Moor-Labkraut
Moor-Labkraut | ||||||||||||
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Moor-Labkraut (Galium uliginosum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Galium uliginosum | ||||||||||||
L. |
Das Moor-Labkraut (Galium uliginosum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae).
Merkmale
Das Moor-Labkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30, selten bis 60 Zentimeter erreicht. Der Stängel ist rau, kahl vierkantig und liegend bis aufsteigend. Meist sechs bis acht, selten fünf Blätter stehen in Quirlen zusammen. Die Laubblätter sind lineal-lanzettlich, hell bespitzt, grün bleibend und am Rand rückwärts rau.
Die Blüten sind breiter als die reifen Früchte, haben einen Durchmesser von 2,5 bis 3 Millimeter und sind weiß. Die Staubblätter sind gelb. Die Frucht ist 1 Millimeter breit, feinkörnig-rau und papillös.
Die Blütezeit reicht von Mai bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22 oder 44.[1]
Vorkommen
Das Moor-Labkraut ist basenhold, d. h., es bevorzugt basische Böden, und besiedelt Flachmoore, nasse Wiesen und Ufer bis in Höhenlagen von 1800 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt es bis zu einer Höhenlage von etwa 1280 Metern auf.[2] Sein Areal erstreckt sich über Europa bis Sibirien und China. Außerdem kommt die Art in Marokko vor.[3] In Mitteleuropa ist diese Art weit verbreitet. Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Ordnung Molinietalia, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Caricion fuscae vor.[1]
Literatur
- Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
- Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 93., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2006, ISBN 3-494-01413-2.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 768.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2. IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 507.
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Galium uliginosum. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 29. Januar 2016.
Weblinks
- Thomas Meyer: Labkraut Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Moor-Labkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Moor-Labkraut. FloraWeb.de
- Galium uliginosum L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 29. Januar 2016.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Stängel mit abwärts gerichteten Stachelchen
Taxonym: Galium uliginosum ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: bei Komau, Bezirk Freistadt, Oberösterreich - ca. 850 m ü. A.
Autor/Urheber: Fornax, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Galium uliginosum (Unterfranken, Germany)
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Stängel mit Laubblättern
Taxonym: Galium uliginosum ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: bei Komau, Bezirk Freistadt, Oberösterreich - ca. 850 m ü. A.
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Früchte
Taxonym: Galium uliginosum ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: bei Riebeis, Rappottenstein, Bezirk Zwettl, Niederösterreich - ca. 760 m ü. A.
Autor/Urheber: Ivar Leidus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Galium uliginosum - fen bedstraw in Keila, Northwestern Estonia.