Montsoué

Montsoué
StaatFrankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
Département (Nr.)Landes (40)
ArrondissementMont-de-Marsan
KantonChalosse Tursan
GemeindeverbandChalosse Tursan
Koordinaten43° 44′ N, 0° 30′ W
Höhe45–166 m
Fläche17,99 km²
Einwohner568 (1. Januar 2018)
Bevölkerungsdichte32 Einw./km²
Postleitzahl40500
INSEE-Code
Websitewww.montsoue.fr

Rathaus

Montsoué ist eine französische Gemeinde mit 568 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Mont-de-Marsan und zum Kanton Chalosse Tursan.

Die Einwohner werden Souémontains und Souémontaines genannt.[1]

Geographie

Montsoué liegt ca. 20 km südlich von Mont-de-Marsan im Landstrich Tursan der historischen Provinz Gascogne am südlichen Rand des Départements.

Umgeben wird Montsoué von den Nachbargemeinden:

Saint-SeverMontgaillard
Eyres-MoncubeNachbargemeindenFargues
SarrazietVielle-Tursan

Montsoué liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Der Bahus, ein Nebenfluss des Adour, markiert die nordwestliche Grenze zu den Nachbargemeinden Montgaillard und Fargues. Der Ruisseau de Pichegarie, auch Ruisseau de la Màa genannt, ist ein Zufluss des Gabas und entspringt auf dem Gebiet der Gemeinde.[2]

Plailly villes et villages fleuris.gif

Die Gemeinde bestätigte 2017 die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Ortschaften verliehen wird.[3][4]

Geschichte

Die Gemeinde entstand am 4. März 1875 durch die Abtrennung der Ortsteile Boulin und Bahus Jusanx von der Nachbargemeinde Montgaillard. Am 19. November 1904 kam der Ortsteil Lanneplan von der Nachbargemeinde Saint-Sever hinzu.

Werkstätten zur Herstellung von Werksteinen erstreckten sich vom heutigen Eyres-Moncube bis nach Montgaillard und belegen die Besiedelung des Landstrichs in der Urgeschichte. Spuren mehreren Epochen, insbesondere aus dem Magdalénien, wurden auf dem Gebiet von Montsoué gefunden und werden heute im Museum in Mont-de-Marsan ausgestellt. Im Mittelalter gehörte Montsoué zur mächtigen Seigneurie von Montgaillard, die sich bis Larrivière und Fargues erstreckte. Das Dorf blieb von den Hugenottenkriegen nicht verschont, in deren Rahmen die Kirche von Boulin im Jahre 1569 von protestantischen Truppen geplündert wurde.[5]

Einwohnerentwicklung

Mit der Gründung der Gemeinde erreichte ihre Größe gleichzeitig einen ersten Höchststand von rund 750. In der Folgezeit sank die Zahl der Einwohner bis zur Eingliederung des Ortsteils Lanneplan, bei der der gleiche Höchststand noch einmal erreicht wurde. Von da an sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen erneut bis zu den 1980er Jahren auf rund 460 Einwohner, bevor eine moderate Wachstumsphase einsetzte, die bis heute andauert.

Jahr196219681975198219901999200620102018
Einwohner576542465458538558568574568
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[6] INSEE ab 2010[7]

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Saint-Laurent im Ortsteil Boulin

Pfarrkirche Saint-Laurent

Die neuromanische Kirche besitzt mehrere Kirchenschiffe, die auf eine halbrunde Apsis zulaufen. Diese ist mit einer Apsiskalotte gewölbt und wird von einer Apsidiole flankiert. Der rundbogenförmige Eingang der Kirche wird von einem viereckigen Glockenturm überragt, dessen Helm mit Schiefer gedeckt ist.[8]

Pfarrkirche im Ortsteil Bahus-Juzanx

Pfarrkirche im Ortsteil Bahus-Juzanx

Die Ursprünge der romanischen Kirche geht bis in das 10. Jahrhundert zurück. Die unterschiedlichen Mauerwerksverbände der Apsis (Werkstein) und des westlichen Teils des Gebäudes (Bruchstein) lassen auf verschiedene Bauphasen schließen. Im 20. Jahrhundert wurde die Kirche umfänglich umgearbeitet. Die Apsis ist mit einer Apsiskalotte gewölbt und wird von einer kleinen Sakristei flankiert. Die westliche Gebäudeseite wird von einem Turm mit rundbogenförmigen Öffnungen dominiert, der von einem Glockenturm aus Metall bekrönt ist. Die Kirche birgt im Inneren u. a. ein Altarretabel aus dem 18. Jahrhundert mit einem Tabernakel und Statuen der Heiligen Maria Magdalena, Antonius und Hieronymus, dieser mit einem Kelch und einem Stein. Außerdem befindet sich ein bemerkenswerter Seitenaltar mit seinem Retabel aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert in der Kirche, der der Jungfrau Maria geweiht ist. Mosaiken aus gallorömischer Zeit, die rund um die Kirche gefunden worden waren, werden im Kircheninneren aufbewahrt.[9]

Weitere Sakralbauten

  • Kapelle Pouy de Montsoué, errichtet im 19. Jahrhundert und der Jungfrau Maria geweiht[10]
  • Kapelle von Pesquit
  • Kapelle von Jeanbalé

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.

Montsoué liegt in der Zone AOC des Weinbaugebiets Tursan.[11]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[12]
Gesamt = 50

Bildung

Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule mit 44 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2018/2019.[13]

Verkehr

Montsoué wird durchquert von den Routes départementales 25 und 52.

Victor Lefranc 1881

Persönlichkeiten

Victor Lefranc, geboren am 3. Februar 1809 in Garlin, gestorben am 12. September 1883 in Montsoué, war französischer Anwalt und Politiker. Er zählte zu den politischen Gegnern von Louis-Philippe I. und Napoleon III. und erlangte die Höhepunkte seiner Karriere erst in der Dritten Französischen Republik mit der Bekleidung zweier Ministerämter.

Weblinks

Commons: Montsoué – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landes (fr) habitants.fr. Abgerufen am 2. September 2018.
  2. Ma commune : Montsoué (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 4. September 2018.
  3. Toutes les communes fleuries (fr) Conseil national des villes et villages fleuris. Abgerufen am 4. September 2018.
  4. Le palmarès landais des villes et villages fleuris 2017 (fr) Sud Ouest. 27. Mai 2018. Abgerufen am 4. September 2018.
  5. Histoire de Montsoué (fr) Gemeinde Montsoué. Abgerufen am 4. September 2018.
  6. Notice Communale Montsoué (fr) EHESS. Abgerufen am 4. September 2018.
  7. Populations légales 2015 Commune de Montsoué (40196) (fr) INSEE. Abgerufen am 4. September 2018.
  8. Eglise Saint-Laurent de Boulin-Montsoué (fr) Observatoire du patrimoine religieux. Abgerufen am 4. September 2018.
  9. Eglise de Bahus-Juzanx (fr) Observatoire du patrimoine religieux. Abgerufen am 4. September 2018.
  10. Chapelle du Pouy de Montsoué (fr) Observatoire du patrimoine religieux. Abgerufen am 4. September 2018.
  11. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 4. September 2018.
  12. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Montsoué (40196) (fr) INSEE. Abgerufen am 4. September 2018.
  13. École maternelle et élémentaire (fr) Nationales Bildungsministerium. Abgerufen am 4. September 2018.

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Victor Lefranc by Ernest Meissonier, 1881

Identifier: meissonierhislif00meis (find matches)
Title: Meissonier, his life and his art
Year: 1897 (1890s)
Authors: Meissonier, Jean Louis Ernest, 1815-1891 Gréard, Octave, 1828-1904
Subjects:
Publisher: New York : A. C. Armstrong
Contributing Library: University of California Libraries
Digitizing Sponsor: Internet Archive

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Text Appearing Before Image:
tains. It was the same with portraits. Those ofDoctor Lefevre, of Chenavard, of Vanderbilt, of Doctor Guyon, ofVictor Lefranc arc masterpieces. IMeissonier thought, with much judg- 1 1 (4^^-. - t J u -.-_. — ,. .-- ■—-—■ ■ ■ ■—■— SAN GIOKGIO, VENICE. ment, that to paint a successful portrait, it is necessary to know andlove the sitter ; and confirming his theory by example, nearly all hisportraits—from forty to fifty—were labours of love. But he alsothought, and no less judiciously, that though the attachment of twofriends may increase in the intimacy of frequent sittings, just as in theclose companionship of travel, it is also possible that this very closenessof contact may lead to quarrels. At a time of poverty and distress, hehad an idea of devoting himself to portraiture. Neither his talent norhis character were such as to fit him for the long probation of suclia career. THE MASTER—THE MAN 8i Where he really shows ease and mastery, on the other hand, is
Text Appearing After Image:
i-ORTRAIT OF \ICrOR LEFRANX, 1881. (In ihe possession of Madame Victor Le£ranc.) when he finally attacks the picture, after long pondering the subject—genre or history. He never laid a ground to work on, and rarely 82 MEISSONIER sketched in the composition save in the slightest fashion. He modelledas he worked. No outlines ; the mass took form at once, as in sculp-ture. His outline grew out of his modelling. No calculation of anysort, nothing deliberate or irrevocable. He obeyed his impulse. Before Nature—how often we find this speech on his lips under themost diverse forms, the most picturesque images— I am like a child ;I know nothing. I look at her, I listen to her ; she carries me away,suggesting how I shall approach her and make her my own. I set towork at a venture. . . . My touch is spontaneous, personal, inde-pendent. I am like the huntsman who fires at the flying quarry ; I donot like aiming among the branches. The pencil works too slowly toplease me. Give me the brush

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