Gemarkung Munningen mit Faulenmühle (Einöde), Munningen (Kirchdorf) und Ziegelmühle (Einöde)
Gemarkung Laub mit Eulenhof (Einöde) und Laub (Pfarrdorf)
Gemarkung Schwörsheim mit Haid (Dorf) und Schwörsheim (Kirchdorf)
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Das Dorf hat, ausgehend vom RömerkastellLosodica, römischen Ursprung. Urkundlich wurde der Ort 1265 erstmals erwähnt. Im Mittelalter stand es unter der Territorialherrschaft der Grafen von Oettingen. Im Zuge der Reformation und der Aufteilung auf zwei Linien des Hauses Oettingen wurde das Dorf um 1550 konfessionell geteilt. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Munningen.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurden im Zuge der Gebietsreform die Gemeinden Laub und Schwörsheim eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1671 auf 1733 um 62 Einwohner bzw. um 3,7 %.
1987: 1654
1995: 1762
2000: 1823
2005: 1796
2010: 1767
2015: 1797
2022: 1740
Politik
Bürgermeister
Seit Mai 2014 ist Dietmar Höhenberger Erster Bürgermeister. Er gewann die Wahl denkbar knapp mit 50,49 % der Stimmen gegen Christoph Schmid, der 49,51 % erzielte. In Stimmen ausgedrückt hatte Höhenberger zwölf Stimmen mehr. Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 wurde er als einziger Bewerber mit 91,9 % der gültigen Stimmen wieder gewählt.
Gemeinderat
Dem Gemeinderat gehören der Erste Bürgermeister und zwölf weitere Mitglieder an. In der Amtszeit 2020–2026 stellen Freie Wählergemeinschaft/Vereinigte Wählergemeinschaft Munningen, Wählergemeinschaft Laub und Dorfgemeinschaft/Freie Wählergemeinschaft Schwörsheim jeweils vier Gemeinderäte.
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Gold mit zwei an den Spalt stoßenden Seitensparren in verwechselten Farben; aufgelegt ein nach rechts schief stehender silberner Kirchturm mit welscher Haube.“[5]
Der schiefe Kirchturm ist das Wahrzeichen von Munningen. Von der Spitze bis zum Grund steht der Turm der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul rund 1,47 m aus dem Lot. Die katholische Kirche wurde im Jahr 2007 renoviert. Dabei wurden auch die Reliquien, die jahrzehntelang nicht mehr in die Altäre verbracht werden konnten, feierlich wiedereingesetzt.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.793.