Nöhrenkotten

Nöhrenkotten
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 8′ 54″ N, 7° 1′ 55″ O
Höhe:etwa 91 m ü. NHN
Postleitzahl:42655
Vorwahl:0212
Nöhrenkotten (Solingen)

Lage von Nöhrenkotten in Solingen

Nöhrenkotten

Nöhrenkotten ist eine Ortslage in der bergischen Großstadt Solingen. Sie geht auf einen dort befindlichen Schleifkotten zurück.

Lage und Beschreibung

Nöhrenkotten befindet sich im äußersten Westen des Stadtbezirks Burg/Höhscheid unmittelbar an der Grenze zu Aufderhöhe. Der Ort liegt zusammen mit dem Nachbarort Nöhrenhaus weitgehend abseits städtischer Bebauung im Nacker Bachtal, das sich zwischen dem Katternberger Riedel und der Löhdorfer Hochfläche befindet. Der ehemalige Kotten, der heute als Wohnhaus genutzt wird, befindet sich entlang der Nöhrenhauser Straße kurz vor der Straßenengstelle. Dort mündet der von Höhscheid kommende Pilghauser Bach in den Nacker Bach. Obwohl der Kotten heute Nähe am Pilghauser Bach liegt, wurde er durch das Wasser des Nacker Bachs angetrieben.[1]

Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Delle, Nacker Küllenberg, Untenkatternberg, Neuenhauser Kotten, Nöhrenhaus, Brücke, Steinendorf, Neu-Löhdorf und Jammertal.

Geschichte

Es handelte sich bei dem Nöhrenkotten um einen Schleifkotten am Ufer des Nacker Bachs,[1] der bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts vorhanden war. Im Jahre 1715 ist der Kotten in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies als Schleifkotten verzeichnet, aber nicht benannt.[2] Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Kotten als Sch. In der Preußischen Uraufnahme von 1844 ist der Kotten als Schl. verzeichnet, aber nicht benannt. Die Preußische Neuaufnahme von 1892 verzeichnet den Ort als Nöhrenkotten.

Der Ort gehörte nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien zur Bürgermeisterei Höhscheid, die im Jahre 1856 das Stadtrecht erhielt, und lag dort in der Flur I. Katternberg.

Wann der Schleifbetrieb eingestellt wurde, ist nicht bekannt. Das Kottengebäude ist noch vorhanden, es wird heute als Wohnhaus genutzt. Von dem Kotten ist auch die Ortsbezeichnung Nöhrenhaus abgeleitet, die erst später entstand, sowie der Straßenname der Nöhrenhauser Straße. Auch im Solinger Stadtplan ist der Ort als Nöhrenkotten bis heute verzeichnet.[3]

Literatur

  • Axel Birkenbeul: Mühlen, Kotten und Hämmer in Solingen, Erfurt: Suttonverlag, 2014, ISBN 978-3-95400-467-6, S. 74f.

Weblinks

Commons: Nöhrenkotten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. a b Michael Tettinger: Schleifkotten, Mühlen und Hämmer an den Solinger Bächen - Nacker Bach: Nöhrenkotten. In: www.tetti.de. Abgerufen am 8. August 2022.
  2. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  3. Amtl. Stadtplan 2017

Auf dieser Seite verwendete Medien

Solingen Stadtbezirke.svg
Autor/Urheber: Reinhard Kraasch , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stadtbezirke von Solingen
DEU Hoehscheid COA.svg
Autor/Urheber: Jürgen Krause Entwurf eines Wappens nach heraldischen Regeln für Höhscheid, Lizenz: CC BY-SA 3.0
"Im blauen Dreieckschild über drei grünen Hügeln (Dreiberg) eine wachsende (aufgehende) goldene (gelbe) Sonnenscheibe mit 15 goldenen (gelben) Strahlen. Das Oberwappen bildet eine goldene (gelbe) Mauerkrone mit Tor und drei Türmen über dem Zinnenkranz. " Das Wappen ist ein Entwurf hergeleitet vom Siegel der ehemaligen Stadt Höhscheid. Es symbolisiert die Lage (Hügel) und den wirtschaftlichen Aufstieg (Sonne) der Stadt. Die drei Türme weisen Höhscheid als Kleinstadt aus.
Nöhrenkotten Solingen.jpg
Autor/Urheber: SolingenFan95, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Nöhrenkotten in Solingen, aufgenommen im Sommer 2022