Moriz Benedikt (Mediziner)
Moriz Benedikt (auch Moritz Benedikt; * 4. Juli 1835 in Eisenstadt; † 14. April 1920 in Wien) war ein österreichischer Neurologe jüdischer Abstammung. Er war Professor für Neurologie an der Universität Wien. Benedikt arbeitete während des Zweiten Italienischen Unabhängigkeitskrieges (1859) und des Preußisch-Österreichischen Krieges als Physiker mit dem österreichischen Militär zusammen.
Benedikt war Spezialist auf dem Feld der Elektrotherapie, Neuropathologie, nach ihm wurde das Benedikt-Syndrom benannt.
Ebenso erforschte er mit der Wünschelrute die von ihm postulierten „pathogenen Orte“ womit er Wegbereiter der von Gustav Freiherr von Pohl bezeichneten Radiästhesie war.[1]
Schriften (Auswahl)
- Elektrotherapie, Tendler & Companie, Wien 1868
- Die psychologischen Funktionen des Gehirnes in gesundem und kranker Zustand, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 1, H. 7, Wien, 1875
- Zur Lehre von der Localisation der Gehirnfunctionen, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 9, H. 5–6, Wien 1875
- Ueber Katalepsie und Mesmerismus, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 6, H. 3/4, Wien, 1880
- Ueber Elektricität in der Medicin, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 10, H. 2, Wien, 1884
- Grundformeln des neuropathologischen Denkens, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 11, H. 4, Wien, 1885
- Hypnotismus und Suggestion, Breitenstein, Leipzig, 1894
- Seelenkunde des Menschen als reine Erfahrungswissenschaft, Reisland, Leipzig, 1895
- Krystallisation und Morphogenesis, Perles, Wien, 1904
- Aus meinem Leben: Erinnerungen und Erörterungen, Konegen, Wien, 1906
- Biomechanik und Biogenesis, Fischer, Jena, 1912
- Die latenten (Reichenbach'schen) Emanationen der Chemikalien, Konegen, Wien, 1915
- Leitfaden der Rutenlehre (Wünschelrute), Urban & Schwarzenberg, Wien, 1916
- Ruten- und Pendellehre, Hartleben, Wien, 1917
- Beiträge zu Albert Eulenburgs Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde. Erste Auflage.
- Band 1 (1880) (Digitalisat), S. 145 Agoraphobie
- Band 2 (1880) (Digitalisat) S. 636–637: Bulbär-Paralyse
- Band 6 (1881) (Digitalisat), S. 663–669: Hydrophobie
- Band 12 (1882) (Digitalisat), S. 3–70: Schädelmessung
Literatur
- Benedikt, Moriz, in: Élisabeth Roudinesco; Michel Plon: Wörterbuch der Psychoanalyse : Namen, Länder, Werke, Begriffe. Übersetzung aus dem Französischen. Wien : Springer, 2004, ISBN 3-211-83748-5, S. 79f.
- Benedikt Moritz von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 69.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Erdstrahlen: Gefahr aus der Tiefe?? in: Der Brockhaus multimedial 2005 Version 7
Personendaten | |
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NAME | Benedikt, Moriz |
ALTERNATIVNAMEN | Benedikt, Moritz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Neurologe |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1835 |
GEBURTSORT | Eisenstadt |
STERBEDATUM | 14. April 1920 |
STERBEORT | Wien |
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Benedikt, Moriz: Elektrotherapie. Wien: Tendler & Comp. 1868, XVI + 485 Seiten + 2 nicht paginierte Seiten „Nachtrag I und II“ +3 nicht paginierte Blatt Inhaltsverzeichnis. 12 Textabbildungen in Holzstichmanier sowie eine mehrfach gefaltete Tafel.
Die Abteilungsvorstände der Allgemeinen Poliklinik in Wien um 1885. von links, sitzend: Monti, Johann Schnitzler, Ultzmann, Hock, Basch; stehend: Reuß, Stoffella, Winternitz, Oser, Frisch, Hebra, Fürth, Benedikt, Urbantschitsch, Herz, Wölfler, Bandl
Moritz Benedikt