Mwerusee

Mwerusee, Lac Moero
Die Luapulaauen mit dem südlichen Mwerusee und der Insel Kilwa (Orbit, 1993)
Geographische LageSambia Sambia
Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo
(südliches Ostafrika)
ZuflüsseLuapula, Kalungwishi, Lufukwe
AbflussLuvua
Orte am UferNchelenge, Kashikishi, Kafulwe Mission, Chiengi, Pweto, Loanza, Kilwa
Daten
Koordinaten9° 0′ S, 28° 43′ O
Mwerusee (Demokratische Republik Kongo)
Mwerusee (Demokratische Republik Kongo)
Höhe über Meeresspiegel931 m
Fläche5 120 km²
Maximale Tiefe27 m
Mittlere Tiefe7,5 m

Besonderheiten

flach und fischreich

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Der ungefähr 5120 km² große Mwerusee oder Lac Moero liegt im südlichen Ost-Afrika genau auf der Grenze der Demokratischen Republik Kongo zu Sambia.

Beschreibung

Der See liegt etwa 150 km westlich vom Südende des Tanganjikasees. Seine Hauptzuflüsse sind der Luapula, der von den weiter südöstlich liegenden Bangweulusümpfen kommt, und der Kalungwishi, aus den Mporokosobergen bei Kasama. Sein Abfluss ist der Luvua, der zum Lualaba fließt und damit in den Kongo. Im Süden des Sees liegen die Inseln Kilwa und Isokwe. Der Mwerusee hat eine durchschnittliche Tiefe von 7,5 m, wobei sich die tiefsten Stellen mit 20 und 27 m in seinem Nordosten befinden.[1] In der Regenzeit steigt der Seespiegel um rund 1,7 m.[1]

Der Verlauf der Grenze zwischen Sambia und der Demokratischen Republik Kongo im und am Mwerusee war viele Jahre umstritten und ging als Luapula Province border dispute ins Völkerrecht ein.

Wirtschaft

Der fischreiche See lag früher im Abseits und zählt bis heute eher zum Wirtschaftsgebiet der Demokratischen Republik Kongo. Aber 1987 wurde in Sambia von Serenje über Samfya und Mansa eine Straße gebaut, die an seinem Ostufer nach Nchelenge und zu anderen Orten führt. Die Bevölkerung rund um den See ist seitdem durch Zuzug aus dem verarmten Copperbelt gewachsen, so dass die Fischerei nicht mehr die alleinige Lebensgrundlage der Menschen sein kann. Der Fischbestand ist dramatisch zurückgegangen.

Siedlungsraum

Die Seeufer sind dicht besiedelt. Wo Zuflüsse größere Auen bilden, verdichten sich die Siedlungen zu Orten wie Nchelenge an den Luapulaauen, Kafulwe Mission und Munuga an den Kalungwishiauen, Chiengi an verlandenden Seeauen. Das Ufer auf kongolesischer Seite ist im Nordwesten gebirgig und dünner besiedelt. Der Luvua, hier 200 m breit, ist von seinem Ausfluss über Kilometer hinweg ein reißender Strom mit enormem Gefälle. Die hier nutzbare Wasserkraft könnte Elektrizität nicht nur für Katanga, sondern auch den Norden Sambias erzeugen. Nur die Stadt Pweto liegt am Rande einer Ebene und macht eine Ausnahme. Nach Süden werden auch hier die Siedlungen immer dichter und bilden mit Loanza und Kilwa Städte. Von diesen hat keine einzige Asphaltstraßen. Die Privathäuser sind mit Gras bedeckt. Eine Besonderheit ist eine nennenswerte Gruppe chinesischer Fischer auf sambischer Seite.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b AR Bos, CK Kapasa and PAM van Zwieten: Update on the bathymetry of Lake Mweru (Zambia), with notes on water level fluctuations. In: 'African Journal of Aquatic Science. 31. Jahrgang, Nr. 1, 2006, S. 145–150 (researchgate.net).

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Lake mweru.jpg
Lake Mweru, Democratic Republic of the Congo and Zambia - June 1993
  • The southern end of Lake Mweru, a large freshwater lake with a maximum depth of at least 80 feet (25 meters), is visible in this near-vertical, color infrared photograph. The lake forms part of the border between Zaire to the west and Zambia to the east. The lake, noted for its large fisheries, is part of the Bangweulu wetland system and the Luapula River, which flows northward through the lake and is a headstream of the Zaire (Congo) River. The Luapula River's main channel, south of the lake, meanders through the swampy floodplain where many open bodies of water are identified as dark features within the heavily vegetated marshland. The roughly triangular lake island near the southern end of Lake Mweru belongs to Zambia. Visible west of the lake is the northern portion of the Kundelungu Mountains, a range of low mountains and escarpments, through which a roadway winds between some of the more elevated landforms. The reddish pink color on color infrared film designates green vegetation and indicates areas with dense foliage south and west of the lake.
Flag of the Democratic Republic of the Congo.svg
Flagge der Demokratischen Republik Kongo. Erstellt laut den Angaben der Staatsverfassung von 2006.
Democratic Republic of the Congo relief location map.jpg
Autor/Urheber: Uwe Dedering, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Relief location map of Democratic_Republic_of_the_Congo.
  • Projection: Equirectangular projection, stretched by 100.0%.
  • Geographic limits of the map:
  • N: 6.0° N
  • S: -14.0° N
  • W: 11.0° E
  • E: 32.0° E
  • GMT projection: -JX19.473333333333333cd/18.546031746031744cd
  • GMT region: -R11.0/-14.0/32.0/6.0r
  • GMT region for grdcut: -R11.0/-14.0/32.0/6.0r
  • Relief: SRTM30plus.
  • Made with Natural Earth. Free vector and raster map data @ naturalearthdata.com.