Monesterio

Gemeinde Monesterio
Monesterio, Badajoz.JPG
WappenKarte von Spanien
Monesterio (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Extremadura Extremadura
Provinz:Badajoz
Comarca:Llerena
Gerichtsbezirk:Zafra
Koordinaten38° 5′ N, 6° 16′ W
Höhe:755 msnm
Fläche:322,35 km²
Einwohner:4.226 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:13 Einw./km²
Postleitzahl(en):06260
Gemeindenummer (INE):06085 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister:Antonio Garrote Ledesma
Website:monesterio.es
Lage des Ortes

Monesterio ist eine südwestspanische Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 4.226 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Süden der Provinz Badajoz in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura.

Lage und Klima

Die etwa 755 m hoch gelegene Kleinstadt Monesterio liegt auf der Nordseite der Sierra Morena an der Verbindungsstraße zwischen Sevilla (ca. 93 km südlich) und Mérida (ca. 100 km nördlich). Nur ca. 35 km trennen den Ort von der nordwestlich gelegenen sehenswerten Kleinstadt Llerena. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 695 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002019
Einwohner3.7304.8647.2914.6794.226[3]

Aufgrund der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem daraus entstandenen Mangel an Arbeitsplätzen wanderten viele Familien und Einzelpersonen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts in die größeren Städte ab (Landflucht).

Wirtschaft

An erster Stelle im Wirtschaftsleben der Gemeinde steht traditionell die ursprünglich zur Selbstversorgung betriebene Landwirtschaft. Auf den Feldern wurden Weizen, Gerste, Wein etc. kultiviert; die Hausgärten lieferten Gemüse und später auch Kartoffeln und Tomaten. Heute werden in den ausgedehnten Steineichenwäldern Schweine gehalten, deren Schinken zu Jamón Ibérico weiterverarbeitet werden.

Geschichte

Monesterio (alter Name Curiga) lag an der Via de la Plata, die von Hispalis (Sevilla) über Emerita Augusta (Merida) nach Asturica Augusta (Astorga) führte. Westgotische und selbst maurische Spuren fehlen. Im Jahr 1247 wurden der Ort und sein Umland durch Truppen Ferdinands III. von Kastilien zurückerobert (reconquista) und anschließend mit Christen aus dem Norden der Iberischen Halbinsel wiederbesiedelt (repoblación). In dieser Zeit wandelte sich der alte Handelsweg zu einem Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela. Das Gebiet stand lange Zeit unter der Verwaltung des Santiagoordens, dessen regionales Zentrum jedoch in der benachbarten Kleinstadt Llerena lag. Im Jahre 1632 ernannte Philipp IV. Octavio Centurión, einen italienisch-stämmigen Bankier, zum Markgrafen (marques) von Monesterio.[4]

Sehenswürdigkeiten

Castillo de las Torres
  • Die einschiffige Iglesia de San Pedro Apóstol entstammt dem ausgehenden 15. Jahrhundert und besteht aus Lagen von Natur- und Ziegelsteinen wie es für den Mudéjar-Stil üblich ist. Auch einige antike Steine und Säulenstümpfe wurden in der Fassade als Spolien wiederverwendet. Die Kirche verfügt über zwei Portale – eines in der Mitte der Fassade, das andere auf der Südseite. Das von einem Holzgewölbe bedeckte Kirchenschiff (nave) ist weiß verputzt; einziger Blickfang ist das spätbarocke Altarretabel (retablo).[5]
  • Recht hübsch ist ein Brunnen (fuente) mit angeschlossener Viehtränke (abrevadero).
  • Im Ort befindet sich ein Centro de Interpretación de la Vía de la Plata.
Umgebung
  • Nahe der bereits zu Andalusien gehörenden Nachbargemeinde El Real de la Jara steht die viertürmige Burgruine des Castillo de las Torres.[6]

Weblinks

Commons: Monesterio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Monesterio – Klimatabellen
  3. Monesterio – Bevölkerungsentwicklung
  4. Monesterio – Geschichte
  5. Monesterio – Kirche
  6. Monesterio – Castillo

Auf dieser Seite verwendete Medien

Spain location map.svg
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Spanien

Quadratische Plattkarte, N-S-Streckung 130 %. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 44.4° N
  • S: 34.7° N
  • W: 9.9° W
  • O: 4.8° O
Flag of Extremadura with COA.svg
Autor/Urheber: BetacommandBot, Lizenz: CC BY-SA 4.0
The flag of Extremadura, an autonomous community of Spain.
Flag of Extremadura, Spain (with coat of arms).svg
Autor/Urheber: BetacommandBot, Lizenz: CC BY-SA 4.0
The flag of Extremadura, an autonomous community of Spain.
Provincia de Badajoz - Bandera.svg
Autor/Urheber: HansenBCN, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Badajoz province flag
Karte Gemeinde Monesterio 2022.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gemeinde Monesterio
Castle ruins elrealdelajara.JPG
Autor/Urheber: Repat, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ruinen des Castillo de las Torres kurz nach El Real de la Jara
Monesterio.svg
Autor/Urheber: Abraham Vázquez, Lizenz: CC0
Escudo del municipio de Monesterio en la provincia de Badajoz (España).

Descripción: Escudo, de oro, banda jaquelada de plata y gules. Acompañada en jefe, de la cruz espada de la Orden de Santiago, de gules; y en punta, de Torre del Campanario, de la iglesia Parroquial de Monesterio, de gules. Al timbre, Corona Real de marqués.

Decreto 3621/1970, de 3 de diciembre. B.O.E. núm. 306170, de 27 de noviembre de 1970.

Fuente: Enciclopedia de Heráldica Municipal. Provincia de Badajoz. www.hextremadura.com
Monesterio, Badajoz.JPG
Autor/Urheber: Feranza, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nacional 630 a su paso por Monesterio