Monika Maetzel

Monika Maetzel, auch Monica Maetzel, (* 12. Februar 1917 in Hamburg; † 18. Oktober 2010 ebenda) war eine deutsche Keramikkünstlerin.

Familie

Maetzel-Grundstück in Hamburg-Volksdorf (2017)

Monika Maetzel wuchs in künstlerischem Umfeld in Hamburg-Volksdorf auf. Ihre Mutter war die Malerin Dorothea Maetzel-Johannsen (1886–1930), ihr Vater der Architekt, Maler, Grafiker und Bildhauer Emil Maetzel (1877–1955). Das Ehepaar bekam vier Kinder. Emil Maetzel gehörte der Künstlergruppe der Hamburger Sezessionisten an, fungierte dort zeitweise als Vorsitzender und arbeitete als Oberbaudirektor bei Hamburgs Stadtplaner Fritz Schumacher. Sein Haus galt nicht zuletzt wegen des großen Gartens mit Schwimmteich als Anziehungspunkt der Künstlergruppe.[1]

Wirken

1947 gründete Monika Maetzel in ihrem Elternhaus eine eigene Keramikwerkstatt. Sie schuf dort als Selbstständige über 50 Jahre lang anspruchsvolle Gebrauchskeramik. Ihre Werke wurden regelmäßig auf der Frankfurter Messe und im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe ausgestellt. Maetzel bildete 45 Lehrlinge aus und fungierte zeitweise als Obermeisterin. Der Maler Volker Meier absolvierte bei ihr eine Keramiklehre.[2] Nachdem sie im Jahr 2003 in eine Seniorenresidenz umziehen musste, bemühte sich ein Freundeskreis ihre Wirkungsstätte zu erhalten.[3]

Monika Maetzel starb 2010 in Hamburg und wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof auf der Grabstätte ihrer Eltern nahe Kapelle 1 beigesetzt.[4]

Ehrungen

„Maetzelweg“ in Hamburg-Volksdorf
  • 1982 wurde Monika Maetzel für ihre Keramik der mit 7.500 DM dotierte Justus-Brinckmann-Preis verliehen.[5]
  • Im August 2017 hat der Hamburger Senat beschlossen, einige bereits vorhandene Straßenschilder mit einem Informationsschild zu versehen, um auf diese Weise zusätzlich die weiblichen Angehörigen zu ehren, dies betrifft auch den Maetzelweg in Hamburg-Volksdorf.

Literatur

  • Rüdiger Joppien: Monika Maetzel. Keramische Gefäße und Kleinplastik. Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 1997, ISBN 3-923859-38-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karin von Behr: Künstlergärten in Deutschland. Ellert&Richter Verlag, 2005. ISBN 3-8319-0201-1, S. 112–123.
  2. Ausstellung Volker Meier. In: Hamburger Abendblatt. Nr. 122, 27. Mai 1957, S. 12 (online [PDF]).
  3. TAZ vom 11. August 2014
  4. Ohlsdorf und die Künstlerinnen und Künstler der Sezession bei Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof
  5. Home. (Nicht mehr online verfügbar.) Kunst und Handwerk Messe, ehemals im Original; abgerufen am 26. März 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kunstundhandwerkmesse.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

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Maetzelweg Hamburg-Volksdorf (2).jpg
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Straßenschild Maetzelweg in Hamburg-Volksdorf mit erläuterndem Zusatzschild zur Künstlerfamilie Maetzel: Emil Maetzel, Ehefrau Dorothea Maetzel-Johannsen und Tochter Monika Maetzel.
Das Zusatzschild wurde auf Senatsbeschluss von August 2017 im Rahmen der Ehrung insbesondere weiblicher historischer Familienmitglieder an der Ecke Mellenbergweg angebracht. Siehe auch: hamburg.de.
MaetzelGrundstück Langenwiesen15 HamburgVolksdorf1.jpg
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Grundstück mit Wohnhaus, Ateliers und Werkstätten der deutschen Künstlerfamilie Emil Maetzel, seiner Ehefrau Dorothea Maetzel-Johannsen und Tochter Monika Maetzel, entstanden 1921-1925. Situation März 2017.
Dieses Bild zeigt ein Baudenkmal.
Es ist Teil der Denkmalliste von Hamburg, Nr. 1607.