Mostafa Pour-Mohammadi
Mostafa Pour-Mohammadi (persisch مصطفی پورمحمدی Mustafa Purmohammadi; * 1959 in Ghom, Iran) ist ein iranischer Geistlicher und Politiker. Er trägt den religiösen Titel Hodschatoleslam und war von 2005 bis zum 9. April 2008[1] unter Präsident Ahmadinedschad Innenminister des Iran.
Leben
Während der Massenhinrichtung politischer Gefangener im Iran von 1988 an politischen Gefangenen im letzten Kriegsjahr des Ersten Golfkrieges, war er stellvertretender Geheimdienstminister. Sowohl der aus Exil-Iranern bestehende „Auswärtige Ausschuss des nationalen Widerstandsrates Irans“ (AAdnWI), als auch Regierungsstellen der USA weisen ihm deshalb eine Mitverantwortung an den damaligen Vorgängen zu.[2][3] In Verbindung mit dem iranischen Informations- und Geheimdienstminister Gholamhossein Mohseni-Eschei wird Pour-Mohammadi u. a. von der Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch vorgeworfen, in die Kettenmorde sowie weitere Morde an Dissidenten verwickelt zu sein.[4]
Hodschatoleslam Pour-Mohammadi ist ein Befürworter der Zeitehe, welche nach schiitischem Recht im Iran erlaubt ist und eine Ehe auf Zeit – von einer Stunde Dauer bis zu 99 Jahren – gewährleistet. Diese Praxis wird von Kritikern als religiöse Legitimation der Prostitution gesehen.[5]
Am 10. Oktober 2006 nahm Pour-Mohammadi an der Sitzung des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen im schweizerischen Genf teil.[6]
Er wurde im August 2013 vom neuen iranischen Staatspräsidenten Hassan Rohani als Justizminister nominiert[7] und am 15. August 2013 mit 201 Ja-Stimmen und 64 Nein-Stimmen, bei 19 Enthaltungen vom Madschles in Teheran zum Justizminister gewählt.[8] Er war bis 2017 im Amt.
Er kandidiert bei der Präsidentschaftswahl 2024.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Iran Report 05/2008 des Heinrich Böll Instituts ( des vom 10. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 95 kB)
- ↑ Die Sicht des AAdnWI
- ↑ U.S. State Department ( des vom 13. Juni 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ (engl.)Iran Press Service, 16. Dezember 2005: Ministers of Murder: Iran’s New Security Cabinet ( des vom 12. Mai 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ (engl.) Fox News (AP), 3. Juni 2007:Iranian Minister Calls for Temporary Marriages to Fulfill Sexual Desires ( des vom 6. Juni 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- ↑ Persian Journal, 10. Oktober 2006: Iran's murderous mullah to attend UN meeting ( des vom 11. Dezember 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ president.ir - vgl.khodnevis.org ( des vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. &irannewsupdate.com ( des vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Persische Nachrichtenagentur Farsnews, 15. August 2013: Urgent: Iranian Parliament Gives Vote of Confidence to Majority of Rouhani’s Proposed Ministers
Personendaten | |
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NAME | Pour-Mohammadi, Mostafa |
ALTERNATIVNAMEN | Purmohammadi, Mostafa |
KURZBESCHREIBUNG | konservativer iranischer Geistlicher und Politiker |
GEBURTSDATUM | 1959 |
GEBURTSORT | Ghom, Iran |
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Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.