Mont Vully

Mont Vully
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Rebberg am Mont Vully

Höhe653 m ü. M.
LageKanton Freiburg und Kanton Waadt, Schweiz
Dominanz10,26 km → Roches de Châtollion
Schartenhöhe170 m ↓ Estavayer-le-Lac
Koordinaten573774 / 201490
Mont Vully (Kanton Freiburg)
Montvullyhoehlen.JPG

Sandsteinhöhlen am Mont Vully

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Mont Vully (französisch [mɔ̃ ˈvɥi]; früher auch Mont Vuilly geschrieben, deutsch Wistenlacher Berg) ist ein Hügelzug (653 m ü. M.) nördlich des Murtensees in den Schweizer Kantonen Freiburg und Waadt. Zwischen dem Murten-, Bieler- und Neuenburgersee gelegen, ist der Mont Vully ein beliebtes Ausflugsziel. Bekannt ist er vor allem für sein einzigartiges Panorama mit den Alpen, dem Jura und den drei umgebenden Seen sowie aufgrund seiner Rebberge und Weine.

Am 1. Juli 2011 schlossen sich sieben Gemeinden des Waadtländer Vully zusammen. Auf dem freiburgischen Teil des Bergs entstand per 1. Januar 2016 aus den Gemeinden Haut-Vully und Bas-Vully die Gemeinde Mont-Vully. Seither teilen sich drei Gemeinden den Vully, nämlich die Gemeinden Vully-les-Lacs (VD), Cudrefin (VD) und Mont-Vully (FR); auf dem Gebiet dieser Gemeinde befindet sich der höchste Punkt des Mont Vully.

Geschichte

Urgeschichte

Der Mont Vully beherbergt ein reiches historisches Erbe. Auf seinem flachen Rücken bestand wahrscheinlich bis zur Auswanderung der keltischen Helvetier um 58 v. Chr. ein Oppidum, dessen Festungswall noch heute gut sichtbar ist. Nach der durch Gaius Iulius Caesar erzwungenen Rückkehr der Helvetier wurde jedoch anstelle des Oppidums auf dem Mont Vully ein neues in der Nähe von Avenches errichtet (im Bois de Châtel).

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg legte die Schweizer Armee seit 1914 im Rahmen der Fortifikation Murten, der zweiten grossen Verteidigungsstellung neben der Fortifikation Hauenstein bei Olten, westlich der keltischen Befestigung zahlreiche Stellungen und Bunker auf dem Hügel an. Am Südhang entstand im anstehenden Sandstein ein weitläufiges Stollensystem eines Stützpunkts. Heute sind noch zahlreiche Überreste der militärischen Bauwerke im Gelände zu sehen.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg baute die Schweizer Armee erneut Sperranlagen auf dem Mont Vully, allerdings in bedeutend kleinerem Ausmass als im Ersten Weltkrieg.

Weinberg und Weine

Der Weinberg von Vully hat eine Gesamtfläche von 152 ha (102 ha im Kanton Freiburg und 46 ha im Kanton Waadt). Die Hauptrebsorten des Vully sind Chasselas (mit 60 % der Produktion) und Pinot Noir (25 %). Der Hauptmarkt für Vully-Weine ist die deutschsprachige Schweiz mit rund 80 % des Verbrauchs, der Rest wird hauptsächlich im Kanton Freiburg verkauft.

Weblinks

Commons: Mont Vully – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Reliefkarte Freiburg blank.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Reliefkarte des Kantons Freiburg
Vully 2004-12-20.jpg
Rebberg am Mont Vully
Montvullyhoehlen.JPG

Sandsteinhöhlen am Mont Vully (Freiburg, Schweiz) «Les Roches Grises» früher: «Fort de la Lombertaz» Errichtet im Ersten Weltkrieg, heute von Kindern und Erwachsenen zum Spielen genutzt

Bild aufgenommen 2005.06.25 von Hadi