Montserrat Roig

Unterschrift von Montserrat Roig

Montserrat Roig i Fransitorra (* 13. Juni 1946 in Barcelona; † 10. November 1991 ebenda) war eine katalanische Schriftstellerin und Journalistin. Sie verfasste zahlreiche Romane, Erzählungen, Reportagen und Artikel.[1][2]

Leben

Roig wuchs in einer bürgerlichen Familie in Barcelona auf. Ihr Vater, Tomàs Roig i Llop, war Rechtsanwalt und Schriftsteller. 1968 beendete sie ihr Philosophiestudium an der Universität Barcelona und 1970 wurde sie promoviert.[1] Mit zwanzig Jahren heiratete sie den Architekten Albert Puigdomènech. Nach drei Jahren wurde die Ehe wieder geschieden. Später war sie mit dem Soziologen Joaquim Sempere-Carreras liiert. Sie erlag 45-jährig ihrer Brustkrebserkrankung und hinterlässt zwei Kinder, Roger und Jordi Sempere i Roig.[3]

Politisches und gesellschaftliche Engagement

In jungen Jahren nahm Roig an Demonstrationen gegen den Franquismus teil. In ihren ersten Jahren an der Universität war sie Mitglied der Universitat Popular UP[4], der Jugendorganisation der Força Socialista Federal (FSF). Nach der Auflösung der FSF trat Roig in die kommunistische Partei PSUC ein. Sie nahm an verschiedene Aktionen gegen die franquistische Diktatur teil.[5]

Im Jahr 1976 wurde Roig Teil des Leitungsrates der Kulturinstitution Ateneu Barcelonès.

Literarische Laufbahn

Plakette in den Jardins de Montserrat Roig, Barcelona

Sie arbeitete zwischen 1972 und 1973 an der Universität Bristol als Lektorin. Nachdem sie 1971 mit den Erzählungen Molta roba i poc sabó... i tan neta que la volen den Víctor-Català-Preis gewonnen hatte, widmete sie sich vollzeitig der Literatur. Sie begann ihre Karriere als Romanschriftstellerin mit den Werken Ramona, adéu (1972) für das sie 1976 den Premi Sant Jordi de novel·la erhielt und El temps de les cireres (1977)[2]

Roig machte auch Karriere als Journalistin. Sie hatte großen Erfolg mit ihren Interviews, die später in den Bänden Retrats paral·lels (1975–1976) veröffentlicht wurden. Ein anderes bekanntes Werk wurde Els catalans als camps nazis (1977) (Die Katalanen in den Nazi-Lagern), dafür erhielt sie den Crítica-Serra-d'Or-Preis. Ab 1977 arbeitete Roig als Journalistin bei Televisión Española, wo sie bei der Interviewsendung Personatges mitwirkte.

Mit dem Roman L’hora violeta (1980) erreichte Roig ihren Höhepunkt als literarisch-feministische Autorin. Von diesem Moment an erhielten ihre Romane aber einen etwas anderen Schwerpunkt. Später brachte sie L’òpera quotidiana (1982), La veu melodiosa (1987) und die Erzählungen El cant de la joventut (1989) heraus. Auch schrieb sie L’agulla daurada wofür die den Nationalpreis der Katalanischen Literatur 1986 erhielt.[2] Ihr letztes Werk war Digues que m'estimes encara que sigui mentida (1991).

Montserrat Roig war zwischen 1989 und 1990 Mitglied der Associació d’Escriptors en Llengua Catalana und Vizepräsidentin der Junta Territorial del Principat de Catalunya.[2] 1991 starb sie in Barcelona an Brustkrebs und ist im Cementiri de Montjuïc begraben.

Nachlass

Ihr literarischer Nachlass wird in der Arxiu Nacional de Catalunya (Nationalarchiv Kataloniens) aufbewahrt.[6]

Werke

  • Molta roba i poc sabó… i tan neta que la volen, 1970
  • Ramona, adéu, 1972
  • El temps de les cireres, 1977
  • Els catalans als camps nazis, 1977
  • L’hora violeta, 1980
  • ¿Tiempo de mujer?, 1980
  • L’Òpera quotidiana, 1982
  • L’agulla daurada, Nationalpreis von Katalanische Literatur (1986), 1985
  • La veu melodiosa, 1987
  • El cant de la joventut, 1989
  • Reivindicació de la senyora Clito Mestres (teatre), 1990
  • Digues que m’estimes encara que sigui mentida, 1991
  • Un pensament de sal, un pessic de pebre: dietari obert, 1992

Einzelnachweise

  1. a b Montserrat Roig i Fransitorra. In: L’Enciclopèdia.cat. Gran Enciclopèdia Catalana.Vorlage:Cite web/temporär
  2. a b c d Montserrat Roig. AELC.Vorlage:Cite web/temporär
  3. Montserrat Roig i Fransitorra: Biografia i obra periodística. UPF. Archiviert vom Original am 3. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.upf.edu Abgerufen am 1. Oktober 2013.Vorlage:Cite web/temporär
  4. Maria Àngels Francés Díez: «La llengua sóc jo»: identitat nacional i de gènere en Montserrat Roig. Universitat d’Alacant. S. 48 .@1@2Vorlage:Toter Link/rua.ua.es (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Vorlage:Cite web/temporär
  5. Joan Crexell: La Caputxinada. Edicions 62, Barcelona 1987, S. 173.
  6. Montserrat Roig. Arxiu Nacional de Catalunya. Abgerufen im Juli 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/extranet.cultura.gencat.cat (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Vorlage:Cite web/temporär

Weblinks

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Dieses Bild zeigt ein Kunstwerk im öffentlichen Raum, verzeichnet im Katalog „Art Públic“ von Barcelona (Spanien) mit der Nummer
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