Mortain

Mortain
Mortain (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionNormandie
DépartementManche
ArrondissementAvranches
GemeindeMortain-Bocage
Koordinaten48° 39′ N, 0° 56′ W
Postleitzahl50140
Ehemaliger INSEE-Code50359
Eingemeindung1. Januar 2016
StatusCommune déléguée

Mortain ist eine Ortschaft und eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Mortain-Bocage mit 1.547 Einwohnern (Stand 2022) im Département Manche in der Region Normandie.

Geografie

Mortain liegt am Ufer des Flusses Cance, der hier in zwei Wasserfällen einen Granitriegel durchbricht, 28 Kilometer östlich von Avranches.

Geschichte

Am 6. Juni 1944 (D-Day) landeten die Alliierten in der Normandie. Der Plan für die Operation Overlord fußte auf ab 1941 ausgearbeiteten Invasionsplänen.

Obwohl die Alliierten gewaltige Kräfte aufgeboten hatten, kamen sie stellenweise nur schleppend voran. Cherbourg im Norden der Cotentin-Halbinsel fiel am 26. Juni nach starkem amerikanischen Artilleriebeschuss und heftigen Straßenkämpfen (Schlacht um Cherbourg).

Die US-Amerikaner unternahmen am 25. Juli einen Ausbruchsversuch aus ihrem Brückenkopf-Sektor (Operation Cobra), der in den Folgetagen im Westen zur Abschnürung der Cotentin-Halbinsel bis nach Avranches führte. Im Osten konnten US-amerikanische Einheiten bei Saint-Lô nach anfänglicher Verzögerung schnell die deutsche Front durchbrechen. Am 6. August starteten die Deutschen zwar unter dem leitenden OB West, Generalfeldmarschall Günther von Kluge, einen Gegenangriff bei Mortain (Unternehmen Lüttich). Sie wurde aber schon nach zwei Tagen wieder gestoppt, was schließlich durch die US-geführten Verbände im Süden und die Unterstützung der nördlich kämpfenden Briten und Kanadier zum Kessel von Falaise führte.[1]

Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurden die früheren Gemeinden Bion, Mortain, Notre-Dame-du-Touchet, Saint-Jean-du-Corail und Villechien fusioniert und damit eine Commune nouvelle mit dem Namen Mortain-Bocage geschaffen. Die Gemeinde Mortain gehörte zum Arrondissement Avranches.

Sehenswürdigkeiten

Die „weiße Abtei“ (Abbaye Blanche) in Mortain

Sehenswürdigkeiten, die durch den verwendeten Granit in diesem ehemaligen normannischen Lehensgut Jahrhunderte überdauert haben, sind zum Beispiel die berühmte weiße Abtei (Abbaye Blanche), wie auch die Stiftskirche St-Évroult. Weitere touristische Anziehungspunkte sind die Wasserfälle Grande Cascade und Petite Cascade sowie die kleine Kapelle * Petite Chapelle, von wo aus man bei günstiger Witterung einen Blick bis zum 40 km entfernten Mont Saint Michel an der Meeresküste hat

  • zwei Wasserfälle

Persönlichkeiten

  • Henri Breuil (1877–1961), Priester und Prähistoriker
  • Pauline Rebour (1878–1954), Feministin
  • Yves Pouliquen (1931–2020), Augenarzt, Medizinforscher und Hochschullehrer

Partnerschaft

Mortain unterhielt seit 1981 eine Partnerschaft mit Thannhausen in Bayern (Deutschland). Auf dem Platz der Partnerschaft weisen Friedenstauben auf diese Verbindung hin. In der Kirche Saint Evroult befindet sich ein Geschenk der Partnergemeinde Thannhausen, eine Kopie der „Patrona Bavariae“ auf der Mariensäule in München.

Belege

  1. La Seconde Guerre Mondiale auf ville-mortain.fr (Memento vom 15. September 2016 im Internet Archive) in Französisch.
Commons: Mortain – Sammlung von Bildern

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Mortain (Normandie, France). La collégiale Saint-Évroult.
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Photographie du rocher de l'aiguille à Mortain
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Vue sur la grande cascade.
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Blason de la ville de Mortain (Manche) : d'azur semé de fleurs de lys d'or sans nombre à la bande componée d'argent et de gueules
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The hotel de la Poste in Mortain (Manche, France).
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Small waterfall of Mortain (Manche, France).
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photographie de l'abbaye blanche de Mortain
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Mortain - Monument aux morts
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Site de la Cote 314, ou rochers de la Montjoie, à Mortain : monolithe de grès.
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Mortain, Manche
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Mortain (Normandie, France). La Petite Chapelle (chapelle de l'Ermitage, chapelle Saint-Michel)
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Rock climbing on the cliff of Mortain (Manche, France).