Mudstone
Mudstone [Englischen wörtlich Schlammstein) ist ein feinkörniges bis sehr feinkörniges, dichtes Sedimentgestein. Der Name geht darauf zurück, dass dieses Gestein aus einem entsprechend feinkörnigen – schlammigen – Lockersediment hervorgegangen ist.
] (aus demSiliziklastika
Die Bezeichnung Mudstone wird in aller Regel im Zusammenhang mit siliziklastischen Gesteinen verwendet, jedoch vorwiegend in englischsprachiger Literatur (dort auch mudrocks genannt). Es handelt sich dabei um einen nicht exakt definierten Begriff, der massige, oft eher mürbe Gesteine umfasst, die sowohl aus Ton- als auch aus Siltpartikeln zusammengesetzt sind. Ausgangsmaterial war folglich ein tonig-siltiger Schlamm. Im deutschen Sprachraum werden solche Sedimentgesteine auch Pelite genannt.[1] Vereinzelt findet sich für tonig-siltige und teils auch feinsandige Siliziklastika, mit Berufung auf eine ältere, weitgehend ungebräuchliche Klassifikation, die Bezeichnung Schlammstein.[2] Siliziklastische Mudstones kennzeichnen verschiedenste Ablagerungsräume, etwa Schwemmebenen (als typische „Overbank Deposits“) oder offene siliziklastische Schelfe. Nach Schätzungen bilden Ton-Silt-Gesteine drei Viertel des gesamten Volumens aller klastischen Gesteine, wodurch weltweit mehr Quarz (in Form von Silt) in solchen Gesteinen enthalten ist als in Sandsteinen.[3] Siltige Tonsteine mit relativ hohem Verfestigungsgrad, die überdies eine gewisse plattige Spaltbarkeit aufweisen, werden im Englischen allerdings in der Regel nicht als mudstones/-rocks, sondern als shales bezeichnet.
Karbonatgesteine
In der Karbonatklassifikation nach Dunham bezeichnet Mudstone – auch im Deutschen – ein Gestein, das aus einem weitgehend reinen Kalkschlamm hervorgegangen ist, und einen Volumenanteil an groberen Komponenten von weniger als 10 % aufweist.[4] Sein Pendant in der Karbonatklassifikation nach Folk ist Mikrit. Karbonatische Mudstones sind typisch für tropisch- und subtropisch-marine Ablagerungsräume mit geringer Wasserbewegung, etwa relativ tiefe und küstenferne offene Schelfareale, die Lagunen von Karbonatplattformen und Karbonatwatten.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Roland Vinx: Gesteinsbestimmung im Gelände. 4. Auflage, Springer-Verlag, 2015, ISBN 978-364255418-6, S. 303
- ↑ z. B. in Berit Legler: Faziesentwicklung im Südlichen Permbecken in Abhängigkeit von Tektonik, eustatischen Meeresspiegelschwankungen des Proto-Atlantiks und Klimavariabilität (Oberrotliegend, Nordwesteuropa). Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften. Heft 47, 2006
- ↑ Dietrich Heling: Ton- und Siltsteine. S. 185–232 in Hans Füchtbauer (Hrsg.): Sedimente und Sedimentgesteine. Schweizerbart, Stuttgart 1988, ISBN 3-510-65138-3, S. 229
- ↑ Hans Füchtbauer, Detlev K. Richter: Karbonatgesteine. S. 233–434 in Hans Füchtbauer (Hrsg.): Sedimente und Sedimentgesteine. Schweizerbart, Stuttgart 1988, ISBN 3-510-65138-3, S. 337
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Autor/Urheber: James St. John, Ohio State University, Newark, Lizenz: CC BY 2.0
Fossil bird footprint on grayish-green argillaceous lime mudstone from the Eocene of Utah, USA (rock is 5.2 cm across).
This remarkable fossil bird footprint comes from Utah's famous Soldier Summit Fossil Track Horizon. A persistent horizon of intensely bioturbated argillaceous lime mudstone occurs in the Eocene-aged Green River Formation near Soldier Summit (southern Wasatch County, north-central Utah, USA). This area was once the southwestern shore of ancient Lake Uinta. This print was made by a wading bird, probably something like a sandpiper (see Moussa, 1968).
Stratigraphy: Soldier Summit Fossil Track Horizon, Green River Formation, Middle Eocene
Locality: near Soldier Summit, Wasatch County, north-central Utah, USA
Trace fossils are any indirect evidence of ancient life. They refer to features in rocks that do not represent parts of the body of a once-living organism. Traces include footprints, tracks, trails, burrows, borings, and bitemarks. Body fossils provide information about the morphology of ancient organisms, while trace fossils provide information about the behavior of ancient life forms. Interpreting trace fossils and determination of the identity of a trace maker can be straightforward (for example, a dinosaur footprint represents walking behavior) or not. Sediments that have trace fossils are said to be bioturbated. Burrowed textures in sedimentary rocks are referred to as bioturbation. Trace fossils have scientific names assigned to them, in the same style & manner as living organisms or body fossils.
Reference: Moussa (1968) - Journal of Paleontology 42(6): 1433-1438.
Autor/Urheber: Michael C. Rygel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Red mudrock in the Ragged Reef Formation ( Pennsylvanian), Cumberland Basin, Nova Scotia