Montpont-en-Bresse

Montpont-en-Bresse
StaatFrankreich
RegionBourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.)Saône-et-Loire (71)
ArrondissementLouhans
KantonCuiseaux
GemeindeverbandTerres de Bresse
Koordinaten46° 33′ N, 5° 10′ O
Höhe182–213 m
Fläche37,46 km²
Einwohner1.100 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte29 Einw./km²
Postleitzahl71470
INSEE-Code
WebsiteHomepage Montpont-en-Bresse

Montpont-en-Bresse ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Cuiseaux. Die Gemeinde hat 1100 Einwohner (Stand 1. Januar 2019), sie werden Montponnais, resp. Montponnaises genannt[1].

Geografie

MénetreuilLa Chapelle-NaudeSainte-CroixVarennes-Saint-SauveurCurciat-DongalonRomenayLa Chapelle-ThècleMontpont-en-Bresse mit seinen Nachbarorten
Über dieses Bild

Montpont-en-Bresse liegt im Süden des Arrondissement Louhans und grenzt an die Arrondissements Ain und Mâcon. Die Gemeinde liegt an der Departementsstraße D12[2] (Louhans – Romenay). Die südöstliche Gemeindegrenze wird durch die Sane-Morte[3] gebildet. Teile der nordöstlichen Gemeindegrenze bildet der Ruisseau de Corgeat[4]. Das zentrale Gemeindegebiet entwässert die Sane-Vive[5] und das südliche Le Souchon[6]. Die Gemeinde ist sehr schwach bewaldet aber sehr stark zersiedelt. Zur Gemeinde gehören die folgenden Weiler und Fluren: Abergement, Abergement-Vieux, Ardignat, Basse-Cour, Bauche, Bois-Blanchin, Bois-de-Montpont, Bois-Morey, Boutière, Bredaudière, Bretagne, Buet, Buissonnières, Cabanes, Cadoles, Camagne, Canards, Carrouge, Caton, Champ-de-la-Dame, Champ-Pontet, Chantemerle, Charmes, Château-de-Montpont, Chaussin, Chavannes, Chavonnaise, Chevrotière, Chirdets, Clépot, Collonge, Colombier, Combes, Communes, Corgeat, Corlin, Cour-Basse, Courtelet, Craffe, Dames, Denizet, Durtal, Étang-Androt, Étang-Bailly, Étang-Poupon, Folatières, Forteresse, Fougères, Gérots, Gizouze, Grange-Braie, Grange-du-Bois, Grange-Neuve, Grange-Renard, Gratalou, Grille, Grosse-Grange, Isles, Jacquettes, Jats, Jérusalem, Joignues, Lessot, Lhomont, Limay, Magoson, Maison-Neuve, Mare, Meix-Blond, Millerettes, Molard, Montée, Montovie, Nids, Petite-Grange, Petits-Bois, Peuples, Pioché, Plaine, Platière, Pommiers, Pontet, Pré-Béréty, Quatre-Hutaux, Rachessiat, Recule, Reure, Ridets, Rigaudières, Rippe-Blanche, Rippes-Guinet, Rippes-Loisy, Rompois, Sauley, Sulignat, Tauge, Tuilerie, Vange, Vavre, Vendanges, Verrières, Villarets[7].

Klima

Das Klima in Montpont-en-Bresse ist gemäßigt, aber warm. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Die Temperatur liegt in Montpont-en-Bresse im Jahresdurchschnitt bei 11,1 °C. Innerhalb eines Jahres fallen 811 mm Niederschläge.

Montpont-en-Bresse
Klimadiagramm
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Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: climate-data.org
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Montpont-en-Bresse
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max. Temperatur (°C)4,97,012,516,020,023,625,925,221,815,79,75,4Ø15,7
Min. Temperatur (°C)−1,0−0,32,75,69,112,614,513,911,47,03,20,2Ø6,6
Temperatur (°C)1,93,37,610,814,518,120,219,516,611,36,42,8Ø11,1
Niederschlag (mm)605858587878597878677663Σ811
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Toponymie

Die erste Erwähnung des Ortes geht zurück auf 936, in den Büchern von Saint-Vincent in Mâcon ein Hugo de Monte Pavone erwähnt wird, 1050 ein Hugo de Monpaon und kurz darauf Aimo de Monte Pavonis. Worauf allerdings dieser Pfauenberg zurückgeht, ist unbekannt, obwohl den Pfau schon lange eine gewisse Mystik umgab.

Geschichte

Bereits im ersten Jahrtausend war Montpont im Besitz der adligen Familie dieses Namens, die ihren Ursprung in karolingischer Zeit hatte. Ihr Schloss lag südlich des heutigen Ortes am Ufer der Sane-Vive. Ende des 15. Jahrhunderts ging die Herrschaft in den Besitz von Philipp Hachberg-Sausenberg über, zusammen mit Louhans, Sainte-Croix und Mervans. Durch Heirat gelangt die Herrschaft anschließend zu Louis I. von Orléans-Longueville und zu Louis d’Orléans, Markgraf von Rötteln. Weitere Besitzerwechsel folgten, 1658 übernahm sie Jean Fyot, Richter am obersten Gericht von Burgund. 1790 war die Besitzerin Madeleine-Mélanie Fyot de la Marche, Baronin von Montpont und Gräfin von Bosjean, die Baronie umfasste Montpont, Ménétreuil, teilweise La Chapelle-Naude und La Chapelle-Thècle.

1473 wird ein Maison fort de Durestal erwähnt. Der Weiler liegt rund 3,5 Kilometer südöstlich von Montpont und bildete ein eigenes Lehen, das der Familie gleichen Namens gehörte. Ende des 17. Jahrhunderts ging der Besitz an die Familie du Croizet über, die es bis zur Revolution behielt.

Zusätzlich bestanden auf dem heutigen Gemeindegebiet weitere Lehen, von denen Denizet im Besitz der Familie de Tenarre und 1579 der Familie Bouton war, und wo auch ein Schloss bestand. Weitere Burgen bestanden einst in Lessot und Reure.

Die Gemeinde erhielt 1961, mit Beschluss vom 21. Dezember den Zusatz -en-Bresse.

Die Gemeinde liegt in einem recht heiklen Gebiet, indem sowohl der Solnan als auch die Sâne-Morte und Sane-Vive große Strecken des Jurafusses entwässern. Aus neuester Zeit werden folgende Naturkatastrophen vermerkt:

  • Sturmschäden vom 6. – 10. November 1982
  • Überschwemmungen und Murgang vom 8. – 31. Dezember 1982
  • Überschwemmungen und Murgang vom 12. – 13. Mai 1983
  • Überschwemmungen und Murgang vom 6. – 20. Mai 1985
  • Erdbewegungen als Folge der Trockenheit und anschließendem Wasserausgleich vom 1. Juli – 30. September 2003
  • Überschwemmungen und Murgang vom 10. Juli 2010

Heraldik

Die Gemeinde verwendet heute das Wappen, das auf die Familie Fyot zurückgeht, ehemals Herren von Montpont. Es erscheint auf dem offiziellen Briefpapier der Gemeinde. In den 1950er Jahren verwendete die Gemeinde das Wappen der Familie Duretal, das insbesondere einen goldenen Pfau enthielt. Das heutige Wappen wird blasoniert: In Blau ein goldener Sparren, begleitet von drei Rhomben, 2 und 1 platziert[8]

Bevölkerung

Anzahl Einwohner
(Quelle: [9])
Jahr17931800182118311841185118611872187618811891190119111921193119461962197519821990199920062011
Einwohner2.0252.1462.2602.4012.5772.6412.5082.6162.7312.7032.5672.5442.5682.2572.0051.7631.3871.1061.0091.0161.0131.0271.117
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Schloss Durtal in Montpont-en-Bresse

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche von Montpont-en-Bresse[10]
  • Château de Durtal

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Gemeinde befinden sich nebst Mairie und Kirche 31 Landwirtschaftsbetriebe, eine Bäckerei, eine Metzgerei, ein Lebensmittelgeschäft, eine Eisenwarenhandlung, ein Blumengeschäft, 9 Betriebe der Baubranche, ein Gastronomiebetrieb. Der Wochenmarkt findet am Samstagmorgen statt. Als AOC-Produkte sind in Montpont-en-Bresse Crème et beurre de Bresse[11][12] zugelassen, ferner Volaille de Bresse[13] und Dinde de Bresse[14].

Bildungseinrichtungen

In der Gemeinde besteht eine École primaire (École maternelle und École élémentaire), die der Académie de Dijon[15] untersteht und von 94 Kindern besucht wird. Für die Schule gilt der Ferienplan der Zone A[16].

Literatur

  • Claude Courtépée (1721–1781): Description historique et topographique du Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (französisch, Google Books).
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise: armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (französisch, gallica).

Weblinks

Commons: Montpont-en-Bresse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Montpont-en-Bresse. auf habitants.fr. Abgerufen am 8. Januar 2016 (französisch).
  2. Departementsstraße D12. auf routes.wiki.com. Abgerufen am 16. April 2015 (französisch).
  3. La Sane-Morte, Länge 54.6 km, Zufluss zur Sane-Vive, Quelle bei 46° 22′ 31,4″ N, 5° 11′ 28,3″ O in Foissiat auf ca. 218 m, Mündung bei 46° 34′ 30″ N, 5° 5′ 38,8″ O in Ménetreuil auf ca. 177 m, La Sane-Morte auf sandre.eaufrance.fr
  4. Ruisseau de Corgeat, Länge 6,8 km, Zufluss zur Sane-Morte, Quelle bei 46° 33′ 45,7″ N, 5° 11′ 57,5″ O in Montpont-en-Bresse auf ca. 200 m, Mündung bei 46° 35′ 35,9″ N, 5° 8′ 18,6″ O in Bantanges auf ca. 180 m, Ruisseau de Corgeat auf sandre.eaufrance.fr
  5. La Sane oder Sane-Vive, Länge 46,8 km, Zufluss zur Seille, Quelle bei 46° 23′ 55″ N, 5° 9′ 4,7″ O in Lescheroux auf ca. 217 m, Mündung bei 46° 32′ 24,7″ N, 5° 0′ 52,2″ O in La Genête auf 172 m, La Sane-Vive auf sandre.eaufrance.fr
  6. Le Souchon, Länge 9,5 km, Zufluss zur Sane-Vive, Quelle bei 46° 28′ 48,4″ N, 5° 6′ 23,8″ O in Vernoux auf ca. 203 m, Mündung bei 46° 32′ 41,3″ N, 5° 8′ 20,8″ O in Montpont-en-Bresse auf ca. 183 m, Le Souchon auf sandre.eaufrance.fr
  7. Dictionnaire Topographique de Saône-et-Loire. (PDF) Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 16. April 2015 (französisch, Suchbegriff: Ctrl+F Montpont-en-Bresse).
  8. Armorial des communes. Montpont-en-Bresse. In: Archives départementales. Le Département Saône-et-Loire, abgerufen am 16. Januar 2016 (französisch, Originalblasonierung: D’azur au chevron d’or accompagné de 3 losanges du même posés 2 et 1).
  9. Einwohnerstatistik auf cassini.ehess.fr. Abgerufen am 16. Dezember 2014 (französisch).
  10. Kurzbeschrieb der Kirche. von Montpont-en-Bresse. Paroisse Saint Jean-Baptiste en Bresse, abgerufen am 7. Februar 2016 (französisch).
  11. Crème de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  12. Beurre de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  13. Poulet de Bresse. auf INAO, L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  14. Dinde de Bresse. auf INAO, L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  15. Homepage der Académie de Dijon. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).
  16. Ferien- und Feiertagsplan der Zone A. Montpont-en-Bresse. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).

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