
(Johann) f
JakobJuliettˌdʒuːliˈɛtJEW LEE ETT
KKölnKaufmannKonradKaiserKiloˈkiːloKEY LOH
LLeipzigLudwigLudwigLeopoldLimaˈliːmɑLEE MAH
MMünchenMarthaMarthaMarieMikeˈmai̯kMIKE
NNürnbergNordpolNordpol
(Norbert) f
NiklausNovembernoˈvɛmbəNO VEM BER
OOffenbachOttoOttoOttoOscarˈɔskɑOSS CAH
ÖbÖkonomÖsterreichÖrlikon
(Oerlikon)
PPotsdamPaulaPaulaPeterPapaˈpapaPAH PAH
QQuickbornQuellekuQuasiQuebeckeˈbɛkKEH BECK
QucQuelle
RRostockRichardRichardRosaRomeoˈɹoːmiˌoROW ME OH
SSalzwedelSamuel
(Siegfried) d
SiegfriedSophieSierrasiˈɛɹaSEE AIR RAH
SchcSchuleSchule
EszettEszettscharfes S
TTübingenTheodorTheodorTheodorTangoˈtæŋgoTANG GO
UUnnaUlrichUlrichUlrichUniformˈjuːnifɔːm
oderˈuːnifɔːm
YOU NEE FORM
oder OO NEE FORM
ÜbÜbermut
(Übel) d
ÜbelÜbermut
VVölklingenViktorViktorViktorVictorˈvɪktɑVIK TAH
WWuppertalWilhelmWilhelmWilhelmWhiskeyˈwɪskiWISS KEY
XXantenXanthippeXaverXaverX-Rayˈɛksɹeɪ̯ECKS RAY
YYpsilonYpsilonYpsilonYverdonYankeeˈjæŋkiYANG KEY
ZZwickauZacharias
(Zeppelin) d
Zürich
(Zeppelin) f
ZürichZuluˈzuːluːZOO LOO

Erläuterungen:

a 
Diese Fassung wurde in früheren Ausgaben der DIN 5009 von 1983 und 1996 zitiert. Sie ist mit Stand Mai 2022 auch nach dem Erscheinen der DIN-5009-Ausgabe 2022-06 in Bereichen außerhalb von Wirtschaft und Verwaltung relevant, beispielsweise für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).
b 
Umlaute werden mit dem Ansagewort Umlaut, gefolgt von dem Grundbuchstaben-Ansagewort, angesagt – Ä: „Umlaut Aachen“, Ö: „Umlaut Offenbach“, Ü: „Umlaut Unna“.
c 
Buchstabenkombinationen werden grundsätzlich als Folge ihrer Einzelbuchstaben angesagt – Ch: „Chemnitz Hamburg“, Qu: „Quickborn Unna“, Sch: „Salzwedel Chemnitz Hamburg“.
d 
Abweichend von der DIN 5009:1996-12 sind die aus der Buchstabiertafel von 1934 stammenden Bezeichnungen Siegfried, Zeppelin und Übel gebräuchlich (siehe dazu auch im Abschnitt zur Geschichte).
e 
In der Ausgabe 2010 der ÖNORM A 1081 ist für Ch keine eigene Angabe tabelliert; demgemäß ist Ch als „Cäsar Heinrich“ zu buchstabieren.
f 
Abweichend von der Ö-Norm sind die Bezeichnungen Christine, Johann, Norbert und Zeppelin gebräuchlich.
g 
Die IPA-Angaben zur Aussprache sind Präzisierungen der Angaben aus dem Originaldokument,[4] wie sie auch in den informativen Anhang B der DIN 5009:2022-06 übernommen wurden. Die Originalangaben verwenden den in IPA so nicht verwendeten Halbhochpunkt als Silbentrennzeichen, einzelne doppelte Betonungszeichen und verwenden nichtɛ, ɪ, i̯, ŋ undɹ: im Original B:ˈbraːˈvo, D:ˈdeltɑ, E:ˈeko, F:ˈfɔkstrɔt, G:gʌlf, H:hoːˈtel, I:ˈindi·ɑ, J:ˈdʒuːli·ˈɛt, Mˈmaik, P:pəˈpa, Q:keˈbek, R:ˈroːmi·o, S:siˈera, T:ˈtængo, W:ˈwɪski, X:ˈeksˈrei, Y:ˈjænki.
h 
Die Aussprachehinweise sind im Originaldokument[4] in der hier wiedergegebenen Form enthalten und richten sich an englischsprachige Leser. Die zu betonende Silbe ist unterstrichen.

Anmerkungen:

A.1 
Laut E-Mail-Auskunft der Schweizerischen Normen-Vereinigung vom 18. November 2021 an den Editor der DIN 5009 gilt: «im Militärdienst bei der Schweizer Armee verwendeten wir ausschliesslich das ICAO-Buchstabieralphabet».
A.2 
Laut E-Mail-Auskunft der Schweizerischen Normen-Vereinigung vom 18. November 2021 an den Editor der DIN 5009 ist es so, «dass in der Schweiz kein Normenkomitee existiert, das sich mit Anforderungen an eine Buchstabiertafel oder Diktierregeln für die Schweiz auseinandersetzt». Somit kann hier keine zu diesem Zeitpunkt gültige Schweizer Norm angegeben werden.

Grundlagen und Verwendung

Deutschland

Für Diktate zitierte die bis Mai 2022 gültige Fassung von 1996 der deutschen Norm DIN 5009 „Diktierregeln“ die „postalische Buchstabiertafel“ in der Fassung von 1950 mit der Ergänzung „Eszett“ für „ß“.[7] Für den Fernmeldebetriebsdienst der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) gilt sie mit Stand Mai 2022 auch nach Erscheinen der neuen Fassung der DIN 5009 weiterhin,[8][9] zumal die für Wirtschaft und Verwaltung gedachte DIN 5009 hier keine Änderung einfordern, sondern höchstens anregen will.[10]

In der Luftfahrt (ICAO), im Fernmeldeverkehr zu militärischen Dienststellen und im Warndienst wird dagegen die internationale Buchstabiertafel der ICAO verwendet.[11]

Österreich

In Österreich war das Buchstabieralphabet in der ÖNORM A 1081 „Richtlinien für die Diktiersprache“ genormt (gleichlautend in den Versionen 1985 und 2010). Diese ÖNORM wurde 2019 vom Austrian Standards International (vormals Österreichisches Normungsinstitut) ersatzlos zurückgezogen.[12][13]

Geschichte

Buchstabiertafel im Berliner Telefonbuch von 1895 mit Zahlenzuordnung

Anfänge

Die Geschichte der ersten deutschen Buchstabiertafel, auch deutsches Telefonalphabet genannt, beginnt mit dem Berliner Telefonbuch in der Ausgabe von 1890 (die Erst-Ausgabe erschien im April 1881).[14] Damals wurden den Buchstaben einfach Zahlen zugeordnet. Maier hat man also Dreizehn, Eins, Neun, Fünf, Achtzehn buchstabiert. Seit 1903 gab es Namen für Buchstaben, dieses Konzept ist sowohl mnemotechnisch überlegen als auch entspricht es dem eigentlichen Zweck besser: präzise Textinformationen störungstolerant weiterzugeben. Maier wurde ab 1903 Marie, Albert, Isidor, Emil, Richard buchstabiert. Von kleinen Korrekturen und Ergänzungen abgesehen, tat sich in den nächsten zwanzig Jahren nicht viel, auch wenn das Militär versuchte, sein eigenes, abweichendes Telefonalphabet als allgemeinen Standard durchzusetzen.

Änderung 1934 unter dem NS-Regime

Postkarte von Joh. Schliemann vom 22. März 1933

Die Postkarte eines gewissen Joh. Schliemann vom 22. März 1933 gab den Anlass zu einer Änderung der Buchstabiertafel im Sinne der NS-Ideologie.[15][16] Diese Karte wurde am 24. März mit folgender Notiz an die Oberpostdirektion Schwerin weitergeleitet:

„Anliegend wird ein Schreiben des hiesigen Teilnehmers Joh. Schliemann – 2155/56 – wegen Ausmerzen der in der Buchstabiertafel auf Seite 5 des Fernsprechbuches enthaltenen jüdischen Namen vorgelegt.“

Postkarte und Notiz gingen einen Tag später mit einem Begleitschreiben an die Oberpostdirektion Berlin:

„Es [das Anschreiben aus Rostock] verkennt hierbei indes, daß es sich um Namen von Männern des alten Testaments handelt, die später nicht nur von Juden, sondern vielfach auch von allgemein angesehenen Männern beider christlicher Konfessionen getragen worden sind. Bei Ausräumung dieser Namen aus der Buchstabiertafel zum augenblicklichen Zeitpunkt kann mit Sicherheit angenommen werden, daß diese Maßnahme nicht nur bei dem Judentum Anstoß erregen, sondern auch bei den Angehörigen der beiden christlichen Konfessionen nicht überall Verständnis finden wird und möglicherweise auch im Ausland Angriffe zufolge haben würde, die der nationalen Bewegung in Deutschland nicht dienlich sind. Die OPD erachtet daher eine Änderung in der angestrebten Weise zum mindesten jetzt noch nicht für angebracht und beabsichtigt, den Antragsteller durch das Postamt Rostock dahingehend im Wege mündlicher Besprechung bescheiden zu lassen. […]“

Die Angelegenheit landete schließlich am 31. März 1933 auf dem Schreibtisch des Beamten Neugebauer, der einer Änderung aufgeschlossen gegenüberstand. Er veranlasste den Test nichtjüdischer Namen und am 22. April wurden die Änderungsvorschläge Dora, Julius, Nikolaus, Siegfried und Zeppelin veröffentlicht. Die befürchteten Reaktionen blieben nicht aus, wie hier in der Antwort der Oberpostdirektion auf eine Beschwerde des Reichstagsabgeordneten Jakob Sprenger zu sehen ist:

„Sehr geehrter Herr Reichsstatthalter!
Die Anregungen, die Buchstabiertafel für den Inlandverkehr von allen biblischen Namen zu reinigen, sind nicht nur von meiner Dienststelle, sondern daneben auch vom Publikum ausgegangen. Auch heute noch gehen Änderungsvorschläge ein, welche die lebhafte Anteilnahme des Publikums an einer Änderung der Buchstabiertafel zeigen. […]“

Die im Telefonbuch von 1934 dokumentierten Änderungen sind in der untenstehenden Tabelle zu sehen (in Gelb: Änderung auf neues Wort; in Blau: Änderung auf den Stand von 1905). In Österreich wurde keiner der ursprünglichen biblischen Namen wiedereingeführt. In der 2019 ohne Nachfolgedokument zurückgezogenen ÖNORM 1081 „Richtlinien für das Phonodiktat“ waren insgesamt sieben Zeichen unterschiedlich zur bis 2021 gültigen Fassung der deutschen Norm benannt.

Überarbeitung ab 2019

Im November 2019 forderte der baden-württembergische Beauftragte gegen Antisemitismus, Michael Blume, dass auch das „N“ in der DIN 5009 wieder durch das ursprüngliche „Nathan“ ersetzt wird.[17] Auf diese Anregung hin bestätigte das Deutsche Institut für Normung, die Regelung bereits 2020 und damit früher als eigentlich geplant zu überprüfen.[18]

Ende November 2020 beschloss der zuständige Arbeitsausschuss, eine neue Buchstabiertafel zu erarbeiten, die auf Städtenamen basiert.

Gleichzeitig wurde beschlossen, im Normtext zusätzlich eine „Fassung 2020“ symbolisch darzustellen, die auf die Fassung von 1926 zurückgeht und wieder alle durch das NS-Regime getilgten Vornamen und Begriffe aufnimmt, dabei aber die aktuelle Rechtschreibung verwendet und die Lücken für Ch, Sch und ß mit den Werten aus der Tabelle von 1950 auffüllt. Dies wurde in der Presse teilweise so kommuniziert, dass der DIN-Ausschuss bis zur Veröffentlichung der neuen Normfassung die Verwendung der „Weimarer Fassung“ empfehle.[19][20] Dies trifft insoweit nicht zu, als ein Norm-Entwurf für die Zeit vor dem Inkrafttreten der schlussendlichen Fassung keine normative Kraft (auch nicht auf der Ebene der Empfehlungen) entfalten kann.

Am 30. Juli 2021 wurde der Entwurf einer Neufassung der DIN 5009 mit dem Titel „Text- und Informationsverarbeitung für Büroanwendungen – Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen“ herausgegeben.[21][22] Dieser Entwurf enthält normativ eine neue „Deutsche Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung“ sowie informativ in einem Anhang „Postalische Buchstabiertafel“ eine „Fassung 2020 ohne NS-Eingriffe“ als symbolische Darstellung. Diese Norm-Entwurfsfassung (einschließlich der genannten Buchstabiertafeln) war bis Ende September 2021 auf dem DIN-Entwurfsportal öffentlich einsehbar[21] und konnte dort von jedermann kommentiert werden. Alle dort eingegangenen Kommentare wurden von dem zuständigen DIN-Ausschuss bearbeitet. Die daraus resultierende Neufassung der DIN 5009 erschien am 13. Mai 2022 als DIN 5009:2022-06 und enthält auch Buchstabierregeln für diakritische Zeichen und im Deutschen nicht übliche Sonderbuchstaben (wie ł, ø oder þ).

Tabelle mit historischen, aktuellen und diskutierten Versionen

Buch-
stabe
Deutsches
Kaiserreich
1905[23]
Weimarer
Republik
1926[23]
NS-Regime
1934[23]
Bundesrepublik
Deutschland
1948/1950,[24][25]
DIN 5009 (1983/1996)[26]
„Fassung 2020
ohne NS-Eingriffe“
symbolisch dargestellt
in DIN 5009:2022-06
DDR[27]Deutsche Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung
DIN-Entwurf Juli 2021[21][22]DIN 5009:2022-06[28]
AAlbertAntonAlbertAntonAugsburg aAachen
ÄÄrgerÄnderungÄrgerÄnderungÄrgerUmlaut-AUmlaut Aachen
BBertaBernhardBrunoBertaBernhardBertaBerlin a
CCäsarCottbus bChemnitz
ChCharlotteChemnitz bChemnitz Hamburgf
DDavidDoraDavidDoraDüsseldorf a
EEmilEssen a
FFriedrichFritzFriedrichFriedrichFrankfurt a
GGustavGörlitz cGoslar
HHeinrichHeinzHeinrichHeinrichHannover aHamburg
IIsidorIdaIdaIserlohn dIngelheim
JJacobJotJuliusJakobJuliusJena a
KKarlKatharinaKurfürstKaufmannKatharinaKonradKöln a
LLudwigLeipzig a
MMarieMarthaMarieMarthaMünchen a
NNathanNordpolNathanNordpolNürnberg a
OOttoOldenburg dOffenbach
ÖÖkonomÖseÖkonomÖseUmlaut-OUmlaut Offenbach
PPaulPaulaPaulaPotsdam a
QQuelleQuickborn d
RRichardRegensburg aRostock
SSamuelSiegfriedSamuelSiegfriedStuttgart aSalzwedel
SchSchuleSchwerinSalzwedel Chemnitz Hamburgf
EszettEszett
TTheodorToniTheodorTheodorTübingen d
UUlrichUnna d
ÜÜberflußÜbelÜbermutÜberflussÜbelUmlaut-UUmlaut Unna
VViktorVogtland eVölklingen
WWilhelmWuppertal a
XXantippeXanthippeXanten d
YYpsilonYpernYpsilonYpsilonYpsilon
ZZachariasZeppelinZachariasZeppelinZwickau a

Legende:

  • Gelb unterlegte Felder markieren historische Änderungen.
  • Blau unterlegte Felder markieren Rückänderungen auf den Stand von 1905.
  • Grün unterlegte Felder markieren Rückgriff auf die Fassung von 1926.

Erläuterungen zur Entwurfsfassung und letztendlich genormten Fassung der „Deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung“:

a 
Der Buchstabe dient auch als Unterscheidungszeichen in deutschen Kfz-Kennzeichen für die gelistete Stadt.
b 
Chemnitz ist die bei weitem größte deutsche Stadt, deren Name mit „Ch“ beginnt, und wurde deshalb für diese Buchstabenkombination verwendet. Damit konnte sie nicht mehr für C verwendet werden, obwohl ihr Kfz-Kennzeichen C lautet. Somit musste für C eine andere Stadt gewählt werden.
c 
Für G wurde nicht „Gera“ (wofür „G“ in Kfz-Kennzeichen steht) gewählt wegen der gleichen Vokalfolge wie „Jena“ für J, da unter ungünstigen akustischen Bedingungen die Konsonanten ungenügend verständlich sein können.[28]
d 
Der Buchstabe wird in deutschen Kfz-Kennzeichen nicht einzelstehend für eine Stadt oder einen Landkreis verwendet, somit wurde eine andere bekannte Stadt mit leicht aussprechbarem, mehrsilbigem Namen gewählt (z. B. „Unna“ statt des auch aus einem Zungenbrecher bekannten „Ulm“).
e 
V steht in Kfz-Kennzeichen für „Vogtlandkreis“, hier wurde der kürzere zugrundeliegende Landschaftsname gewählt.
f 
Buchstabenkombinationen werden grundsätzlich als Folge ihrer Einzelbuchstaben angesagt: Chemnitz Hamburg, Quickborn Unna, Salzwedel Chemnitz Hamburg.

Englischsprachig

BuchstabeICAO-
Alphabet
ITU 1932[29]Britischer
Seefunk /
JAN
ARRL[30]
1946–
1969
AAlfaAmsterdamAbleAdam
BBravoBaltimoreBaker
CCharlieCasablancaCharlie
DDeltaDanemarkDogDavid
EEchoEdisonEasyEdward
FFoxtrotFloridaFoxFrank
GGolfGallipoliGeorge
HHotelHavanaHowHenry
IIndiaItaliaItemIda
JJuliettJérusalemJigJohn
KKiloKilogrammeKing
LLimaLiverpoolLoveLewis
MMikeMadagascarMikeMary
NNovemberNew YorkNan NutleyNancy
OOscarOsloOboeOtto
PPapaParisPeter
QQuebecQuébecQueen
RRomeoRomaRogerRobert
SSierraSantiagoSamuel/SailSugar
TTangoTripoliTareThomas
UUniformUpsalaUncleUniform
VVictorValenciaVictor
WWhiskeyWashingtonWilliam
XX-rayXanthippeX-Ray
YYankeeYokohamaYokeYoung
ZZuluZürichZebra

Internationale Buchstabiertafel der ICAO (ICAO-Alphabet, NATO-Alphabet)

Diese ist die heute in englischsprachigen Ländern allgemein verwendete Buchstabiertafel. Sie ist von der International Civil Aviation Organization (ICAO) standardisiert[31] im Anhang 10, Band II, Chapter 5, Figure 5-1, zum Abkommen über die internationale Zivilluftfahrt.[4] Dort wird sie als „The Radiotelephony Spelling Alphabet“ bezeichnet.

Sie wird weltweit im internationalen Funkverkehr und häufig in der militärischen Kommunikation der westlichen Streitkräfte (NATO) verwendet. Da die letztgenannte Anwendung weitläufig bekannt ist, wird sie häufig als „NATO-Alphabet“ bezeichnet.

Laut DIN 5009:2022-06 kann sie auch im deutschen Wirtschafts- und Verwaltungswesen anstelle der Deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung verwendet werden, wenn es so von den ansagenden und hörenden Personen gewünscht wird.

Originaldruck der ITU-Buchstabiertafel 1932[29]

ITU 1927/1932 (Amsterdam, Baltimore, Casablanca, …)

Die erste international anerkannte Buchstabiertafel wurde 1927 von der ITU eingeführt[32] und nach den gewonnenen Erfahrungen 1932 modifiziert.[29] Die letztgenannte Fassung findet sich beispielsweise gleichlautend im Protokoll der International Radio Conference von 1947 der ITU[33] (ohne die Akzente für „Jerusalem“ und „Quebec“ und ohne die Umlautpunkte für „Zürich“). Sie wurde in der Luftfahrt bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, bei der IMO bis 1965 verwendet.

JAN (Joint Army/Navy Phonetic Alphabet: Able, Baker, …)

Das Joint Army/Navy Phonetic Alphabet – kurz JAN Phonetic Alphabet – ist eine im Jahr 1941 entwickelte Buchstabiertafel zur einheitlichen Kommunikation in allen Bereichen des US-Militärs. Es war das erste vereinheitlichte Alphabet des US-amerikanischen Militärs.[34][35] Vor seiner Einführung benutzte jeder Bereich eine eigene Buchstabiertafel, was regelmäßig zu Problemen bei der Kommunikation führte, besonders zwischen Navy und Army.

Die Aussprache der Zahlen entspricht der im ICAO-Alphabet.

Im Jahr 1955 wurde das Joint Army/Navy Phonetic Alphabet durch das ICAO-Alphabet abgelöst.

Andere Sprachen

Buchstabiertafeln für Sprachen mit lateinischer Schrift

BuchstabeFranzösischItalienischNiederländischTürkisch[36]Schwedisch
seit 1930[37]
FinnischPolnischTschechisch[38]Esperanto
(System nach
Krause)
FrankreichBelgien[39]Schweiz[39]Québec,
Kanada[40]
Niederld.flämisch,
Belgien
AAnatoleArthurAnnaAliceAnconaAnnaArthurAdanaAdamAarneAdamA Adam
Á A s čárkou (dlouhé A)
Asfalto
ÄÄrligÄiti
Ąnasales OU (wie frz on~u)
BBertheBruxellesBertheBertheBariBernardBrusselBoluBertilBerttaBarbaraBoženaBarbaro
CCélestineCésarCécileCharlesComoCornelisCarolinaCeyhanCesarCelsiusCelinaC Cyril
Č Čeněk
C Centimetro
Ĉ Ĉefo
ÇÇanakkale
ĆĆma
DDésiréDavidDanielDavidDomodossolaDirkDesiréDenizliDavidDaavidDorotaD David
Ď Ďáblice
Doktoro
EEugèneÉmileÉmileÉdouardEmpoliEduardEmielEdirneErikEemeliEdwardE Emil
Ě E s háčkem
É E s čárkou (dlouhé E)
Elemento
Ęnasales EU (wie frz en~u)
FFrançoisFrédéricFrançoisFrançoisFirenzeFerdinandFrederikFatsaFilipFaaraoFilipFrantišekFabriko
GGastonGustaveGustaveGeorgeGenovaGerardGustaafGiresunGustavGideonGustawGustavG Gumo
Ĝ Ĝirafo
Ğyumuşak G
HHenriHotelHendrikHatayHelge
(Harald vor 1960)
HeikkiHenrykH Helena
Ch Chrudim
H Hotelo
Ĥ Ĥaoso
İIrmaIsidorIdaIsabelleImolaIzaakIsidoorİzmirIvarIivariIgnacyI Ivan
Í I s čárkou [dlouhé (měkké) I]
Insekto
I„i“ ohne Punkt (nur Türkei)Isparta
JJosephJosephJeanneJacquesJuventusJanJozefJandarmaJohanJussiJózefJosefJ Jubileo
Ĵ Ĵurnalo
KKléberKilogrammeKiloKiloKilometroKarelKilogramKarsKalleKalleKarolKarelKilogramo
LLouisLéopoldLouiseLouisLivornoLodewijkLeopoldLüleburgazLudvigLauriLudwikL Ludvík
L Lubochna
Legendo
ŁŁukasz
MMarcelMarieMarieMarieMilanoMarieMariaMuşMartinMattiMarianMarieMaŝino
NNicolasNapoléonNicolasNicolasNapoliNicoNapoleonNiğdeNiklasNiiloNikodemN Neruda
N Norbert
Ň N s háčkem (Nina)
Naturo
ŃKoń
OOscarOscarOlgaOlivierOtrantoOttoOscarOrduOlofOttoOlgaO Oto
Ó O s čárkou (dlouhé O)
Omnibuso
ÓO kreskowane
ÖÖdemişÖstenÖljy
PPierrePianoPaulPierrePisaPieterPianoPolatlıPetterPaavoPawełPetrPapero
QQuintalQuiévrainQuittanceQuébecQuadroQuotiënt-QvintusKuuQuantumQuido(Kuo)
RRaoulRobertRobertRobertRomaRudolfRobertRizeRobertRistoRomanR Rudolf
Ř Řehoř
Rekordo
SSuzanneSimonSuzanneSamuelSavonaSimonSofieSinopSigurdSakariStefanS Svatopluk
Š Šimon
S Salato
Ŝ Ŝilingo
ŞŞırnak
ŚŚwiatowid
TThérèseTéléphoneThérèseThomasTorinoTeunisTelefoonTokatToreTyyneTadeuszT Tomáš
Ť Těšnov
Triumfo
UUrsuleUrsuleUlysseUrsuleUdineUtrechtUrsulaUşakUrbanUrhoUrszulaU Urban
Ú U s čárkou
Ů U s kroužkem
U Universo
Ŭ Universo-hoko
ÜÜnyeÜbel[41]
VVictorVeneziaVictorVanViktorVihtoriViolettaVáclavVulkano
WWilliamWaterlooWilliamWilliamVu DoppiaWillemWaterlooduble VWilhelmWiskiWalentyDvojité V(Germana vo)
XXavierXantippeXavierXavierXilofonoXanthippeXavier-XerxesÄksäXaweryXaver(Ikso)
YYvonneIpsilonYpsilonYvonneYozgatYngveYrjöYpsylonY Ypsilon
Ý Y s čárkou [dlouhé (tvrdé) Y]
(Ipsilono/I greka)
IJIJmuiden
ZZoéZéroZurichZoéZaraZaandamZolaZonguldakZätaTsetaZygmuntZ Zuzana
Ž Žofie
Zinko
ÅÅkeÅke

Griechische Buchstabiertafel

BuchstabeKriegsmarine, Heer, Polizei[42] und Funkamateure[43]Handelsmarine[42]
Άλφα
[ˈalfa]
αστήρ[as'tir]
altgriechisch und Katharevousa „Stern“
Αθανάσιος[aθa'nasios]
Athanasios, männlicher griechischer Vorname
(„der dem Unsterblichen Zugehörige“)
Βήτα
['vita]
Βύρων['viron]
männlicher griechischer Vorname nach dem Familiennamen von Lord Byron
Βασίλειος[va'silios]
Basileios, männlicher griechischer Vorname
(„der Königliche“)
Γάμμα
[ˈɣama]
γαλή[ɣa'li]
griechischer Name des Ichneumon (Raubtierart)
Γεώργιος[ʝe'orʝios]
Georgios, männlicher griechischer Vorname
(„der zum Landwirt, Bauern Gehörige“)
Δέλτα
[ˈðelta]
δόξα[ˈðoksa]
altgriechisch „Meinung, Ruhm“
Δημήτριος[ði'mitrios]
Dimitrios, männlicher griechischer Vorname
(„der zu Demeter Gehörige“)
Έψιλον
['epsilon]
Ερμής[er'mis]
Hermes, mythischer Götterbote
Ελένη[e'leni]
Helena, weiblicher griechischer Vorname
Ζήτα
[ˈzita]
Ζευς[zefs]
Zeus, höchster der Götter
Ζηνοβία[zino'via]
Zenobia, römische Herrscherin Palmyras
Ήτα
[ˈita]
Ηρώ[i'ro]
Hero, mythische Aphroditepriesterin am Hellespont
Ηρακλής[ira'klis]
Herakles, Held der griechischen Mythologie
(„der sich an Hera Ruhm erwarb“)
Θήτα
[ˈθita]
θέα['θea] oder θεά[θe'a]
griechisch „Aussicht“ bzw. „Göttin“
Θεόδωρος[θe'oðoros]
Theodoros, männlicher griechischer Vorname („Geschenk Gottes“)
Ιώτα[iˈota] oder
Γιώτα[ˈʝota]
ίσκιος['iskios]
griechisch „Schatten“
Ιωάννης[io'anis]
griechische Form des männlichen hebräischen Vornamens Johannes („Gott ist gnädig“)
Κάππα oder Κάπα
['kapa]
κενόν[ke'non]
griechisch „Leere, Lücke, Vakuum“
Κωνσταντίνος[konstan'dinos]
Konstantinos, männlicher lateinisch-griechischer Vorname
(„der zum Standhaften Gehörige“)
Λάμδα[ˈlamða] oder
Λάμβδα[ˈlamvða]
λάμα['lama]
griechisch „Lama
Λεωνίδας[leo'niðas]
Leonidas, männlicher griechischer Vorname („der Löwengleiche“)
Μυ oder Μι
[mi]
μέλι['meli]
griechisch „Honig“
Μενέλαος[me'nelaos]
Menelaos, mythischer griechischer Königsname („der Volksführer“)
Νυ oder Νι
[ni]
ναός[na'os]
griechisch „Tempel“
Νικόλαος[ni'kolaos]
Nikolaos, männlicher griechischer Vorname („Sieger des Volkes“)
Ξι oder Ξει
[ksi]
Ξέρξης['kserksis]
Xerxes, altpersischer Königsname
Ξενοφών[kseno'fon]
Xenophon, altgriechischer Politiker, Feldherr und Schriftsteller
Όμικρον
['omikron]
οσμή[ozˈmi]
griechisch „Geruch“
Οδυσσεύς[oði'sefs]
Odysseus, Held der griechischen Mythologie
Πι
[pi]
Πέτρος['petros]
Petros, männlicher griechischer Vorname („Fels“)
Παναγιώτης[pana'ʝotis]
Panagiotis, männlicher griechischer Vorname
(„der der Allerheiligen [= der Gottesmutter] Zugehörige“)
Ρο
[ro]
Ρήγας['riɣas]
Vorname des griechischen Freiheitskämpfers Rigas Velestinlis
Ρωξάνη[ro'ksani]
Roxane, persischer Vorname der ersten Frau Alexanders des Großen („die Morgenröte, die Strahlende“)
Σίγμα
['siɣma]
σοφός[so'fos]
griechisch „der Weise“
Σωτήριος[so'tirios]
Sotirios, männlicher griechischer Vorname
(„der dem Erlöser Zugehörige“)
Ταυ
[taf]
τίγρης['tiɣris]
griechisch „Tiger“
Τιμολέων[timo'leon]
Timoleon, griechischer Politiker und Heerführer
Ύψιλον
['ipsilon]
ύμνος['imnos]
griechisch „Hymne“
'Υψηλάντης[ipsi'landis]
Ypsilantis, Familienname einer Phanariotenfamilie
Φι
[fi]
Φωφώ[fo'fo]
Kurzform des weiblichen griechischen Vornamens Fotini („die Hellstrahlende“)
Φώτιος['fotios]
Photios, männlicher griechischer Vorname („der Hellstrahlende“)
Χι
[çi]
χαρά[xa'ra]
griechisch „Freude“
Χαράλαμπος[xa'ralambos]
Charalampos, männlicher griechischer Vorname
(„der Freudestrahlende“)
Ψι
[psi]
ψυχή[psi'çi]
griechisch „Atem, Hauch, Seele, Psyche“ (auch mythische Königstochter)
ψάλτης['psaltis]
griechisch „Psalmodist, Kirchensänger“
Ωμέγα
[o'meɣa]
ωμέγα[o'meɣa]
Omega, 24. Buchstabe des griechischen Alphabets
ωμέγα[o'meɣa]
Omega, 24. Buchstabe des griechischen Alphabets

Historisch/praktisch scheint im Amateurfunk das Buchstabieralphabet der Handelsmarine (rechte Spalte) verwendet worden zu sein bzw. zu werden,[42] die Amateurfunkverordnung von 2011 verweist jedoch auf das Alphabet der linken Spalte.[43]

Russische Buchstabiertafel

Dargestellt ist die offizielle russische Buchstabierung, die insbesondere auch im Amateurfunk am weitesten verbreitet ist.

Kyrillischer
Buchstabe
deutsche
Transkription
Offizielle
Buchstabierung
Variantenhistorische Varianten
АaAnna (А́нна)Anton (Анто́н)Alexej (Алексей)
БbBoris (Бори́с)
Вv, wWassili (Васи́лий)Wladimir (Владимир)
ГgGrigori (Григо́рий)Galina (Гали́на)
ДdDimitri (Дми́трий)
ЕjeJelena (Еле́на)
ЁjoJelena (wie Е buchstabiert)jolka (ёлка)
Жsch (weich), žSchenja (Же́ня)Schuk (жук)
Зweiches s (englisch z)Sinaida (Зинаи́да)Soja (Зо́я)
ИiIwan (Ива́н)
Йj, yIwan kratki (Ива́н кра́ткий)Jot (йот)
КkKonstantin (Константи́н)kilowatt (килова́тт)kilowatt (киловатт)
ЛlLeonid (Леони́д)
МmMichail (Михаи́л)Marija (Мари́я)Marija (Мария)
НnNikolaj (Никола́й)
ОoOlga (О́льга)
ПpPawel (Павел)polip (поли́п)
РrRoman (Роман)radio (ра́дио)
Сhartes sSemjon (Семён)Sergei (Серге́й)Sergei (Сергей)
ТtTatjana (Татья́на)Tamara (Тама́ра)
УuUljana (Улья́на)
ФfFjodor (Фёдор)
Хch (hart)Chariton (Харито́н)
Цz, czaplja (ца́пля)zentr (центр)
Чtschtschelowek (челове́к), tschajka (чайка)
Шsch (weich)Schura (Шу́ра)
Щschtschschtschuka (щу́ка)
Ъtwjordy snak (твёрдый знак)
Ыi, y, üjery (еры́)igrek (и́грек)
Ьmjagki snak (мя́гкий знак)snak (знак)mjagki snak (iks)
(мягкий знак [икс])
Эeecho (э́хо)Emma (Э́мма)Emilija (Эмилия)
ЮjuJuri (Ю́рий)
ЯjaJakow (Я́ков)

Japanische Buchstabiertafel

Im Japanischen existieren drei Schriftsysteme, die parallel benutzt werden: Die beiden Silbenalphabete Katakana und Hiragana (zusammenfassend als Kana bezeichnet), sowie die Kanji. Während die Lesung der Kana eindeutig ist, sind für die dem Chinesischen entlehnten Kanji unter Umständen mehrere Lesarten möglich, die On-Lesung nach der Lautung oder aber die Kun-Lesung nach der Bedeutung.

Um die eventuelle Uneindeutigkeit durch die verschiedenen Lesarten zu beseitigen, ist es unter Umständen notwendig, das gemeinte Kanji genauer zu beschreiben. Dies geschieht, indem ein bekanntes und eindeutiges Wort genannt wird, in dem das Zeichen vorkommt. In vielen Fällen ist es bereits möglich, das Zeichen mit der Kun-Lesung eindeutig zu beschreiben, so dass oft diese genannt wird. In einigen Fällen kann auch der grafische Aufbau näher beschrieben werden: Nagoya no na bedeutet beispielsweise „na aus Nagoya“. Falls stimmhafte Silben wie za buchstabiert werden müssen, wird zuerst die Grundsilbe (sa), gefolgt von einem … ni dakuten („Dakuten an …“) genannt.

Kana
ZeichenBuchstabierungZeichenBuchstabierungZeichenBuchstabierungZeichenBuchstabierungZeichenBuchstabierung
朝日のア
Asahi no a
いろはのイ
Iroha no i
上野のウ
Ueno no u
英語のエ
Eigo no e
大阪のオ
Ōsaka no o
為替のカ
Kawase no ka
切手のキ
Kitte no ki
クラブのク
Kurabu no ku
景色のケ
Keshiki no ke
子供のコ
Kodomo no ko
桜のサ
Sakura no sa
新聞のシ
Shinbun no shi
すずめのス
Suzume no su
世界のセ
Sekai no se
そろばんのソ
Soroban no so
煙草のタ
Tabako no ta
千鳥のチ
Chidori no chi
つるかめのツ
Tsurukame no tsu
手紙のテ
Tegami no te
東京のト
Tōkyō no to
名古屋のナ
Nagoya no na
日本のニ
Nippon no ni
沼津のヌ
Numazu no nu
ねずみのネ
Nezumi no ne
野原のノ
Nohara no no
はがきのハ
Hagaki no ha
飛行機のヒ
Hikōki no hi
富士山のフ
Fujisan no fu
平和のヘ
Heiwa no he
保険のホ
Hoken no ho
マッチのマ
Matchi no ma
三笠のミ
Mikasa no mi
無線のム
Musen no mu
明治のメ
Meiji no me
もみじのモ
Momiji no mo
大和のヤ
Yamato no ya
弓矢のユ
Yumiya no yu
吉野のヨ
Yoshino no yo
ラジオのラ
Rajio no ra
りんごのリ
Ringo no ri
留守居のル
Rusui no ru
れんげのレ
Renge no re
ローマのロ
Rōma no ro
わらびのワ
Warabi no wa
ゐどのヰ
Ido no i (wi)
かぎのあるヱ
Kagi no aru e (we)
尾張のヲ
Owari no o (wo)
おしまいのン
Oshimai no n
濁点
Dakuten
半濁点
Handakuten

Anmerkung: Im heutigen Japanisch sind die Silben wi, we und wo gleichlautend zu i, e und o. Die Wörter ido und Owari wurden allerdings früher mit wi und wo geschrieben. Kagi no aru e bedeutet „Das e mit dem Haken“, was bei einem direkten Vergleich zwischen dem normalen Katakana-e () und dem Katakana-we () deutlich wird. Oshimai no n bedeutet „Das n am Ende“, da das Konsonantenzeichen n nicht am Anfang eines Wortes stehen kann.

Siehe auch

Literatur

Commons: Buchstabiertafeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Feldfernsprecher M 35 Kapsch & Söhne. In: der-fernmelder.de. Albert Lampl, abgerufen am 14. Mai 2022.
  2. Das österreichische Wörterbuch (Ausgabe 1997) gebraucht im einleitenden Grammatikteil den Begriff Buchstabieralphabet. Seite 151 enthält folgende Haupt- und Unterüberschriften: „14 Buchstabieralphabete […] 14.1 Österreichisches Buchstabieralphabet […] 14.2 Internationales Buchstabieralphabet“ (Österreichisches Wörterbuch. 38. Auflage, Neubearbeitung, ÖBV/Pädagogischer Verlag, Wien 1997, ISBN 3-215-12653-2, S. 151).
  3. Begriffsdefinition gemäß DIN 5009:2022-06
  4. a b c d ICAO: International Standards and Recommendation Practices and Procedures for Air Navigation Services — Annex 10 to the Convention on International Civil Aviation — Aeronautical Telecommunications — Volume II: Communication Procedures including those with PANS status — Sixth Edition, October 2001 (PDF, 791 KB), abgerufen am 18. Juli 2019
  5. Anhang 14 (Memento vom 6. Juli 2011 im Internet Archive) der Vollzugsordnung für den Funkdienst
  6. ÖNORM A 1081 – Ausgabe: 2010-07-01 Richtlinien für die Diktiersprache, PDF (526 KB)
  7. DIN 5009:1996-12, Abschnitt 5 „Buchstabieren“
  8. FwDV / DV 800 Ausgabe 2017 – Informations- und Kommunikationstechnik. Ausschuss „Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung“ (AFKzV), Institut der Feuerwehr, Nordrhein-Westfalen, 26. November 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2022; abgerufen am 11. Mai 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.idf.nrw.de
  9. Teilnehmerunterlage – BOS-Sprechfunker – 5. Sprechfunkbetrieb. Rheinland Pfalz Katastrophenschutz, abgerufen am 12. Mai 2022.
  10. DIN 5009:2022-06, Abschnitt 5.2 „Buchstabiertafel“, Anmerkung 2 sowie dritter Absatz dieses Abschnittes: „Die neue deutsche Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung schränkt andere Anwendergruppen, z. B. Rettungsdienste, Luftfahrt, in ihrer Anwendungsfreiheit nicht ein, darf jedoch von diesen auch zukünftig übernommen werden.“
  11. Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e. V.: Dienstvorschrift 810.3. (PDF, 2,12 MB) Bildungsinstitut des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e. V., Dezember 1988, S. 43, abgerufen am 24. August 2021.
  12. Samuel oder Siegfried, das ist hier die Frage. In: Der Standard. 31. Mai 2021, abgerufen am 3. August 2021.
  13. Buchstabieralphabet. In: Austria Forum. 21. Januar 2021, abgerufen am 3. August 2021. Zitiert wird hier als Aussage des Austrian Standards Institute: „Es gibt kein zuständiges Fachkomitee mehr, da ein breites Anschreiben an Stakeholder zu keiner Rückmeldung führte. Bei neuerlichem Interesse an diesem Fachbereich gibt es die Möglichkeit, im A.S.I. ein workshop zur Erarbeitung einer ON-Regel zu beantragen.“
  14. Die Buchstabiertafel. In: C. Schwender: Wie benutze ich den Fernsprecher? 1997
  15. Clemens Schwender: Wie benutze ich den Fernsprecher? Die Anleitung zum Telefonieren im Berliner Telefonbuch 1881–1996/97. Lang, 1997, ISBN 3-631-31378-0, Seiten 306–311. – Der Abschnitt zur Änderung 1934 unter dem NS-Regime folgt im Wesentlichen der Darstellung in diesem Werk, nur der Name des Postkartenabsenders „Joh. Schliemann“ ist dort nicht genannt.
  16. Ronen Steinke: Antisemitismus in der Sprache: Schweres Umlernen In: Der Tagesspiegel, 23. Januar 2022, abgerufen am 26. Januar 2022.
  17. Baden-Württemberg.de: Nathan wieder in die Buchstabiertafel aufnehmen (abgerufen am 6. November 2019)
  18. Heilbronner Stimme: Normungsinstitut will Diktierregeln überprüfen (abgerufen am 6. November 2019)
  19. Buchstabiertafel der Nazis soll abgelöst werden. Zeit online, 3. Dezember 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  20. Thomas Steiner: Michael Blume über die deutsche Buchstabentafel und jüdische Namen. Badische Zeitung, 7. Dezember 2020, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  21. a b c Norm-Entwurf – DIN 5009 – Text- und Informationsverarbeitung für Büroanwendungen – Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen. In: DIN-Entwurfsportal. 30. Juli 2021, abgerufen am 30. Juli 2021.
  22. a b F wie Frankfurt – Vorschlag für neue Buchstabiertafel mit Städtenamen. Norm-Entwurf für DIN 5009 steht zur öffentlichen Kommentierung bereit. In: DIN-Presseportal. 30. Juli 2021, abgerufen am 30. Juli 2021.
  23. a b c Clemens Schwender: Wie benutze ich den Fernsprecher? Die Anleitung zum Telefonieren im Berliner Telefonbuch 1881–1996/97. Lang, 1997, ISBN 3-631-31378-0
  24. Clemens Schwender: Wie benutze ich den Fernsprecher? Die Anleitung zum Telefonieren im Berliner Telefonbuch 1881–1996/97. Lang, 1997, ISBN 3-631-31378-0, Seiten 309–310. Demnach enthielt die Fassung von 1948 „Karl“ für „K“, die Fassung von 1950 dann „Kaufmann“ wie hier wiedergegeben. Ohne „Eszett“ für „ß“
  25. Amtliches Fernsprechbuch 2 für die Bereiche Hamburg, Nordniedersachsen, Elmshorn, Kaltenkirchen und Schwarzenbek, Ausgabe 1968/69. (PDF) November 1967, abgerufen am 28. April 2020.
  26. DIN 5009:1983-06 Regeln für das Phonodiktat, Abschnitt 10 Buchstabieren. Gleichlautend: DIN 5009:1996-12 Diktierregeln, Abschnitt 5 Buchstabieren.
  27. Gehäusebeschriftung des ab 1963 vom VEB Funkwerk Kölleda produzierten Feldfernsprechers FF63M, siehe: Feldfernsprecher Feldtelefon FF63M 36411000. radiomuseum.org, abgerufen am 13. Mai 2022.
  28. a b Von Aachen bis Zwickau – DIN 5009 mit neuer Buchstabiertafel auf Basis von Städtenamen veröffentlicht. DIN, 13. Mai 2022, abgerufen am 13. Mai 2022.
  29. a b c Règlement Général des Radiocommunications / General Radiocommunication Regulations, Madrid, 1932. (PDF, 8,24 MB) ITU, S. 96–97;.
  30. American Radio Relay League (1948)
  31. Abschnitt „Normative Verweisungen“ in DIN 5009:2022-06
  32. General Regulations annexed to the International Radiotelegraph Convention (Washington, 1927). (PDF, 6,58 MB) ITU, S. 158–159;.
  33. Radio Regulations annexed to the International Telecommunication Convention (Atlantic City, 1947). (PDF, 11,4 MB) ITU, 1947, S. 275-E;.
  34. Radiotelegraph and Radiotelephone Codes, Prowords and Abbreviations. (PDF, 7,64 MB) Summerland Amateur Radio Club, Juli 2002, S. 146, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juni 2016; abgerufen am 20. August 2021.
  35. War Department Field Manual FM 24-12 – Army Extract of Combined Operating Signals (CCBP 2-2) (Second Edition). (PDF, 6,18 MB) United States Government Printing Office, 1. September 1944, S. 48, abgerufen am 20. August 2021.
  36. Türkisches Institut für Standards (TSE) April 2005/TS 13148
  37. Försvarsmakten – Handbok – Samband telefonering H SB TFN 2021. (PDF) 2021, S. 80, abgerufen am 15. Mai 2022.
  38. Vyhláška č. 155/2005 Sb. – Vyhláška o způsobu tvorby volacích značek, identifikačních čísel a kódů, jejich používání a o druzích radiokomunikačních služeb, pro které jsou vyžadovány (Dekret Nr. 155/2005 Slg. – Verordnung über die Art und Weise der Erstellung von Rufzeichen, Identifikationsnummern und Codes, ihre Verwendung und die Arten von Funkdiensten, für die sie erforderlich sind). In: Zákony pro lidi (Gesetzessammlung). 28. April 2005, abgerufen am 20. August 2021.
  39. a b Beatrice Leclercq: Buchstabiertafel: Namen und Begriffe auf Französisch buchstabieren. In: experto.de. 2010, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  40. Code d'épellation. Office québécois de la langue française, März 2021, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  41. Riitta Eronen: Aakkosnimet eli tavausaakkoset (Alphabetische Namen, d. h. Konventionsalphabete). In: Kiellikello – Kielenhuollon tiedotuslehti (Sprachuhr – Newsletter zur Sprachpflege). Februar 2008, abgerufen am 10. Juli 2022.
  42. a b c Σύλλογος Ελλήνων Ραδιοερασιτεχνών (Ham Association of Greece): φωνητικό αλφάβητο (deutsch „Phonetisches Alphabet“). Quelle: Homepage der Vereinigung der Funkamateure.
  43. a b Κανονισμός λειτουργίας ερασιτεχνικών σταθμών ασυρμάτου (deutsch „Verordnung über den Betrieb von Amateurfunkstationen“). In: Εγημερίς της κυβερνήσεως της Ελληνικής Δημοκρατίας („Zeitung der Regierung der Griechischen Demokratie“), Band 2, Nr. 1969, 2. September 2011 (et.gr@1@2Vorlage:Toter Link/www.et.gr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.).

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Buchstabiertafel aus Berliner Telefonbuch von 1895.png
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Deutsche Buchstabiertafel aus: „Verzeichniss der Theilnehmer an der Stadt-Fernsprecheinrichtung in Berlin nebst Anhängen“ (1895)
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Crestawald 7.JPG
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Festungsmuseum Crestawald, Buchstabiertabelle bei Telefon
Brief-schliemann.jpeg
Brief Joh. Schliemanns an das Postamt von Rostock von 1933, in dem die "Arisierung" des Telefonalphabets gefordert wird.
Spelling alphabet ITU 1932 (English text).png
Detail scan from page 97 of the ITU document: Règlement Général des Radiocommunications / General Radiocommunication Regulations, Madrid, 1932, showing the then current version of the ITU spelling alphabet