Mondie

Mondie
Allgemeine Informationen
Genre(s)Funk, Rock, Reggae
Gründung1979, 1980
Auflösung1980, 1983
Gründungsmitglieder
Michael Kuhs
Ecke Kremer († 2020)
Nico Hellmann
Ringo Stilke
Tina Schwarzkopf
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Matthias Kretschmar
Gesang, Gitarre, Mundharmonika, Perkussion
Hansi Klemm
Keyboard, E-Bass, Hintergrundgesang, Gitarre
Thomas Schmidt
Gitarre, E-Bass, Hintergrundgesang
Godelef Osske
E-Bass, Gitarre, Hintergrundgesang
Günter Bartel
Schlagzeug
Mihai Tudorica
Schlagzeug
Hans-Peter Krause (ab 1983)
Perkussion
Norbert Jäger
Keyboard, Hintergrundgesang
Alexander Jereczinsky
Gitarre, Hintergrundgesang
Robert Albracht

Mondie war eine 1979[1] in Ost-Berlin gegründete Band, die vor allem technisch anspruchsvolle Funkmusik spielte. Sie bestand nacheinander aus unterschiedlichen Besetzungen; nur der Manager war identisch. 1983 löste sich Mondie wieder auf.

Bandgeschichte

Mondie wurde im Frühjahr 1979 von der ehemaligen Begleitband der Sängerin Angelika Mann gegründet. Sie bestand aus dem Gitarristen und Sänger Michael Kremer, dem Bassisten Ecke Kremer, dem Keyboarder Nico Hollmann, dem Schlagzeuger Ringo Stilke sowie der Tänzerin Tina Schwarzkopf.[2] Der Name entstand aus Anfangsbuchstaben der Namen der männlichen Bandmitglieder. Kurz darauf stieß Sänger Matthias Kretschmar zur Band. Im Herbst 1979 fuhr Mondie – zeitgleich mit der Band Silly – nach Rumänien, um dort neue Stücke einzustudieren und Konzerte zu geben. Das Zusammenwirken erwies sich aber als schwierig. Im Ost-Berliner Kino Colosseum gab die Band ihr DDR-Premierenkonzert und trennte sich kurz darauf.[2]

Der Manager Michael Rath wollte das Projekt fortführen und suchte neue Bandmitglieder. Hansi Klemm (Gesang, Gitarre, Mundharmonika und Perkussion) und Thomas Zappa Schmidt (Keyboard, E-Bass, Gitarre und Hintergrundgesang) bildeten von 1980 bis zur Auflösung der Band den Stamm. Im Übrigen gab es zahlreiche Besetzungswechsel. Mehrere Mondie-Musiker spielten vorher oder nachher in renommierten Bands. Ringo Stilke spielte später bei Bayon. Der Schlagzeuger Hans-Peter Krause war zuvor Mitglied der Hansi Biebl Band, von NO 55 und Keks. Perkussionist Norbert Jäger kam von der Stern-Combo Meißen, Robert Albracht hatte bei Blues vital mitgespielt. Alexander Jereczinsky (Keyboard, Hintergrundgesang) kam von den Nautiks. Später spielte er bei FWH und Reggae Play, war Komponist für Tina Daute und ist seit 2009 Projektleiter für den MDR-Hörfunksender MDR Klassik. Hansi Klemm selbst hatte zuvor in der Klaus Lenz Band und bei Fusion gespielt.[3]

Die Band war trotz des hohen Anspruchs relativ erfolglos. Während des Bestehens von Mondie gab es nur eine DDR-Schallplattenveröffentlichung auf einer Kompilation. In der Bundesrepublik Deutschland erschien 1982 eine Single. Zu den DDR-Rundfunkproduktionen von Mondie gehören Marie (1981), Nimm sie an die Hand (1982) und Heut’ oder nie (1983). Einige Live-Mitschnitte von Mondie wurden ebenfalls im Rundfunk gespielt, etwa Tempo und Dünne Wände. 1982 wurde ein 45 Minuten langer Konzertmitschnitt im DDR-Fernsehen gezeigt. Ab März 1983 trat Mondie häufig mit dem Stefan Diestelmann Trio auf.[4] Im Sommer 1983 löste sich Mondie aber auf, da die Band Angebote hatte, in West-Berlin zu spielen, und dies die Band ohnehin zerrissen hätte, da nicht alle Musiker eine Reiseerlaubnis bekommen hätten.[2]

Diskografie

Stücke auf Kompilationen

  • 1982: Marie auf Das Album – Rock Bilanz 1982 (Amiga)
  • 2007: Marie auf 60 Jahre Amiga Vol. 20 (Amiga)

Singles

  • 1982: Marie / Nimm sie an die Hand (RCA)

Siehe auch

Literatur

  • Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. 2. Auflage, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-303-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Porträt bei ostmusik.de (Memento vom 8. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 11. April 2014
  2. a b c Porträt bei deutsche-mugge.de (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 30. August 2011
  3. Porträt bei ostbeat.de (Memento vom 18. Juni 2012 im Internet Archive), abgerufen am 6. März 2014
  4. Artikel in Melodie und Rhythmus. 3/1983 (Memento vom 8. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 13. August 2011