Moxon-Antenne

Moxon-Antenne für das 20-m-Amateurfunkband
Moxon-Antenne für das 2-m-Amateurfunkband (144 MHz)
Schema der Moxon-Antenne; die Hauptstrahlungsrichtung zeigt nach links

Eine Moxon-Antenne oder auch Moxon-Rechteck ist eine einfache Richtantenne für Kurzwellen- und VHF-Frequenzen, welche insbesondere im Amateurfunkbereich Anwendung findet. Sie ist nach dem britischen Funkamateur Les Moxon (Amateurfunkrufzeichen G6XN) benannt.[1]

Daten

Die Antenne ist ein Rechteck, dessen eine Hälfte ein gespeister Dipol und die andere ein Reflektor ist. Sie entspricht elektrisch einer 2-Element-Yagi ohne Direktoren. Die abgewinkelten Elemente haben nur ca. 70 % der Länge von entsprechenden Dipolen. Durch die Konstruktion mit 2 Elementen hat sie eine mittlere Richtwirkung mit einer Vor-Rückwärts-Dämpfung von ca. 20 dB. Der erzielbare Antennengewinn liegt bei ca. 9 dBi.[2]

Aufbau

In der Zeichnung zeigt die Hauptantennenachse nach links. Der gespeiste Dipol steht senkrecht und ist nach rechts abgeknickt. Die Rahmenkonstruktion besteht aus zwei blau markierten Isolatoren und dem sich anschließenden Reflektor. Die angewinkelten Elemente ähneln in ihrer Form einer schon länger bekannten Antenne, der VK2ABQ Square. Für Kurzwelle werden oft X-förmige Spreizer aus nichtleitenden Materialien wie z. B. Fiberglas oder Bambus (Angelruten) verwendet, auf die dann der Reflektor aus einem Draht und der Strahler aus zwei Drähten isoliert angebracht werden. So lassen sich leichte Antennen mit sehr niedriger Windlast bauen. Die Moxon-Antenne wird deshalb auch gerne bei portablem Funkbetrieb wie Summits on the Air oder Fielddays eingesetzt.

Optimierung

AC6LA stellt ein Berechnungsprogramm zur Verfügung[3], welches auf denen von L. B. Cebik, W4RNL, entwickelten Algorithmen basiert. W4RNL hat detaillierte Berechnungen und Vergleiche an verschiedenen Antennenformen durchgeführt.[4]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Moxon Antenna Project (Memento vom 24. November 2018 im Internet Archive) (englisch)
  2. Moxon Antenna Modeling – The 4NEC2 Optimizer Function (Memento vom 28. Februar 2017 im Internet Archive) (englisch)
  3. AC6LA: Berechnung der Moxon-Antenne. Abgerufen am 29. Juni 2019 (englisch).
  4. W4RNL: The Moxon Rectangle: A Review. Abgerufen am 29. Juni 2019 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Moxonapr.svg
Autor/Urheber: Dantor, Lizenz: CC BY 3.0
Moxon antenna. Feed on the left, reflector on the right, main radiation direction to the left. Isolators in blue. a ~ 0.75*λ/2; a+2b ~ 0.98 λ/2; b+c (small size of rectangle) ~ 0.25 λ. Gain ~ 5dBi. Forward to back attenuation ~ 20dB.
Moxon Antenne 20m.jpg
Autor/Urheber: Dl1oli, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Moxon-Antenne für das 20 m Amateurfunkband gebaut von DL1OLI. Wir sehen die Antenne bestehend aus 4 (nicht-leitenden) Fiberglas-Angelruten, Draht und Kunstfaserseil.
I-LG-040 M.te Aiona (4874577865).jpg
Autor/Urheber: iz1ksw, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Moxon antenna for VHF.