Muttertag (1980)

Film
Deutscher TitelMuttertag
OriginaltitelMother’s Day
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1980
Länge90 Minuten
AltersfreigabeFSK 18[1]
Stab
RegieCharles Kaufman
DrehbuchWarren Leight,
Charles Kaufman
ProduktionTroma Entertainment
MusikPhillip Gallo,
Clem Vicari junior
KameraJoseph Mangine
SchnittDaniel Loewenthal
Besetzung
  • Nancy Hendrickson: Abbey
  • Deborah Luce: Jackie
  • Tiana Pierce: Trina
  • Frederick Coffin: Ike
  • Michael McCleery: Addley
  • Beatrice Pons: Mutter

Muttertag (Alternativtitel: Muttertag – Ein Alptraum aus Blut und Gewalt; Originaltitel: Mother’s Day) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm des US-amerikanischen Regisseurs Charles Kaufman aus dem Jahr 1980. Der Film hat eine ähnliche Thematik wie Ich spuck auf dein Grab aus dem Jahr 1978 – sexuellen Missbrauch und Gewalt an Frauen sowie Rache durch Selbstjustiz.

Handlung

Die drei Freundinnen Abbey, Jackie und Trina die sich seit ihrer Schulzeit „Rattenpack“ nennen, verbringen im Deep Barons Wildpark ihr jährlich stattfindendes Wochenende beim gemeinsamen Campen. Unweit von ihrer Campingstelle lebt eine autoritäre Mutter mit ihren beiden degenerierten Söhnen Ike und Addley. In der Nacht als die drei Frauen am Feuer in Erinnerungen an ihre Schulzeit schwelgen, werden sie vom sadistischen Nachwuchs entführt, ins Haus der irren Familie (ohne Vater) verschleppt, und zum Vergnügen der Mutter geschlagen, vergewaltigt und weiter malträtiert. Nach der Tortur finden Abbey und Trina Jackie halbtot in einem Schrank, die drei Mädchen flüchten und suchen sich im Wald ein sicheres Versteck. Während sich Abbey um die schwerverletzte Jackie kümmert, versucht Trina Hilfe zu holen, doch Addley der sich als Polizist verkleidet hat will sich Trina schnappen, doch sie kann ihn überlisten und entkommen. Als Jackie ihren Verletzungen erliegt kennen ihre Schulfreundinnen nur eins: erbarmungslose Rache.

Die beiden beschließen ihren Peinigern den Garaus zu machen. Mit äußerster Brutalität töten sie zunächst Ike, sie rammen ihm eine Axt zwischen die Beine und ersticken ihn, Addley kippen sie zunächst eine Chemikalie in den Mund, aus dem roter Schaum quillt, dann schlagen sie ihm einen Fernseher auf den Kopf, er erleidet schwerste Brandverletzungen im Gesicht, überlebt jedoch und greift nach Trina, mit einem Fleischschneider hackt Trina auf Addley ein, bis er wirklich tot ist. Die Mutter hat offenbar gemerkt das es in ihrem Haus einen Kampf gegeben hat, denn sie kommt mit einem Messer in der Hand aus einem Schrank geschlichen, die beiden rachsüchtigen Schulfreundinnen überwältigen schließlich die Mutter, und obwohl diese um Gnade fleht, „Ich bin eine kranke alte Frau“, wird sie mit einem Plastikbusen erstickt, dabei scheint zumindest Abbey inzwischen selbst den Verstand zu verlieren. Jackie wird im Wald beerdigt, als beide Frauen in vermeintlicher Sicherheit von der entstellten Schwester der Mutter angefallen werden.

Fassungen

Der Film war lange Zeit indiziert und wurde am 13. September 1984 wegen Gewaltverherrlichung beschlagnahmt.[2] Eine in Deutschland erschienene und von der FSK ab 16 Jahren freigegebene Fassung war um rund 13 Minuten und somit „jegliche härtere Gewalttat“ gekürzt.[3] In Österreich ist er ungeschnitten erhältlich. Im März 2021 wurde die Aufhebung der Beschlagnahme und der Indizierung des Films bekannt gegeben.[4] Eine Neuprüfung der ungeschnittenen Fassung durch die FSK im August 2021 ergab eine Altersfreigabe ab 18 Jahren.[1]

Kritiken

„Schauspielerisch kann man den Film eigentlich empfehlen, die gequälten Damen handeln relativ menschlich und nicht allzu dumm, wie man es von Frauen in Horrorfilmen eigentlich gewohnt ist. Dann gibt es noch ein paar recht gelungene und recht eklige Splatterszenen.“

Haikos Filmlexikon: [5]

„Viele wird der Name Troma abschrecken, aber dieser Film ist sicher kein Film wie bekanntere Tromaproduktionen. Er ist sehr empfehlenswert und ein Klassiker des Slasher-Genres. Durch seine gut erzählte Story und die wirklich spannende und mitfiebernde Atmosphäre, die sehr gut von der Kulisse, den Schauspielern, so wie der Musik unterstützt wird. Er ist schon ein Film der härteren Gangart, aber übertreibt es nicht in der Darstellung.“

Die besten Horrorfilme: [6]

„Horrorfilm, der sein Thema einer perversen Mutter-Sohn-Beziehung zunehmend ausufernden Grausamkeiten und billigen Schreckklischees preisgibt.“

Neuverfilmung

Im Jahr 2010 entstand unter der Regie von Darren Lynn Bousman mit Mother’s Day – Mutter ist wieder da (Mother’s Day) eine Neuverfilmung. Die weibliche Hauptrolle übernahm die US-Amerikanerin Rebecca De Mornay. Brett Ratner fungierte als einer der Produzenten des Films.

Fortsetzung

1988 erschien ein Film namens Muttertag 2 – Die Söhne sind zurück, der aber keine echte Fortsetzung ist, sondern nur ein Film mit einer ähnlichen Thematik, der aus verkaufstechnischen Gründen in Deutschland als Muttertag 2 angeboten wurde, der Originaltitel lautet Kuutamosonaatti. In Muttertag 2 geht es um zwei Brüder, Sulo und Arvo, die mit ihrer Mutter in der gottverlassenen Weite Finnlands leben. Sulo ist ein Monster und hält sich für einen Wolf oder Hund, Arvo hat das wahnsinnige Verlangen nach einer Frau. Muttertag 2 – Die Söhne sind zurück erhielt durchschnittliche Kritiken und erhielt keine Jugendfreigabe von der FSK. Von Muttertag 2 gibt es eine echte Fortsetzung unter dem Titel Army Of Zombies.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Freigabebescheinigung für Muttertag. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Vergleich der Schnittfassungen ungeprüftes Constantin Tape – ungeprüfte Astro DVD von Muttertag bei Schnittberichte.com
  3. Vergleich der Schnittfassungen FSK 16 – ungeprüfte DVD von Muttertag bei Schnittberichte.com
  4. https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=17071
  5. Filmbeschreibung in Haikos Filmlexikon (Memento des Originals vom 7. Oktober 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/87.106.138.51
  6. Filmbericht auf die-besten-horrorfilme.de (Memento des Originals vom 13. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.die-besten-horrorfilme.de
  7. Muttertag. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet