Monika Lennartz

(c) Bundesarchiv, Bild 183-G1027-0006-001 / Katscherowski (verehel. Stark), / CC-BY-SA 3.0
Monika Lennartz (zentral) bei einer Lesung zur Eröffnung der Woche des Buches 1968.

Monika Lennartz (* 26. Februar 1938 in Stettin) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Lennartz wuchs in Waltershausen in Thüringen auf und bestand an den Schauspielschulen sowohl in Leipzig als auch in Berlin die Aufnahmeprüfung. Da aber kein Studienplatz mehr frei war, ging sie 1956 an die Filmhochschule Potsdam, wo sie bis 1959 ihre Ausbildung absolvierte[1].

Erste Bühnenstationen waren Potsdam und Senftenberg. Dort stellte sie unter anderem Anne Frank dar. 1962 kam sie nach Berlin an das Maxim-Gorki-Theater. Hier gab sie ihr Debüt in Lajos Mesterhazys Stück Das elfte Gebot.

Im Oktober 1964 war sie in ihrer bis dahin bedeutendsten Rolle als Julia in Romeo und Julia neben Klaus Manchen unter der Regie von Fritz Bornemann an der Volksbühne Berlin zu sehen. Doch erst 1965 in Viktor Rosows Am Tage der Hochzeit fand ihre schauspielerische Leistung ungeteiltes Lob.

Weitere wichtige Rollen war jeweils die Olga, in dem Drama Drei Schwestern von Tschechow, wie auch in der Fortschreibung Die Übergangsgesellschaft von Volker Braun, beide in Inszenierungen von Thomas Langhoff. Von Anbeginn an arbeitete Lennartz auch häufig beim Film und für das Fernsehen. 2007 bis 2021 war sie in der Serie In aller Freundschaft als Luise Brenner zu sehen.

1982 erhielt sie den Goethe-Preis der Stadt Berlin. Beim 3. Nationalen Spielfilmfestival der DDR 1984 wurde sie für ihre Darstellung der Frau Meinelt in Insel der Schwäne zusammen mit Simone von Zglinicki als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Der Kurzfilm Mädchenabend, in dem Lennartz an der Seite von Ursula Werner spielte, wurde mit dem Max Ophüls Kurzfilmpreis 2012 bedacht.[2]

Lennartz lebt in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

Theater

Hörspiele

  • 1964: Fred von Hoerschelmann: Die Saline (Camilla) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1966: Bertolt Brecht: Das Verhör des Lukullus – Regie: Kurt Veth (Rundfunk der DDR)
  • 1967: Klaus Beuchler: Alltag eines Arztes (Pflichtassistentin) – Regie: Uwe Haacke (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Alexander Lukin/Dimitri Poljanowski: Mal angenommen, es ist Liebe – Regie: Ingeborg Milster (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Rolf Haufs: Harzreise (Fräulein Neumann) – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Emil Koraloff: Perunika (Perunika) – Regie: Helmut Molegg (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Franz Freitag: Der Egoist (Hilde Damerau) – Regie: Gert Andreae (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Kikuta Kazuo: Die Taube Dankuro (O-kon) – Regie: Horst Liepach (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Stephan Hermlin: Scardanelli (Suzette Gontard) – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Günther Rücker: Das Modell (Peggy) – Regie: Günther Rücker (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1972: Pawel Geordiadi: Die Sonne über dem Minarett – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1972: Czesław Chruszczewski: Fünf treffen sich in Konin – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1974: Günter Spranger: Zur Fahndung ausgeschrieben: Sabine (Helga) – Regie: Albrecht Surkau (Hörspielreihe: Tatbestand, Folge 3 – Rundfunk der DDR)
  • 1975: Iwan Bjelischew: Das eigensinnige Kätzchen (Kätzchen) – Regie: Albrecht Surkau (Kinderhörspiel – Litera)
  • 1976: Inge Meyer: Rödelstraße 14 (Kristel Kubsch) – Regie. Barbara Plensat (Hörspiel aus der Reihe Tatbestand, Folge 7 – Rundfunk der DDR)
  • 1981: Giorgio Bandini: Unser unmenschliches Haus (Franca) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1991: Linde von Kayserlingk: Aber am meisten mitten im Herzen (Oma) – Regie: Beate Rosch (Kinderhörspiel/Hörkurzspiel – Funkhaus Berlin)

Auszeichnungen

  • 1989: Helene-Weigel-Medaille für die Olga in Drei Schwestern und Die Übergangsgesellschaft
  • 1990: Wolfgang-Heinz-Ring

Einzelnachweise

  1. Monika Lennartz bei der Agentur Magnolia, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  2. Mädchenabend

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Zentralbild Katscherowski 27.10.68 Berlin: Zur Eröffnung der "Woche des Buches"
Im Maxim-Gorki-Theater fand am 27. Oktober eine literarisch-musikalische Matinee "Denn das Gedicht ist immer jung" zur Eröffnung der "Woche des Buches 1968" 1968 statt. Auf unserem Foto liest Monika Lennartz. Rechts: Christoph Engel und halbrechts (verdeckt): Helmut Müller-Lemkow.