Moeller (Adelsgeschlecht, 1800/1805)

Moeller (auch Möller) ist der Name eines westfälischen Briefadelsgeschlechts.
Die Familie ist von einer Vielzahl anderer Adelsgeschlechter mit Namen Moeller/Möller zu unterscheiden (siehe Liste der Adelsgeschlechter namens Moeller).
Geschichte
Das Geschlecht stammt aus Hessen und beginnt seine Stammreihe mit Adam Müller (* um 1550), Schultheiß zu Schneppenhausen bei Darmstadt.[1] Johann Heinrich Moeller (1723–1789) war Arzt in Bielefeld und lippischer Hofmedikus in Detmold. Am 26. Oktober 1800 wurden die Brüder Ernst August Moeller, Capitain im Füsilier-Bataillon von Greiffenberg, und Carl Wilhelm Moeller, Leutnant im Füsilier-Bataillon von Holzschuher, in den königlich-preußischen Adelsstand erhoben.[2] Am 14. Februar 1805 folgte auch für Friedrich Wilhelm Moeller, Sohn des o. g. Johann Heinrich Möller und promovierter königlich-preußischer Medizinalrat zu Minden sowie schaumburg-lippischer Hofrat, Leibarzt und Besitzer der Domäne Schlüsselburg/Weser, der königlich-preußische Adelsstand.[3][4] Eduard von Moeller (1814–1880), Sohn des o. g. Friedrich Wilhelm von Moeller, war ein preußischer Politiker und Beamter. Er war Regierungspräsident in Köln und Kassel sowie Oberpräsident der preußischen Provinz Hessen-Nassau und des späteren Reichslandes Elsaß-Lothringen. Eduards Bruder Friedrich Wilhelm von Moeller (1801–1865) war Mitbegründer und Brunnenarzt von Bad Oeynhausen. Seine Schwester Elisabeth von Moeller war mit dem preußischen Oberpräsidenten in Sachsen und Schlesien Wilhelm Felix Heinrich Magnus von Wedell (1801–1866) verheiratet.
Laut Max von Spießen existierte die Familie noch Anfang des 20. Jahrhunderts.[5]
Wappen
Blasonierung: Golden bordiert; geteilt und unten gespalten. Oben in Grün drei balkenweis gelegte goldgewundene Hörner übereinander, unten rechts in Rot drei (2:1) silberne Sterne, unten links in Grün drei Hörner wie oben. Auf dem gekrönten Helm mit rechts rot-silbernen und links grün-goldenen Helmdecken fünf goldene Ähren. Als Schildhalter links neben dem Schild ein wilder Mann mit Keule auf grünem Boden.[5]
Literatur
- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute M–Z, Nürnberg 1878, S. 268 (uni-goettingen.de) und Tfl. 319 (uni-goettingen.de).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 6: Loewenthal–Osorowski, Leipzig 1865, S. 319 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2: L–S, Berlin 1856, S. 115 (digitale-sammlungen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 90 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tfl. 219 (uni-duesseldorf.de).
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1998, S. 117, ISSN 0435-2408
Einzelnachweise
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe GHdA, S. 117
- ↑ Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preussischen Standeserhöhungen und Gnadenacte, S. 68.
- ↑ Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preussischen Standeserhöhungen und Gnadenacte, S. 73.
- ↑ Kneschke (1865), S. 319.
- ↑ a b Spießen (1901–1903), S. 90.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Eduard von Moeller, preußischer Oberpräsident (1814-1880)
Wappen derer von Moeller