Morschach

Morschach
Wappen von Morschach
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Schwyz Schwyz (SZ)
Bezirk:Schwyz
BFS-Nr.:1366i1f3f4
Postleitzahl:6433 Stoos
6443 Morschach
UN/LOCODE:CH STO (Stoos)
Koordinaten:689797 / 204149
Höhe:643 m ü. M.
Höhenbereich:434–1935 m ü. M.[1]
Fläche:20,83 km²[2]
Einwohner:1200 (31. Dezember 2021)[3]
Einwohnerdichte:58 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
23,5 %
(31. Dezember 2021)[4]
Website:www.morschach.ch
Morschach, unten der Urnersee

Morschach, unten der Urnersee

Lage der Gemeinde
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Über dieses Bild
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Morschach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Schwyz des Kantons Schwyz in der Schweiz.

Geographie

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1963

Sie liegt oberhalb der Ortschaft Brunnen SZ auf einer natürlichen Terrasse über dem Vierwaldstättersee. Der Ausblick reicht im Südwesten auf die historische Rütliwiese und die Urner Berge, im Nordosten auf den weiten Talkessel von Schwyz.

Geschichte

1261 wird «Morsacho» erstmals urkundlich erwähnt. Über Morschach führte lange Zeit der Pilger- und Säumerweg über den Gotthard.

Nach dem Bau der Axenstrasse wurde 1866 von Brunnen her ein Zufahrtssträsschen in den Fels gehauen. Von 1905 bis 1968 fuhr die Brunnen-Morschach-Bahn, eine elektrische Zahnradbahn, nach dem damals weltbekannten Ferienort mit seinen mondänen Hotelpalästen Axenfels und Axenstein und brachte ein illustres Publikum, u. a. Königin Victoria von Großbritannien, König Ludwig II. von Bayern und Winston Churchill. Vorgesehen war, die Bahn sogar bis auf den Fronalpstock zu führen. Dieser Plan wurde aber 1933 durch den Bau der Standseilbahn Schwyz–Stoos vereitelt, die Mitte Dezember 2017 durch die neue Standseilbahn Schwyz–Stoos ersetzt wurde.

Der Niedergang des Ferienortes Morschach begann, als durch die Kriegs- und Krisenjahre die Hotelgäste ausblieben. Die Grosshotels mussten geschlossen werden; das «Axenfels» wurde 1947 und das «Grandhotel Axenstein» 1967 abgebrochen. Dadurch war auch das Schicksal der ohnehin nie besonders gewinnbringenden Zahnradbahn besiegelt.

In den 1980er Jahren begann dann die Planung und Realisierung eines neuen Ferienzentrums, das nach und nach zum Swiss Holiday Park[6] ausgebaut wurde, der heute (Stand 2019) das grösste Ferienresort der Schweiz ist und von der Schweizer Reisekasse geführt wird[7].

Verkehr

Von Brunnen führt eine zweispurige Nebenstrasse hoch nach Morschach. Sie wird von der Buslinie Nr. 4 Auto AG Schwyz befahren. Von Morschach aus gelangt man per Luftseilbahn Morschach–Stoos zum noch höher gelegenen Skiort Stoos und von dort auf den Fronalpstock (1922 m ü. M.) oder zu Fuss auf dem Weg der Schweiz nach dem Urner Dorf Sisikon. Von Axenstein führen zwei Fusspfade nach Brunnen (Wanderung ca. 40 Minuten).

Persönlichkeiten

  • Stefan Wolf (* 1998 in Morschach), Fussballspieler

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Linus Birchler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Band II: Die Bezirke Gersau, Küssnacht und Schwyz. Kunsthistorischer Überblick. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 2). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1930.

Weblinks

Commons: Morschach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 15. November 2022
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 15. November 2022
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sz.ch
  6. Geschichte des Swiss Holiday Park
  7. Artikel in der NZZ vom 7. Dezember 2018
  8. Luzerner Zeitung vom 16. September 2017: Denkmäler - 700-jähriges Haus in Morschach steht nun für Feriengäste offen

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Haus Tannen, Morschach: Zweigeschossiger Blockbau, 1341 erbaut. Gilt als eines der ältesten Holzhäuser europaweit. Der auf einem Bruchsteinsockel liegende Holzbau ist mit stehenden Brettern verkleidet. Mit Ausnahme der im 19. Jahrhundert angebauten Ost-Laube, ist die ursprüngliche mittelalterliche Form erhalten, was aussergewöhnlich ist. Die Stiftung Ferien im Baudenkmal des Schweizer Heimatschutzes hat das Holzhaus Tannen 2017 unter denkmalpflegerischer Begleitung und Wahrung der historischen Substanz renoviert und vermietet es als Ferienhaus.
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Johann Heinrich Müller, 1825-1894: Morschach, Hotel Axenstein (im Hintergrund: Uri-Rotstock), nach 1872. Radierung, handkoloriert, 5.9 x 10.0 cm
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Morschach SZ mit Blick auf den Urnersee
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