Myriam Flury

Myriam Flury (* 9. November 1960 in Zürich) ist eine Schweizer Filmeditorin.

Werdegang

Myriam Flury besuchte in Zürich die Primar- und Sekundarschule. Nach Abschluss der F+F Schule für Kunst und Design absolvierte sie eine Ausbildung zur Editorin bei Condor Films in Zürich.[1]

Seit den 1990er-Jahren ist Myriam Flury freiberuflich für den Schnitt von Kinofilmen im Spiel- sowie im Dokumentarfilmbereich verantwortlich. Dabei war sie an mehreren Filmen beteiligt, die Erfolge feierten. Zwei der von ihr geschnittenen Filme erreichten in der Schweiz über 100’000 Kinoeintritte: Vitus von Fredi M. Murer, der mit über 270’000 Eintritten auf Platz 13 liegt der Schweizer Filme, sowie Das Wissen vom Heilen von Franz Reichle, der mit über 105’000 Eintritten weiterhin der zweiterfolgreichste Schweizer Dokumentarfilm ist (Stand Februar 2021).[2]

Sie arbeitete wiederholt mit Regisseuren und Regisseurinnen zusammen wie Stefan Haupt, Kaspar Kasics, Stina Werenfeld, Anna Luif und Ivana Lalovic. Mehrere von ihr geschnittene Filme wurden an Filmfestivals im In- und Ausland gezeigt; der 1993 von ihr geschnittene Kurzspielfilm Jagdzeit von Rolando Colla wurde an Festivals in Locarno und Clermont-Ferrand aufgeführt, und auch von ihr geschnittene Langfilme waren zu Gast an Festivals wie International Documentary Film Festival Amsterdam (Ma famille africaine), Locarno (No More Smoke Signals, Little Girl Blue), Max Ophüls Preis (Sitting Next to Zoe, Little Girl Blue). Aloys, den sie gemeinsam mit Regisseur Tobias Nölle schnitt, wurde 2016 an der Berlinale uraufgeführt und mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet.[3]

Nebst ihrer Tätigkeit als Editorin arbeitet Myriam Flury als Mentorin im Bereich Filmschnitt. Seit 2000 unterrichtet sie zudem als Dozentin an der Hochschule für Gestaltung & Kunst in Luzern.[1] Sie ist Mitglied der Schweizer Filmakademie[4] und war mehrere Jahre Jury-Mitglied des Zürcher Filmpreises.[5][6]

Heute lebt sie mit ihrem Partner in Zürich und arbeitet dort und in Luzern.

Filmografie (Auswahl)

  • 1993: Jagdzeit (Kurzfilm)
  • 1997: Das Wissen vom Heilen
  • 1998: Die Regierung[7]
  • 1999: Closed Country – Regie: Kaspar Kasics
  • 1999: ID Swiss (Episodenfilm)
  • 2001: Gopf in Africa
  • 2001: Increschantüm (Heimweh)
  • 2001: Dragan & Madlaina
  • 2003: Little Girl Blue[8]
  • 2003: Die Wägsten und Besten des Landes
  • 2004: Ma famille Africaine
  • 2005: Jo Siffert Live Fast – Die Young
  • 2006: Vitus – Regie: Fredi M. Murer
  • 2006: Citywalls – My Own Private Tehran
  • 2008: No More Smoke Signals – Regie: Fanny Bräuning
  • 2008: Mission Eternity
  • 2010: Sommervögel – Regie: Paul Riniker
  • 2010: Madly In Love[9]
  • 2011: Tinguely
  • 2013: Sitting Next To Zoe[10]
  • 2014: Plötzlich Deutsch
  • 2016: Skizzen von Lou[11] – Regie: Lisa Blatter
  • 2016: Aloys[12]
  • 2021: Dida – Regie: Nikola Ilić, Corina Schwingruber Ilić

Im Gespräch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Myriam Flury – Biografie. Hochschule Luzern, abgerufen am 26. Januar 2021 (Schweizer Hochdeutsch).
  2. ProCinema: ProCinema: Film-Datenbank - Suchkriterien: Country CH Switzerland. Abgerufen am 1. Februar 2021.
  3. SWISS FILMS: Myriam Flury. Abgerufen am 1. Februar 2021.
  4. Schweizer Filmakademie Mitgliederliste – Stand 2020. (PDF-Download) Schweizer Filmakademie, abgerufen am 29. Januar 2021.
  5. Xenix Kino / Bar. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  6. CADRAGE - Auszeichnungen und Filmpreise / Zürcher Filmpreise. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  7. Christian Davi: Die Regierung. DRS, Magic Lantern Productions SA, 10. November 1997, abgerufen am 26. Januar 2021.
  8. Anna Luif: Little Girl Blue. Dschoint Ventschr Filmproduktion AG, 28. August 2003, abgerufen am 26. Januar 2021.
  9. Anna Luif: Madly in Love. Neue Cameo Film, Topic Film AG, 25. Mai 2012, abgerufen am 26. Januar 2021.
  10. Ivana Lalovic: Sitting Next to Zoe. Langfilm, 11. November 2013, abgerufen am 26. Januar 2021.
  11. Lisa Blatter: Skizzen von Lou. 2:1 Film, 23. September 2016, abgerufen am 26. Januar 2021.
  12. Tobias Nölle: Aloys. hugofilm, Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), SRG - SSR, 23. September 2016, abgerufen am 26. Januar 2021.