IDEMIA

IDEMIA ist eine französische Firma, die sich mit der Identifikation von Personen, sicheren Transaktionen und Datensicherheit beschäftigt. Sie ist weltweit tätig.

Tätigkeitsfelder

Idemia beschäftigt sich mit IT-gestützter Sicherheit: Von Chip-Karten über Verschlüsselung zur sicheren Speicherung und Übertragung von Daten zu KI-basierten Personen- und Objekt-Erkennungssystemen. Die Firma konzipiert, installiert und betreibt entsprechende Systeme.[1]

Idemia entstand 2017 durch die Fusion von Oberthur, einem Chipkarten Hersteller und Morpho, einem Spezialisten der Objekt-Erkennung.[2] Die Produktionsstätten befinden sich in Deutschland, Brasilien, Mexiko, Russland und Indien; Tochtergesellschaften in Frankreich, Großbritannien, Indien, Litauen, Mexiko, Österreich, Portugal, Rumänien, Russland, Senegal, Singapur, Spanien, Südafrika, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Brasilien und den USA.[1]

Finanzzahlen

2021 betrug der Umsatz 2,2 Milliarden €, die Firma beschäftigte 15.000 Angestellte, davon 3.000 Ingenieure. Ihre Kunden sind ca. 600 Staaten und Organisationen und 2.300 Firmen. Das Kapital gehört zu 95 % dem US Fond Advent und zu 5 % Bpifrance (französische öffentliche Investmentbank).[2]

Idemia Germany

IDEMIA Germany GmbH

RechtsformGmbH
Gründung1984
SitzFlintbek, Deutschland
LeitungPhilippe d’Andréa
Mitarbeiterzahl146 (2019)[3]
Umsatz173 Mio. Euro (2019)[3]
BrancheChipkartenhersteller
Websitewww.idemia.com

Die IDEMIA Germany GmbH (ehemals Morpho Cards, Sagem Orga) ist ein Unternehmen der Chipkartenbranche. Das Produktangebot beinhaltet Hardware, Software, Beratung und Service rund um die Chipkarte für die Branchen Telekommunikation, Gesundheit, Identitätsfeststellung und Banking. Das im Jahre 1984 als ORGA Kartensysteme GmbH gegründete Unternehmen wurde 2005 von Sagem Sécurité, welches wiederum Teil des teilstaatlichen französischen Mischkonzerns SAFRAN S.A. ist, übernommen. Die IDEMIA Germany GmbH hat ihren Sitz und eine Produktionsstätte in Flintbek.

Geschichte der deutschen Gesellschaft

Technische Meilensteine

Gründung der Orga Kartensysteme GmbH und Vorstellung der ersten Single-Chip-Prozessor-Karte weltweit (1984), Entwicklung der ersten multifunktionalen Chipkarte (1985), Entwicklung der ersten GSM-SIM-Karte (1990), Erste ec-Bankkarte mit Chip in Deutschland (1992), Einführung des ersten vorausbezahlten (prepaid) GSM-Systems (1996), Entwicklung eines SECCOS (Secure ChipCard Operating System) (2004), Einführung der ersten E-Government-Karte (2005), Einführung der 256k SIM für multiple customer, Sagem Orga entwickelt gemeinsam mit einem Partner die erste A-GPS SIM-Karte (2008).

Organisatorische Meilensteine

ORGA erhält im Konsortium, zusammen mit u. a. IBM und SAP, den Beratungsauftrag für die neue elektronische Gesundheitskarte in Deutschland (2003), Übernahme durch Sagem Défense Sécurité, Entstehung von Sagem Orga (2005), Sagem Orga erhält als erster Anbieter alle Zertifikate für sämtliche Smartcardprodukte, die für die künftige eGK-Telematik-Infrastruktur benötigt werden (2007), Sagem Orga wurde für das Projekt "T2TIT" bei der Cartes in Paris mit dem SESAMES Award in der Kategorie "Software" ausgezeichnet (2009), 2010 Sagem Orga übernimmt, wie die gesamte Sparte von Sagem, die vorher unter Sagem Sécurité firmierte, den Markennamen "Morpho" (2010)[4], 2011 Sagem Orga GmbH wird umfirmiert in Morpho Cards GmbH und verlegt seinen Hauptsitz von Paderborn nach Flintbek (2011).[5]

Logo bis 2011

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b IDEMIA Website. In: IDEMIA. 2022, abgerufen am 27. September 2022 (englisch).
  2. a b Matthieu Pechberty: Le gros bras français de la sécurité numérique. In: Capital. Nr. 372. Prisam Media, Gennevielliers September 2022, S. 40.
  3. a b Bundesanzeiger.de: Jahresabschluss IDEMIA Germany GmbH zum Geschäftsjahr 2019
  4. Sagem Sécurité renamed Morpho (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive)
  5. Neue Westfälische Sagem Orga: Zentrale sagt Paderborn ade

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