Monteux

Monteux
StaatFrankreich
RegionProvence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.)Vaucluse (84)
ArrondissementCarpentras
KantonMonteux (Hauptort)
GemeindeverbandSorgues du Comtat
Koordinaten44° 2′ N, 5° 0′ O
Höhe26–80 m
Fläche39,43 km²
Einwohner12.935 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte328 Einw./km²
Postleitzahl84170
INSEE-Code
Websitemonteux.fr

Porte d'Avignon

Monteux ist eine französische Gemeinde mit 12.935 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Lage

Monteux liegt vier Kilometer von Carpentras entfernt im Herzen des Comtat Venaissin, zwanzig Kilometer nordöstlich von Avignon. Die Stadt befindet sich im Flachland südwestlich des Mont Ventoux, östlich der Rhone und nördlich der Durance.

Geschichte

Auf dem Fundplatz Bellegarde wurden ein Urnengrab, Scherben einer Balsamflasche, eine Tonlampe, ein Teller und eine Schale aus Rotkeramik ausgegraben.[1]

Die Zeit der Renaissance war vom Hugenottenkrieg und der Pest geprägt. Die wichtigsten Epidemien ereigneten sich 1588 bis 1589, 1630 und gipfelten in der Großen Pest von 1721.[2]

Die Hugenotten steckten 1562 das Kloster der Franziskaner in Brand und verschanzten sich danach hinter den Stadtmauern von Monteux. Sie hielten die Stadt bis 1564 und zogen erst zugunsten einer Waffenruhe ab.[2]

Während der Französischen Revolution wurde nur die Pfarrkirche geplündert. Während der Belagerung von Carpentras im Juli 1793 diente die Stadt als Rückzugsbasis für die Armee von Avignon.

In der Neuzeit konnte sich dank dem Bau des Canal de Carpentras und der Einrichtung der Fährverbindung Avignon – Carpentras eine intensive Landwirtschaft mit Gemüse- und Obstanbau entwickeln.

Die industrielle Entwicklung von Monteux war über lange Zeit durch die Pyrotechnik und Rüstungsindustrie geprägt, die Firma Ruggieri war der Hauptarbeitgeber im Ort. Das Dorf wuchs um die Fabriken herum, dort gab es in den 1970er Jahren mehrere Explosionen mit Toten und Verletzten. In Folge wurden die Fabriken aus Monteux verlagert, wo immer noch jährlich das Feuerwerk Feu de Monteux stattfindet, das an diese Vergangenheit erinnert. 1979 wurde eine Stele zum Gedenken an die Opfer der Explosionen errichtet, derer die Gemeinde an jedem 12. April gedenkt.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr1962196819751982199019992008
Einwohner5.2375.8676.4717.5248.1579.56410.789

Städtepartnerschaften

Veranstaltungen

Einmal jährlich wird in Monteux ein überörtlich bekanntes Großfeuerwerk, das Feu de Monteux, veranstaltet. 2011 hatte das Feuerwerk 25.000 zahlende Zuschauer.

Sport

Die Frauenfußballerinnen des FCF Monteux spielten im 21. Jahrhundert über anderthalb Jahrzehnte in der zweithöchsten französischen Liga.

Sehenswürdigkeiten

  • Tour Clémentine, Wohnsitz von Papst Clemens V.
  • Überreste der Stadtmauern mit Porte Neuve und Porte d'Avignon
  • Kirche Notre Dame de Nazareth
  • Kapelle Notre Dame des Grâces
  • Chapelle des Pénitents Noirs
  • Rathaus, ehemaliges Hospital St Pierre
  • Springbrunnen

Persönlichkeiten

  • Gens du Beaucet (1104–1127), französischer Heiliger.
  • Rosa Bordas (1840–1901), französische Sängerin.
  • Nicolas Saboly (1614–1675), französischer Dichter und Komponist.

Literatur

  • Jules Courtet: Dictionnaire géographique, géologique, historique, archéologique et biographique du département du Vaucluse, Nîmes, 1997, ISBN 284406051X
  • André und Nadine Payan: La Fabuleuse Histoire de Monteux, Éd. Arts et Systèmes, 1992, ISBN 2908033038
  • Robert Bailly: Dictionnaire des communes du Vaucluse, Avignon, 1986, ISBN 2903044279

Weblinks

Commons: Monteux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Robert Bailly: Dictionnaire des communes du Vaucluse, S. 282.
  2. a b Robert Bailly: Dictionnaire des communes du Vaucluse, S. 283.
  3. 40ème anniversaire de l’explosion de l’usine Bellerive de Ruggieri, Website von Christian Gros, Bürgermeister von Monteux, 12. April 2017.


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Porte d'Avignon à Monteux, vestiges des remparts de la ville
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La Tour Clémentine à Monteux, Vaucluse
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Vue de l'Hôtel de Ville de Monteux, installé dans un ancien hôpital.
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Chapelle Notre Dame des Graces, Monteux, Vaucluse, France