Moritz Viktor Oster

Moritz Viktor Oster (* 9. Juni 1881 in Alt-Thann; † 7. Februar 1966 in Mittweida) war ein deutscher Jurist. Von 1925 bis 1946 war er als Verwaltungsdirektor am Technikum Mittweida tätig. Er war der ältere Bruder von Generalmajor Hans Oster.

Leben und Wirken

Moritz Viktor Oster war der Sohn eines deutschen evangelisch-reformierten Geistlichen. Er besuchte die Kreuz-Schule in Dresden und schloss diese 1901 mit dem Abitur ab. Von 1901 bis 1905 studierte er Jura an verschiedenen Universitäten. Die Erste juristische Staatsprüfung bestand Moritz Viktor Oster am 3. Februar 1905. Vom 2. Oktober 1905 bis zum 30. September 1906 absolvierte er seinen Militärdienst als Einjährig - Freiwilliger. Als angehender Jurist im höheren Verwaltungsdienst durchlief Moritz Viktor Oster das übliche Referendariat in der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt und promovierte am 22. Dezember 1909 zum Dr. jur. an der Universität Leipzig. Die Prüfung für den höheren Verwaltungsdienst legte er am 27. April 1911 mit Auszeichnung ab.

Am 26. Juni 1911 heiratete Moritz Viktor Oster eine der Töchter von Alfred Udo Holzt, Helene Anna Margarethe Holzt (* 16. April 1888; † 12. November 1948), mit ihr hatte er fünf Kinder. Er wirkte bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges als Assessor, Amtmann und Regierungsrat in der Amtshauptmannschaft Löbau. Von 1914 bis 1918 leistete er seinen Militärdienst. Nach dem Krieg war er bis 1922 in seiner alten Stellung tätig. Im Jahre 1922 versetzte man den 1920 zum Regierungsrat Ernannten in das Polizeipräsidium Dresden. Am 28. Februar 1924 verabschiedete man Moritz Viktor Oster in den Ruhestand.

Nach einer kurzzeitigen Beratertätigkeit in der Girozentrale Dresden übernahm Moritz Viktor Oster am 1. April 1925 am Technikum Mittweida das Amt des Verwaltungsdirektors. Im November 1932 wurde er zum Geschäftsführer der mit dem Technikum Mittweida verbundenen „Präzisionswerkstätten G.m.b.H.“ bestellt. Er trat 1936 in die NSDAP ein, um die Übernahme der Bildungseinrichtung in eine Stiftung juristisch begleiten zu können und damit ihren internationalen Ruf zu erhalten.

Große Verdienste erwarb sich Moritz Viktor Oster bei der Vorbereitung der Gründung eines Internationalen Mittweida-Ingenieurvereins am 26. Februar 1938 in Kopenhagen. Er sagte dort: Man bemüht sich heutzutage überall, die Jugend der verschiedenen Lander zusammenzuführen, damit sie sich kennen und verstehen lernen und damit ... die Missverständnisse und Vorurteile beseitigt werden, die leider noch vielfach zwischen den einzelnen Nationen bestehen.

Vom 1. Oktober 1938 bis zum 7. Januar 1946 war Moritz Viktor Oster Leiter des Verwaltungsvorstandes. Seine Entlassung war im November 1945 zwar beabsichtigt, er wurde aber als Erfahrungsträger bis zum 30. April 1947 weiterbeschäftigt.

Auszeichnungen

1920 Regierungsrat