Motronic
Die Motronic (eingetragene Marke[1] der Robert Bosch GmbH) ist eine frei programmierbare, digitale Motorsteuerung für Ottomotoren, die 1979 eingeführt wurde. Der Name leitet sich aus den Worten Motor und Electronic ab. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass mit der Motronic das erste Mal die Daten für die Saugrohreinspritzung und die Zündung in einem Steuergerät zusammengeführt wurden.
Das Vorgängersystem L-Jetronic war ein Benzineinspritzsystem mit separater Zündanlage
Seit 1995 ersetzen zunehmend Systeme mit elektronischem Gaspedal E-Gas (ME-Motronic), bei denen die Gaspedalstellung elektronisch übermittelt wird, die bis dahin üblichen Seilzugsysteme. MED-Motronic (ab 2000) ist der Name einer Steuerung von Direkteinspritzsystemen.
Seit 2014 setzt Bosch eine neue Generation der Motronic ein: MDG1. Die neue Motorsteuergerätfamilie unterstützt moderne Kommunikationsstandards wie Ethernet und lässt sich erstmals für Diesel- wie Ottomotoren verwenden.[2]
Weitere, aber seltenere Varianten sind
- MEG-Motronic: Integrierte Getriebesteuerung
- MEV-Motronic: Integrierte Valvetronic-Steuerung
Literatur
- Robert Bosch GmbH: Kombiniertes Zünd- und Benzineinspritzsystem mit Lambda-Regelung Motronic. (= Technische Unterrichtung. 1 987 722 011). 2. Ausgabe September 1985.
- Robert Bosch GmbH (Hrsg.): Kraftfahrtechnisches Taschenbuch. Vieweg 2007, ISBN 3-8348-0138-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Auskunft zur Marke Motronic im Register des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA)
- ↑ Johannes-Joerg Rueger, Alexander Wernet, Hasan-Ferit Kececi, Thomas Thiel: MDG1: The New, Scalable, and Powerful ECU Platform from Bosch (= Lecture Notes in Electrical Engineering book series. Band 194). Springer, Berlin / Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-33829-8, S. 417–425, doi:10.1007/978-3-642-33829-8_39.
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Steuergerät der Bosch-Motronic aus einem BMW E 30 (325 ohne Kat)
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Electronic Diesel Control Unit Bosch EDC17CP20 for Audi with Infineon Tricore TC1796 Controller
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Innenansicht einer Motorsteuerung aus einen Golf III TDI. Links befindet sich die Steckerleiste, direkt daneben die auf Kühlblech montierten Leistungshalbleiter. Über den Schlauch und den MAP-Sensor wird der Ladedruck des Turboladers gemessen. Das schwarze Bauteil unterhalb des Siemens-Chips ist der Höhenstandssensor bzw. Absolutdrucksensor. Die beiden Chips am unteren rechten Bildrand beinhalten das Motorkennfeld.