Morper Bachtal

Morper Bachtal

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet Morper Bachtal – Teich bei Papendell

Naturschutzgebiet Morper Bachtal – Teich bei Papendell

LageErkrath, Kreis Mettmann, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche74 ha
KennungME-006
WDPA-ID164695
Natura-2000-IDDE-4707-301
FFH-Gebiet182 km²
Geographische Lage51° 14′ N, 6° 53′ O
Morper Bachtal (Nordrhein-Westfalen)
Morper Bachtal (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhevon 54 m bis 120 m (ø 87 m)
Einrichtungsdatum1984, Landschaftsplan 2012
RahmenplanLandschaftsplan Kreis Mettmann
VerwaltungUntere Landschaftsbehörde der Kreises Mettmann

Das Naturschutzgebiet Morper Bachtal liegt auf dem Gebiet der Stadt Erkrath im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen.

Das etwa 74 ha große Gebiet, das im Jahr 1984 unter der Schlüsselnummer ME-006 unter Naturschutz gestellt wurde, erstreckt sich nordwestlich der Kernstadt Erkrath nördlich der Landesstraße L 357. Nördlich grenzt das 108 ha große Düsseldorfer Naturschutzgebiet Rotthäuser Bachtal (D-004) an, das mit dem Morper Bachtal einen Biotop-Verbund im Natura 2000 Netz bildet. Südlich erstreckt sich das etwa 146 ha große Naturschutzgebiet Düsselaue bei Gödinghoven (Kennung ME-029).[1]

Beschreibung

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz beschreibt das NSG Morper Bachtal wie folgt:

„Das Morper Bachtal stellt sich als vielgestaltig gegliederter Biotopkomplex dar. Der begradigte Rotthäuser Bach durchfließt im Norden ein ausgedehntes Schilf-Röhricht. Im weiteren Verlauf wird er zu zwei hintereinander geschalteten Teichen aufgestaut, wobei der höhergelegene eine ausgeprägte Flachwasserzone mit angrenzendem Weidengebüsch besitzt. Die Teiche sind im Osten von ausgedehnten Weiden umgeben.

Auf den südlich angrenzenden Grünlandflächen entlang des Baches hat sich eine typische Feuchtgrünlandkomplex mit Feuchtweiden, brachgefallenem Feuchtgrünland mit flächigen Hochstaudenfluren und Schilf-Röhricht entwickelt. Der Rotthäuser Bach wird hier von einer gut ausgebildeten linienförmigen Hochstaudenflur (FFH-Lebensraumtyp) begleitet.

Weiter bachabwärts befindet sich der Morper Bruch, ein ausgedehnter Erlenbruch mit offenen Wasserflächen und seltenen Arten wie Riesenschachtelhalm und Wasserfeder. In diesem verlaufen zahlreiche Entwässerungsgräben. [...]

Die Gewässer erfüllen eine wichtige Funktion als Amphibienlaichgewässer und stellen einen wertvollen Lebensraum für andere an offene Wasserflächen gebundene Organismen dar. Die reichhaltige Ausstattung im Auenbereich mit den geschützten Biotoptypen Röhricht, feuchten Hochstaudenfluren, Feuchtweiden, Seggenbestände und der Verzahnung dieses Teilbereiches mit den angrenzenden Wäldern bildet ein gut ausgeprägtes Bachtal, wie es typisch ist für Täler am Westrand des Bergischen Landes Für den landesweiten Biotopverbund hat das Gebiet als Bindeglied zwischen Lößlandschaft und Mittelgebirge Bedeutung innerhalb des Rheinterrassen-Korridors. Im regionalen Biotopverbund steht es in Wechselwirkung mit den Naturschutzgebieten der Düsselaue.“[2]

Bedeutung

Im Bereich des Naturschutzgebietes „Morper Bachtal“ kommen folgende FFH-Lebensräume vor:

  • Hainsimsen-Buchenwald,
  • Feuchte Hochstaudenfluren und
  • Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder.

Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 Bedeutung für:

Das NSG Morper Bachtal ist gemeinsam mit dem Düsseldorfer Naturschutzgebiet Rotthäuser Bachtal (Kennung D-002) in das Natura 2000 Biotopnetz eingebunden worden. Die Gesamtfläche beträgt 182 ha.[2]

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Morper Bachtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karte Naturschutzgebiet Morper Bachtal auf openstreetmap.org
  2. a b Naturschutzgebiet „Morper Bachtal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen

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Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
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Naturschutzgebietsschild in Teilen Deutschlands
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Papendell in der Landschaftskulisse im Naturschutzgebiet Morper Bachtal
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großer naturnaher Teich bei Papendell im Naturschutzgebiet Morper Bachtal
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Totholz hat eine wichtige Funktion im Naturschutzgebiet Morper Bachtal
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Weg durch die Weiden bei Papendell Richtung Osten
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großer naturnaher Teich bei Papendell im Naturschutzgebiet Morper Bachtal
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mit beeindruckendem Wurzelwerk klammern sich alte Buchen an den östlichen Steilhang im Naturschutzgebiet Morper Bachtal
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Wanderweg durch das Morper Bachtal aufwärts (von Süd nach Nord)
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Schwarzspecht mit Nachwuchs in den Wäldern des Naturwaldreservats Seebuchet.
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Südlicher Endpunkt des Naturschutzgebietes Morper Bachtal
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Feuchtwiese im Morper Bachtal
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breiter Schilfgürtel um den Rotthäuser Bach - dahinter intensive genutzte Weiden
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oberer Teich bei Papendell im Naturschutzgebiet Morper Bachtal - Blick bis zur nördl. Grenze des NSG
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Une Rousserolle effarvate perchée dans son milieu favori, la roselière.
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Kleiner Odermennig im Naturschutzgebiet Morper Bachtal
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Hainsimsen-Buchenwald - als seltener und wertvoller Lebensraumtyp besonders geschützt
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Totholz im Auwald des Morper Bachtals