Névache
Névache | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Hautes-Alpes (05) | |
Arrondissement | Briançon | |
Kanton | Briançon-2 | |
Gemeindeverband | Briançonnais | |
Koordinaten | 45° 1′ N, 6° 36′ O | |
Höhe | 1430–3222 m | |
Fläche | 191,93 km² | |
Einwohner | 359 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 2 Einw./km² | |
Postleitzahl | 05100 | |
INSEE-Code | 05093 | |
Website | www.nevache.fr | |
Blick auf Névache |
Névache ist eine französische Gemeinde mit 359 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Hautes-Alpes in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Kommunalverband Briançonnais. Nach Gemeindegebiet ist Névache die größte Gemeinde im Département.[1]
Geografie
Névache liegt im Südosten Frankreichs im Tal der Clarée in den Dauphiné-Alpen zwischen der Grenze zu Italien im Osten, dem Nationalpark Écrins im Südwesten und dem Nationalpark Vanoise im Norden, etwa 78 Kilometer nordöstlich von Gap, dem Sitz der Präfektur des Départements und 13,9 Kilometer nordwestlich vom Kantonshauptort Briançon, auf einer mittleren Höhe von 2326 Metern über dem Meeresspiegel. Die Mairie steht auf einer Höhe von 1603 Metern. Die Ortschaft ist von den Nachbargemeinden La Salle les Alpes, Valmeinier, Fourneaux und Val-des-Prés umgeben. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 190,99 Quadratkilometern.
Névache ist einer Klimazone des Typs Dfc (nach Köppen und Geiger) zugeordnet: Schnee-Wald-Klimate (D), vollfeucht (f), nur 1 bis 3 Monate sind wärmer als 10 °C, der kälteste Monat liegt nicht unter −38 °C (c). Es herrscht subpolares Klima mit kurzem Sommer.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
Einwohner | 182 | 128 | 119 | 191 | 245 | 290 | 326 | 356 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Tal der Clarée und das Tal Étroite, das teilweise in Italien liegt, sind als Site classé (‚Naturdenkmal‘) klassifiziert, außerdem ist das Gebiet durch das Netzwerk Natura 2000 als besonders wichtig eingestuft. Das Gebiet hat eine Fläche von 25.000 Hektar und bildet einen bioklimatischen Kreuzungspunkt zwischen drei verschiedenen Höhenzügen der Alpen. Es verfügt über mehr als tausend Pflanzenarten. Die Artenvielfalt ist dadurch gefährdet, dass die Landwirtschaft und besonders die Mahd an Bedeutung verliert. An einigen Stellen kommt es zu Überweidung durch Schafe, an anderen Stellen wachsen zu viele Lärchen. Ein weiteres Problem ist der Tourismus.[2]
Névache ist ein Etappenort am „roten Weg“ des Fernwanderweges Via Alpina. In den Weilern Sallé und Ville Basse dienen ehemalige Bauernhöfe aus dem 19. Jahrhundert als Gîte d’étape (‚Etappenunterkunft‘).
Névache ist mit zwei Blumen im Conseil national des villes et villages fleuris (‚Nationalrat der beblümten Städte und Dörfer‘) vertreten.[3] Die „Blumen“ werden im Zuge eines regionalen Wettbewerbs verliehen, wobei maximal drei Blumen erreicht werden können.
Auf dem Gemeindegebiet befinden sich 24 Kapellen. 15 davon tragen eine Inschrift aus dem Jahr, in dem sie gebaut wurden oder wurden in den Archiven erwähnt. Die meisten Kapellen stammen aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Vier der Kapellen stehen isoliert, die anderen stehen in bewohnten Weilern oder Almen. Im Weiler Foncouverte steht die Kapelle Sainte-Marie, die als Monument historique (‚historisches Denkmal‘) klassifiziert ist, sie wurde 1627 erbaut. Die Kapelle Notre-Dame-des-Grâces im Weiler Plampinet ist ebenfalls als historisches Denkmal klassifiziert.
Die Kapelle Saint-Hippolyte ist in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Heute steht sie isoliert am orografisch linken Ufer der Clarée. Ursprünglich befand sich dort aber ein Weiler, dessen Ruinen noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts sichtbar waren. Nach lokaler mündlicher Überlieferung soll sie den Bewohnern des Ortskerns als Pfarrkirche gedient haben, bevor die Kirche Saint-Marcellin-Saint-Antoine gebaut wurde.
Die Kirche Saint-Sébastien im Weiler Plampinet wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Die Sakristei stammt aus dem Jahr 1635. Der Friedhof wurde 1745 eingerichtet. Die Kirche ist als Monument historique eingestuft.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Gemeinde gibt es eine Bäckerei und zwei Geschäfte für Sportartikel. Der nächste Bahnhof ist in Briançon, der nächste Flugplatz in Gap.[1] Névache liegt an der Route nationale 94 von Gap nach Montgenèvre.
Weblinks
- Névache in der Base mémoire des Ministère de la culture (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Le village de Névache. In: Annuaire-Mairie.fr. Abgerufen am 11. November 2011 (französisch).
- ↑ FR9301499 - CLAREE. In: Inventaire National du Patrimoine Naturel. Muséum national d’Histoire naturelle, abgerufen am 12. November 2011 (französisch).
- ↑ Nevache. (Nicht mehr online verfügbar.) Conseil National des Villes et Villages Fleuris, ehemals im Original; abgerufen am 11. November 2011 (französisch). (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Eintrag Nr. 05093 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
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- D'azur à deux clés d'argent passée en sautoir, les pannetons en forme de lettre N, les anneaux liés d'or, surmontées d'une couronne du même.
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Le lac Vert et situé dans la Vallée Étroite (45° 4' 46.00" N 6° 36' 54.00" E). De faible profondeur il tient sa couleur des algues qui couvrent son fond.
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Cascade de Fontcouverte, august 2010, Vallée de la Clarée, France
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Névache - Vallée de la Clarée - Chapelle Sainte-Marie de Foncouverte
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Névache - Vallée de la Clarée - Chapelle Saint-Hippolyte de Roubion