Moorweg

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 53° 36′ N, 7° 35′ O

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Wittmund
Samtgemeinde:Esens
Höhe:5 m ü. NHN
Fläche:18,64 km2
Einwohner:877 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:47 Einwohner je km2
Postleitzahl:26427
Vorwahl:04977
Kfz-Kennzeichen:WTM
Gemeindeschlüssel:03 4 62 008
Gemeindegliederung:5 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:Am Markt 2
26427 Esens
Website:www.moorweg.de
Bürgermeister:Jürgen Schröder[2] (FWG)
Lage der Gemeinde Moorweg im Landkreis Wittmund
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Karte

Moorweg ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Esens im Landkreis Wittmund in Niedersachsen.

Geografie

Lage

Das Gemeindegebiet ist stark bewaldet. In dem dünn besiedelten Gebiet liegen mehrere Naturschutzgebiete. Herausragend ist die Burkhardseiche, die mit ihrem Umfang von mehr als fünf Metern älter als 400 Jahre sein muss.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde entstand 1972, als die heutigen Ortschaften Altgaude, Kloster Schoo, Neugaude, Wagnersfehn und Westerschoo zusammengefasst wurden.

Geschichte

Im Bereich der Gemeinde Moorweg wurden im Mittelalter zwei Klöster angelegt. Westlich des Reihertiefs lag das Kloster Oldekloster, wahrscheinlich als Benediktinerkloster im 12. Jahrhundert angelegt und östlich des Reihertiefs das Kloster Sconamora (ein Prämonstratenserkloster aus dem 13. Jahrhundert mit dem Namen Sconamora). Oldekloster hatte ein Marienheiligtum und war Wallfahrtsort. Beide Klöster wurden nach 1421 von Kloster Marienkamp bei Esens verwaltet und als landwirtschaftliche Außenstellen weitergeführt. Mit der Säkularisation um 1530 gingen beide Klöster in den Besitz des ostfriesischen Grafen über und wurden als Domänen weitergeführt. Auf der Karte von Ostfriesland des David Fabricius 1589 werden noch beide Klöster im Harlingerland benannt. Etwa 1770 wurde die Fehnkolonie Wagnersfehn von der Frau Adelheid Wagener aus Esens in der vermoorten Senke südlich von Esens gegründet. Hier wurden zunächst Pfälzer angesiedelt, die aber nach dem Scheitern der Kolonisation nach Pfalzdorf und Plaggenburg bei Aurich umsiedelten. Die Kolonisation scheiterte durch das Abbrennen der Wasserpumpmühle, die den Hochmoorbereich trockenlegen sollte. Der Wiederaufbau der Mühle überforderte die Gründerin finanziell. Ab 1850 wurde der größte Teil des landesherrlichen Besitzes südlich der vermoorten Senke als Schooer Wald aufgeforstet. Das ehemalige Forsthaus lag im Wald unmittelbar südlich der Domäne Schoo. Auch die Domäne Schafhaus, eine ehemalige landwirtschaftliche Außenstelle des Klosters Marienkamp bei Esens, wird als Schafhauser Wald aufgeforstet. Das ehemalige Domänengebäude wird zum Forsthaus, heute privatisiert. Die restlichen Heideflächen im Landesbesitz wurden im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts verkauft und in landwirtschaftliche Betriebe umgewandelt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde im Schafhauser Wald an der Buchenallee eine Munitionsfabrik eingerichtet. Dazu gehört ein Bunker, der südlich des ehemaligen Forsthauses heute noch besteht. Die Gemeinde Moorweg reichte früher wesentlich weiter nach Norden bis etwa an den Esenser Schützenplatz. Sie wurde durch die Expansion der Stadt im 20. Jahrhundert immer weiter nach Süden gedrängt.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Moorweg besteht aus neun Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 501 und 1000 Einwohnern.[3] Die neun Ratsfrauen und Ratsherren werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2016 und endet am 31. Oktober 2021.

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Jürgen Schröder zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.

Die Kommunalwahl vom 11. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[4]

ParteiAnteilige StimmenAnzahl Sitze
Freie Wählergemeinschaft (FWG)86,33 %8
Bündnis 90/Die Grünen13,67 %1

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 61,56 % über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.[5] Zum Vergleich – die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2016 lag mit 57,06 %[4] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 55,5 %.[6] Zum Vergleich – bei der vorherigen Kommunalwahl vom 11. September 2011 lag die Wahlbeteiligung bei 51,58 %.

Wappen

Blasonierung: „Das Wappen der Gemeinde Moorweg ist linksschräg geteilt von Gold (Gelb) und Blau; oben zwei grüne Eichenblätter mit einer Frucht, unten ein Bündel von fünf goldenen (gelben) Kornähren, unten belegt mit einem goldenen (gelben) Kleeblattkreuz.“[7]
Wappenbegründung: Die Eichenblätter versinnbildlichen den Schafhauser und den Schooer Wald, welche einen großen Teil des Gemeindegebietes bedecken. Die Eichel soll auf das Wahrzeichen der Gemeinde, die alte “Burghard-Eiche”, hinweisen. Die fünf Ähren weisen auf die Ortsteile Neugaude, Altgaude, Wagnersfehn, Westerschoo und Klosterschoo sowie auf die landwirtschaftlich geprägte Landschaft hin. Das Kleeblattkreuz unterstreicht den Zusammenhalt der Ortsteile und erinnert an das “Olde Kloster” und “Schoo”, welche beide auf der Ostfriesland-Karte des David Fabricius (1589) zu finden sind. Von diesen Orten ging die erste Kultivierung und Besiedelung aus. Die Farben Blau und Gold sind dem Wappen der Samtgemeinde Esens entnommen und soll die Zugehörigkeit der Gemeinde zur Samtgemeinde Esens verdeutlichen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Weblinks

Commons: Moorweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Moorweg - Herzlich Willkommen in Moorweg (Memento desOriginals vom 30. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/moorweg.de, abgerufen am 29. Dezember 2016
  3. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 29. Dezember 2016
  4. a b Gemeinde Moorweg – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2021, abgerufen am 15. September 2021
  5. Kommunalwahl 2021: Wahlbeteiligung höher als vor fünf Jahren. 13. September 2021, abgerufen am 13. September 2021.
  6. Die CDU holt landesweit die meisten Stimmen. 12. September 2016, abgerufen am 27. Dezember 2016.
  7. Wappen der Gemeinde Moorweg

Auf dieser Seite verwendete Medien

Moorweg in WTM.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Moorweg, Landkreis Wittmund, Niedersachsen, Deutschland.
English (en): Locator map of Moorweg in District of Wittmund, Lower Saxony, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Moorweg dans l'arrondissement de Wittmund dans Basse-Saxe, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Moorweg, Landkreis Wittmund, Niedersachsen, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Moorweg во рамките на Landkreis Wittmund, Niedersachsen, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Moorweg in de Landkreis Wittmund, Niedersachsen, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Moorweg en Landkreis Wittmund, Niedersachsen, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Lower Saxony, District of Wittmund, Moorweg ഭൂപടസ്ഥാനം.